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Loongson 3A6000: Chinesische CPU macht Intel Konkurrenz

Im vergangenen Monat konnte man endlich einen ersten Einblick in den lang erwarteten Loongson 3A6000-Prozessor, der speziell für den chinesischen PC-Markt entwickelt wurde. In der Vorschau konnten man feststellen, dass der Chip in Bezug auf die Befehle pro Takt (IPC) mit den neuereb Desktop-CPUs von Intel und AMD durchaus mithalten kann. Nun liegen  weitere Tests vor, die die Fähigkeiten dieses Prozessors noch deutlicher aufzeigen.

Quelle: Bilibilib (普普通通Tony大叔)

 

Die Loongson 3A6000 CPU verfügt über ein Quad-Core-Design mit 4 Kernen und 8 Threads, die mit einer Betriebsfrequenz von bis zu 2,5 GHz arbeiten. Die CPU nutzt die vierte Generation der Dragon-Architektur, welche LA664-Kerne integriert und Unterstützung für 128-Bit-Vektorverarbeitungserweiterungsanweisungen (LSX) sowie 256-Bit-erweiterte Vektorverarbeitungserweiterungsanweisungen (LASX) bietet. Des Weiteren ist auch SMT2 verfügbar.

 

Die Leistung des Chips wurde in den Benchmark-Tests SPEC CPU 2006 und UnixBench gemessen. Bei den Single-Core-Tests zeigte die Loongson 3A6000 CPU eine beeindruckende Leistungssteigerung von bis zu 75% im Vergleich zu ihrem Vorgänger, dem 3A5000. Der Chip erreichte auch fast die Leistung des Core i3-10100, verbrauchte jedoch weniger Strom (42W im Vergleich zu 52W). Der Hauptunterschied besteht darin, dass die Loongson 3A6000 CPU mit einer Taktfrequenz von 2,5 GHz lief, während der Core i3-10100 auf 4,3 GHz lief. In den Multi-Core-Tests zeigte der Chip erneut eine fast doppelte Leistungssteigerung im Vergleich zum Vorgänger 3A5000 und bot dabei fast die gleiche Leistung wie der Core i3-10100 (4,3 GHz).

Quelle: Bilibilib (普普通通Tony大叔)

 

Um sicherzustellen, dass ein fairer Vergleich möglich ist, wurde der Loongson 3A6000 bei einer Taktfrequenz von 2,5 GHz mit dem Core i3-10100 und dem Core i5-14600K verglichen. Dabei konnte der 3A6000 den Core i3-10100 CPU ohne Probleme um bis zu 40% übertreffen. Auch in den Integer-Tests war der Chip schneller als der Core i5-14600K, obwohl er in den Gleitkommazahlentests leicht zurückblieb.

Quelle: Bilibilib (普普通通Tony大叔)

Letztendlich zeigt der UnixBench, dass die Loongson 3A6000 CPU eine sehr konkurrenzfähige Lösung auf dem chinesischen Inlandsmarkt darstellen kann. Obwohl die Taktfrequenzen in zukünftigen Generationen verbessert werden könnten, scheint der Chip im Moment nur Taktraten von etwa 2,6 GHz erreichen zu können. Für 3 GHz ist eine LN2-Kühlung erforderlich, wie von ASUS’s Tony demonstriert wurde.

Für die Demonstration der Übertaktung wurde das Motherboard XC-LS3A6M von ASUS verwendet. Es wurde speziell für die Loongson 3A6000 CPUs entwickelt und bietet DDR4-Unterstützung sowie den 7A2000 PCH. Das Motherboard verfügt über eine Vielzahl von I/O-Funktionen und ASUS plant zukünftige Übertaktungsaktualisierungen.

Quelle: BilibiliCNBeta

 

Kommentar

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Brxn

Veteran

257 Kommentare 71 Likes

Endlich hat der ganze Wirtschaftskrieg und Sanktionsblödsinn Erfolg....

Genau wie bei Russland oder dem Iran führt das einfach nur zu einer Umorientierung , sich autarker machen und schwupps hat man sich 10 Jahre später einen ordentlichen Konkurrenten herangezogen, der den Mist nicht mehr braucht, den ich ihm früher verkauft habe, oder der sogar noch besser ist ...

