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Intels Core i9-14900K ind Core i7-14700K in ersten Benchmarks – Schaulaufen mit angezogener Handbremse?

Intels Prozessoren der 14. Generation Raptor Lake Refresh scharren schon mit den Hufen und es dürfte sicher auch nicht mehr sehr lange dauern, bis Intel seine neuen Chips freigibt. Der Core i9-14900K ist ein Prozessor mit 24 Kernen und 32 Threads, der acht P-Kerne und 16 E-Kerne enthält. Er dient als direkter Ersatz für Intels Core i9-13900K, das aktuelle Flaggschiff der 13. Generation Raptor Lake. Außerdem gibt es noch den Core i7-14700K, der den Core i7-13700K ablösen wird. Der Core i7-14700K hat jedoch ein kleines Upgrade in seiner Kernkonfiguration erhalten, denn während der Core i7-13700K acht P-Kerne und acht E-Kerne aufweist, verfügt der Core i7-14700K über vier zusätzliche E-Kerne.

Wie ich bereits geschrieben habe, sollten wir nicht wohl zu große Hoffnungen in Raptor Lake Refresh setzen, was eine erhebliche Leistungssteigerung angeht. Nach den von mir veröffentlichten Leistungsprognosen von Intel könnten die neuen Hybrid-Chips nur zwischen 1 und 3 Prozent schneller sein als Raptor Lake. Ein reiner Resfresh also. In diese Richtung geht nun auch ein geleakter Crossmark-Test, der allerdings große Fragen aufwirft. Ich lehne mich einmal aus dem Fenster und unterstelle zu Gunsten Intels, dass es sich lediglich um  sogenannte ES (Engineering Sample) oder maximal QS (Qualification Sample) mit deutlich niedrigeren Taktfrequenzen handelte, zumal eines der Systeme ein OEM-Rechner von Acer war. Nichtsdestotrotz will ich Euch die von HXL auf Twitter geleakten Screenshots nicht vorenthalten.

Und doch muss ich das Fragezeichen noch einmal dick unterstreichen. Denn da es sich um einen Refresh, also um eine Aktualisierung handelt, werden der Core i9-14900K und der Core i7-14700K logischerweise am Ende auch höhere Taktfrequenzen als ihre Raptor Lake-Pendants haben. Es ist schade, dass der Crossmark-Benchmark die Taktfrequenzen der Prozessoren nicht anzeigt. Wie ich bereits mutmaßte, könnte der Core i9-14900K eine Boost-Taktfrequenz von bis zu 6 GHz haben, also 200 MHz höher als der aktuelle Core i9-13900K, aber auf dem gleichen Niveau wie der Core i9-13900KS. Das alles ist nicht neu.

Wie bei allen vorläufigen Benchmarks muss man die Ergebnisse mit absoluter Vorsicht zu betrachten. Laut Crossmark waren die Testsystemene mit 16 GB DDR5-4800 Speicher bestückt und beide Systeme setzten zudem auch eine GeForce RTX 4090 als dedizierte Grafikkarte.

Core i9-14900K
Core i7-14700K

In diesen Tests war der Core i9-14900K immerhin bis zu 14 Prozenmt schneller als der Core i7-14700K. Betrachtet man die einzelnen Ergebnisse, so hatte ersterer zwischen rund 15 und 20 Prozent höhere Werte in Produktivität, Kreativität und Reaktionsfähigkeit. Leider ist der Vergleich eher eingeschränkt zu bewerten, denn die hier gezeigten Ergebnisse des Core i9-14900K und des Core i7-14700K liegen deutlich unter denen der aktuellen CPUs. Aber man könnte zumindest den neuen Core i7-14700K im Vergleich zum Spitzenmodell besser einordnen.

Die ganzen Gerüchte über Raptor Lake Refresh deuten auf eine Veröffentlichung im Oktober hin, aber die eigentliche Ankündigung durch Intel könnte jedoch früher kommen. Intel hat das Intel Innovation 2023 Event für den 19. bis 20. September angesetzt, was eine Chance für eine Vorstellung bieten würde.

