Wie ich von inzwischen drei Kontakten bei den Herstellern und Zulieferern übereinstimmend erfahren konnte, unterscheiden sich die sogenannten Qualified Samples (QS) noch einmal von den jetzt gelieferten Chips für die Massen-Produktion (MP). So werden, wie bereits gestern richtig gemeldet, aus dem GA102 der GA102-202 bzw. GA102-302. Der für die Miner so interessante Beta-Treiber 470.05, der auch die benötigten CUDA-Treiber enthält wird damit vom ersten Tag an nicht mehr funktionieren. Die gute Nachricht: die RTX 3080 Ti ist bereits startklar für die Massenproduktion. Nur anders.
Interessant ist hierbei der Weg bis zur finalen Version und das Testen in den Laboren der Hersteller bzw. deren Auftragsfertigern in den letzten Tagen. Während die älteren QS der RTX 3080 Ti noch klaglos mit dem alten Treiber und voller Hash-Rate liefen, laufen die Boards mit dem neuen Chip aus der MP definitiv nicht mehr. Interessanterweise soll die Device-ID sogar gleich bleiben, so dass sich die Firmware der Massenproduktion klaglos auf die alten QS flashen lässt und umgekehrt. Doch auch wenn das Flashen noch problemlos funktioniert, in jeder der Varianten (alt auf neu bzw. umgekehrt) kommt es zu Problemen.
Nur so viel sei verraten: neue Firmware der MP auf dem alten QS läuft für die Grafik, aber der Beta-Treiber tut es nicht bei CUDA und ETH, was für viele aber das kleinere Übel sein dürfte. Flasht man alte Firmware auf neuen Chip, dann bleibt der Bildschirm gleich ganz dunkel. Wie diese Unterschiede dann noch im Detail aussehen, werde ich zum Schutz der Quellen nicht schreiben, aber es gestaltete sich bei allen Versuchen verschiedener Beteiligter in etwa gleich. Es ist eigentlich fast wie damals bei den Turing-Karten mit A-Chip. Fast. denn es ist in der Konsequenz doch grundlegend anders.
Besitzen beide GPUs die gleiche Hardware-ID (PCI Device ID), dann ist es so, dass der Overridesub-Parameter locker zum Flashen reicht, wenn man flexibel mit der Board-ID spielt, so wie jetzt auch. Die A- und Nicht-A-Chips hatten damals hingegen unterschiedliche Device-IDs and die Firmware ließ sich somit ums Verrecken nicht quer flashen. Jetzt funktioniert es zwar mit der Firmware abwärts, also im Einbahnstraßenmodus , aber es gibt ganz offensichtlich noch einen weiteren Parameter, der die Funktionalität beim Upgrade zum neueren Chip hin komplett einschränkt.
Das Ganze ist insofern wichtig und interessant in der technischen Umsetzung, als dass man hier zwar einheitliche BIOS-Upgrades auch für ältere Modelle möglich machen könnte, also z.B. bei einer Karte GA104-300 auf die Firmware der GA104-302 (um nicht zu fragmentieren), der umgekehrte Weg jedoch trickreich verbaut ist. Dass die Device-ID gleich bleibt, hat den Vorteil, dass man die Treiber nicht extra erweitern muss. Bleibt also für die Gamer zu hoffen, dass man diesmal mehr als nur den Hardware-Strap als Sicherung nutzt. Sonst sind im Land der emsigen Miner bald auch die Lötkolben ausverkauft.
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