Hehehe, good Job

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P
Phelan

Veteran

192 Kommentare 172 Likes

jup.
Das Dach des eigenen Hauses anzünden als Schutz vor der kälte der Nacht. Geht halt 1x.
Ist IMO auch die Hybris der EU, das man selber so toll und überlegen ist, das alle Anderen das niemals aufhohlen können.

Seit 20 Jahren lachen "wir" über Russlands eigene CPUs, weil sie schnach lam sind und in Uraltprozessen hergestellt werde. Aber ganz offensichtlich reichen sie um die eigenen Verwaltung, Komunikation, kritische Infrastruktur wie Kraftwerke und Militär damit betreiben zu können.
Bei den Chinesischen CPUs dürfte das Lachen dann bald verstummen. die nächste Phase ist dann das aktive Bekämpfen.

Warum hat Deutschland oder die EU als ganzes, als sie Huawai rausgeschmissen haben, nicht die Möglichkeit genutzt eigenen CPUs für kritische Infrastruktur zu bauen. Die EU ist heute zu komplett zu 100% abhängig von China/Taiwan und den USA, lachen aber über ander weil sie es versuchen und nicht sofort besser sind.

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Y
Yoshi

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@Igor Wallossek
Besorgst du so ein Ding über graue Kanäle und testest das auch umfangreich? ;-)

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G
Guest

Genau Igor. damit man Maya 2007 druff haut und wieder Wochen lang wartet. Des is es.
Aber man kann damit in all den Gulags schauen das es ja net mehr wie 8 Grad hat, Im Winter..etz.

Kann man ja bei Ebya die alten INtel und Amd scheisshauschips kaufen.. gehen auch. doppel Peace.

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Roland83

Urgestein

683 Kommentare 528 Likes

eine mips CPU testen wird spaßig, ich mach’s wenn ihr eine sponsort. Wird wenn zb asus erst mal Bretter dafür baut auch nicht so schwer aufzutreiben sein, eher Software die darauf läuft. Aber ich fürchte wenn es sich um keine ungeeigneten oder fosilen Benchmarks handelt wird das Ergebnis wahrscheinlich gleich gar nicht mehr so gut ausschauen. also eigentlich doch schade um die Lebenszeit, da kann man die Kohle für das Gerümpel auch gleich versaufen 😉

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O
Oi!Olli

Neuling

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Richtig, besser wäre es dafür zu Sorgen, dass der Konkurrent immer die neuste Technik bekommt. Weil? Weil man dann wenigstens sagen kann, hey wenigstens stecken jetzt unsere Chips in deren Waffensystemen und nicht deren Modelle. Und Unsere sind sogar schneller.

Russland ist im übrigens massiv vom Westen abhängig und hat gerade Probleme weil es diverse Maschinen nicht mehr bekommt. Vom Iran reden wir gar nicht erst.

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DrWandel

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Vor zwei bis drei Jahrzehnten war die deutsche Firma Siemens in dem Bereich aktiv und hatte sowohl eine eigene CPU-Entwicklung als auch eigene Halbleiter-Fabs. Die CPU-Entwicklung wurde aufgegeben, und die Fabs, dem DRAM-Bereich zugeordnet, ausgegeliedert, erst zu Infineon und dann zu Qimonda. Infineon hat gerade noch die Kurve gekriegt und steht heute wieder recht gut da, aber Qimonda war viel zu klein zum Überleben und ging pleite. Damals haben EU und D beschlossen, dass die Branche nicht kritisch ist. Eine Firma in der Größe von Siemens wäre durchaus in der Lage gewesen, langfristig diese Technologien zu halten und zu fördern, aber im Gegensatz z.B. zu Samsung hat man in den Führungsetagen dieser Firma damals beschlossen, nicht mehr so langfristig zu planen und stattdessen auf den kurzfristigen "Shareholder-Value" zu setzen. Da gehört nicht nur der politische Wille dazu, sondern auch Firmenchefs mit langfristigen Visionen.

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DrWandel

Mitglied

80 Kommentare 61 Likes

(siehe obiger Kommentar - versehentliches Doppelposting)

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Brxn

Veteran

257 Kommentare 71 Likes

Besser wäre es, wenn man mal aus diesem Konkurrenzdenken rauskommt !!