Quelle: HXL via Twitter

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eastcoast_pete

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Ich hoffe ja nur, daß die "erfrischten" Raptor Lakes dann auch noch gut performant sind, wenn man sie auf Diät setzt, also auf ca. 100 Watt begrenzt.

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Hagifix

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Aktuell hab ich ein 13700k auf 90 Watt begrenzt und beim zocken habe ich sogar noch P-Core auf 5.2 GHz und die E-Core auf 2.5 GHz begrenzt und habe bis dato keine Fps / was auch immer feststellen können. Was ich weniger habe ich Watt die sich die CPU zieht, da hab ich beim spielen 30-40 Watt.

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Shama

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Der Refresh ist doch nur eine Umbenennung. Nur den 14700er CPUs gönnt man nun 4 zusätzlich Kerne aus dem 13900 DIE, denn alle 13700er CPUs werden auch dem 13900 DIE gemacht.
Wahrscheinlich gibt es noch nicht einmal ein neues Stepping.

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Furda

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Der 14700k soll 4 zusätzliche E Cores bekommen, wenn das so sein wird, ist das Plus bestimmt mehr als 1-3%.

Ein sehr gutes Update für Systeme mit 12th Gen CPUs, um den PC noch einige Jahre mit sehr guter Leistung weiter nutzen zu können. Preislich sicher dann umso interessanter, wenn der aktuelle 1700er Sockel abgelöst und diese CPUs sozusagen auf dem Abstellgleis landen.

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Ifalna

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Nur in Produktivitätsanwendungen die soviele cores auch nutzen können.
Der gemeine gamer wird davon nix merken. Den interessiert eher die höhere Taktfrequenz.

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André Galka

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Ich würde die ersten Benchmarks noch nicht voll bewerten. Es gab vor einigen Wochen dieses Schaubild, in dem für mich abzuleiten war, dass das Refresh bei gleichem Takt 1-3% - je nach Anwendung - schneller ist. Hinzu kommt das geringe Taktplus, welches im Schnitt auch nochmal so 2-4% ausmachen kann. Der 14700K bekommt 4 E-Cores mehr und bei den kleinen CPUs gibt es stärkere Veränderungen. So meine unsicheren Einschätzungen... Es war das Schaubild, in dem Arrow Lake mit 6% plus... Vorteil gegenüber Raptor Lake beschrieben wurde. Wenn die 13. Generation durch das Refresh günstiger wird, könnte sie attraktiver werden. Wenn man allerhöchstens einen 13700K hat, wäre die Überlegung eines 13900K, 14700K oder 14900K denkbar, wenn es auch nicht viel erbringt. Je nach Budget. Ob 14700K in mehr als 50% aller Spiele und Anwendungen besser als die Konkurrenz ist, weiß ich nicht, aber man kommt der Sache näher. Bisher sind es nach Durchsicht sämtlicher Tests etwa 20% bis 25%. In Anwendungen bringen die zusätzlichen Kerne spürbar etwas, in vielen Spielen auch mehr als ich vor meinen Messungen dachte. Dabei muss man allerdings sagen, dass ich versuche, mit hohen Bildfrequenzen zu spielen und dass es auch nicht so irre viel bringt. Für 60fps reicht in der Regel die aktuelle Budget-CPU. Was noch im Raume steht, ist die Frage, ob der Stromverbrauch eventuell erheblich reduziert wurde, denn so auf den ersten Blick sieht die Veränderung danach aus, dass man in 12 Monaten wenig in der Forschung bewegen konnte im Hause Intel. Oder aber Meteor Lake zieht so viele Ressourcen und man stürzt sich dort auf den Notebook-Markt. Oder Arrow Lake ist die größere Baustelle oder oder oder... Ich schätze den 14700K 5%-10% schneller als den 13700K ein bei hoffentlich geringerem Stromverbrauch.