Ja, ich bin auch ein kompetativer Typ. Habe gerne Wettkämpfe (sportlich / spielend) . Aber was auf der Welt abgeht, gerade in Bezug auf Wirtschaftskriege ... da geht es garantiert nicht nur um den armen Oleg der sein lgtbq nicht ausleben darf und deswegen ganze Nationen kollektiv bestraft werden müssen. Sowas lässt sich natürlich prima als Grund vorschieben, geht aber meistens an der Realität vorbei.

Und die Länder (das sind nicht wenige) , die die letzten 100-200 Jahre so richtig schön vom "Westen" vernascht und ausgebeutet wurden, die hängen erstens weiter zurück, logisch, und zweitens haben die kein bock mehr auf das ach so geile Zukunftsmodell Coca Cola,McDonald's & Co.... Bin da n bisschen traurig, dass wir es hinbekommen zig Milliarden Transistoren auf ne Fläche einer Briefmarke drauf zubekommen. Aber dann sind wir zu dumm für Kooperatismus und führen wegen Öl, Uran und Absatzmärkten krieg. Erst aufbauen und Fett Geld verdienen, dann mit Krieg Fett Geld verdienen und alles zerstören, dann wieder mit dem erneuten aufbau Fett Geld verdienen ... macht schon Sinn, wenn Geld verdienen der einzige Sinn im Schädel ist.

PS: frag mal wer sich gerade Fett in der Ukraine einkauft (Schwarzerde usw)

PPS: usa, EU und Co sind auch massiv von Russland und China abhängig. Oder was glaubst du woher kommen Rohstoffe und billige Arbeitszeit, damit Frauchen stolz vom Schnäppchen auf Temu erzählen kann. Geschweige denn die finanziellen Aspekte. Früher war es Saudi-Arabien das Staatsanleihen der USA und Co gekauft, und damit das Land n Stück weit vorm Ruin bewahrt hat, heute is China der größte "Kreditgeber"

PPS: jo alles hängt mit allem zusammen

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Klicke zum Ausklappem
H
Hovac

Mitglied

22 Kommentare 3 Likes
m
mrfluffyhedgehog

Mitglied

29 Kommentare 10 Likes

Good Job in wiefern?

Weil unsere Technologie billig in China zu bauen, wo sie 1:1 kopiert wurde um dann mittels massiver staatlicher Förderungen die entsprechenden Industriezweige bei uns zu zerstören und die Produktionsstätten im EU-Raum praktisch komplett abzuwürgen so viel intelligenter war?

Btw. die Russische Wirtschaft ist im Keller und China de facto bankrott, nur torkeln solche Riesen halt eine Weile bevor sie fallen.

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Alkbert

Urgestein

933 Kommentare 708 Likes

Dann gehen zumindest alle gleichzeitig bankrott, wenn ich mir den geisteskranken Schuldenberg der Amerikaner anschaue.

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Ghoster52

Urgestein

1,412 Kommentare 1,068 Likes

Wer ist nicht Pleite ??? In ein paar Jahren gibt es in D keine Rente mehr,
aber wir werfen das Geld immer noch mit beiden Händen zum Fenster raus.
Vornehm geht die Welt zu Grunde und die KI (Skynet) beendet den Wahnsinn irgend wann.

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konkretor

Veteran

298 Kommentare 301 Likes

Es gibt ja Videos dazu das Asus hier die Boards baut. Ich werde versuchen an sowas ran zu kommen.
Endlich mal kein ARM oder x86

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Termy

Mitglied

40 Kommentare 18 Likes

Dein Wort in Gottes Ohren!
Statt sich weiter zu einer globalen Gemeinschaft zu entwickeln verfällt die Menschheit lieber zurück in mittelalterliche Kleinstaaterei und anachronistischen Protektionismus - ein Trauerspiel...

Antwort 1 Like

H
Helldog38

Mitglied

44 Kommentare 14 Likes

Tja und irgendwo auf einem fernen Planeten sitzen ein paar Aliens zusammen und warten nur darauf, das wir uns komplett zusammenhauen und Sie leichtes Spiel mit uns haben.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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