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Shama

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Der 14400 soll nur 100MHz mehr im Turbo bekommen, sonst gibt es 200MHz mehr im Turbo.
@André Galka
An welcher Stelle sollen 200MHz mehr im Turbo große Sprünge erzeugen, außer einen messbaren Unterschied im Single-Test?
Einzig die 14700er CPUs werden in Multi-Anwendungen mehr bieten, durch 4 Kerne mehr. Was nun echt keine Überraschung ist.
Möglicherweise werden höhere Taktraten beim Speicher ermöglicht, aber wie ich Intel einschätze, nicht ab allen CPUs.
Auch werden die Preise nicht sinken, sondern die umbenannten CPUs werden teurer werden.
An dem Refresh wird Intel ganz klar keinen Cent ausgeben für irgendwelche technischen Veränderungen. Dieser Refresh ist eine Notlösung, weil Intel nicht Meteor für Herbst 2023 in den Desktop bringen kann. Und an welcher Stelle soll sich die Leistungsaufnahme ändern? Wie soll das gelingen?

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André Galka

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200 MHz bringen je nach Anwendung so um die 2-4 Prozent. Wenn ein einzelner Kern schneller ist, sind alle Kerne zusammen auch nur 2-4 Prozent schneller. Die 4 E-Cores bringen wahrscheinlich sogar noch mehr. Zudem könnte das Schaubild bedeuten, dass die CPUs durch Optimierungen 1-3 Prozent schneller sind. Insgesamt erhoffe ich mir beim 14700K den größten Zuwachs gegenüber der Vorgängergeneration. Ich denke 5-10% im Durchschnitt. Mehr nicht, aber für meine Belange würde das schon was bringen. Aber dann spielt der Upgradepreis eine Rolle. Bis 150,- € wären für mich okay.

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Shama

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Wie jetzt?
Du würdest für einen 14700K 150€ mehr bezahlen, anstatt dann gleich einen 13900K für 150€ mehr, der nicht nur +200MHz im Turbo hat als ein 14700K, sondern zusätzlich 4 Kerne mehr?

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André Galka

Neuling

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Ich würde zum Beispiel 450,- € für nen 14700K bezahlen, wenn ich den 13700K 350,- € bekommen würde und wenn das Ding gut ist. 440,- € zu 325,- € ist so die realistische Erwartung. Der Upgradepreis ist unter 150,- € dann. Einmal pro Jahr bezogen auf die CPU... Man muss gucken. Wenn es wieder so ist, dass das gute Teil noch heißer wird und mehr Strom verbraucht, dann kann man auch auf die Next Gen warten - AMD oder Intel. 13900K wird mir generell zu heiß unter Luft. Bei 13700K klappt noch alles mit geringen Einschränkungen.

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Ifalna

Veteran

324 Kommentare 292 Likes

Was soll sich denn da groß ändern? Es ist im Wesentlichen auf der gleichen Prozessnode gefertigt. Sicher gibts hier und da kleinere Optimierungen und bessere Ausbeuten (weswegen man dem Low end mehr kerne spendieren kann) aber große Änderungen sind erst zu erwarten, wenn man entweder die Architektur grundlegen ändert oder aber eine weitere Miniaturisierung durchführt.

Abgesehen davon: das sind Desktop-chips. Stromverbrauch ist da relativ Banane, da wird Leistung mit der Brechstangen, gerne auch jenseits des Perfrmance/W Optimums ezwungen und auch von den meisten Kunden gefragt. Wie gut sich der durchnittliche Chip untervolten lässt, wird man erst sagen können wenn Retail samples im Umlauf sind.

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8j0ern

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@Ifalna

Warum wegschmeißen, ist doch noch gut ?

Ahh, Ihebauf

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Furda

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663 Kommentare 371 Likes

Die 1-3% hier beziehen sich wohl auf synthetische Benchmarks, in welchen alle Cores genudelt werden. Die haben in der Regel nichts mit "Gaming" Leistung zu tun, das weisst Du sicherlich ;)

Naja wenn Microsoft uns in Zukunft das Windows wegnehmen und komplett in die Cloud auslagern möchte, dann muss sich niemand mehr um den Home PC und dessen Leistung kümmern, da haben "Cores" und "Benchmarks" und so Dinge keine Bedeutung mehr 😶

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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