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High-End Hochglanz DDR4 am Limit | ADATA XPG Spectrix D50 Xtreme DDR4-4800 CL19 Kit im Praxistest

Mit den Xtreme SKUs erweitert ADATA XPG das bisherige Spectrix D50 RAM Portfolio um zwei Produkte im High-End Segment mit tatsächlich extremen XMP-Taktraten von 4800 bzw. 5000 MT/s. Und um schon ein wenig vorweg zu spoilern, als Basis für diesen Flagschiff-Arbeitsspeicher dient ausnahmsweise nicht Samsung B-Die, sondern SK Hynix DJR. Ob das im täglichen Gebrauch auch wirklich funktionieren kann, sehen wir uns im heutigen Test genau an.

Verpackung und Design

Auch schon die Verpackung möchte auffallen, mit rot glänzendem Umkarton und Werbung für die Kompatibilität mit allen gängigen RGB Softwares. Wir sehen uns heute die Variante mit DDR4-4800 respektive PC4-38400 an, bestehend aus zwei 8 GB Modulen an. Doppelseitige Varianten der Xtreme Module gibt es nicht, das ist bei derart hohen Taktraten und damit Anforderungen an den CPU-Speichercontroller aber auch zu erwarten.

Das Kit hat die Produktnummer AX4U480038G19K-DGM50X und die XMP-Spezifikationen von 4800 MT/s mit Timings 19-26-26-46 bei 1.5 V. Der QR Code verlinkt auf die Hersteller-Website mit den jeweils geltenden Garantie-Bestimmungen nach Verkaufsland. In der EU gilt eine „Limited Lifetime Warranty“, wie es löblicherweise mittlerweile für viele RAM-Produkte Standard ist.

Hinter der Hochglanzoberfläche verbirgt sich ein schlichter schwarzer Karton mit Produktslogan. Schick, aber nichts außergewöhnliches, da sich viele RAM Hersteller im asiatischen Raum beim selben OEM für Verpackungen in ähnlichem Design bedienen.

Im Inneren finden sich lediglich die beiden Module in einem Halterahmen aus weichem Schaumstoff und ein Mikrofaser-Reinigungstuch. Letzteres ist auch dringend notwendig, denn die Module werden sich im Laufe des Tests als echte Fingerabdruck-Magnete entpuppen. Daher Danke an ADATA, dass hier gleich entsprechende Abhilfe mitgeliefert wird.

Um die Module vor Staub, Kratzern oder sonstigen potentiellen Beschädigungen beim Versand zu schützen, ist zusätzlich eine Schutzfolie aus Kunststoff aufgebracht. Die Verpackung lässt also keine Wünsche offen und stellt sicher, dass die Module wohlbehalten beim Kunden ankommen.

Sind die Module aus ihrer Schutzschicht herausgepeelt, fallen auf den ersten Blick die hochglänzenden Heatspreader aus verchromten Aluminium mit ihren schlichten geometrischen Akzenten ins Auge, und auf den zweiten Blick jedes noch so kleine Staubkorn auf deren Oberfläche. Aber wie heißt es doch – wer schön sein will, muss leiden. Das RGB Element aus weißem Acryl oben und die weißen XPG Schriftzüge in den unteren Ecken integrieren sich ebenfalls nahtlos in das cleane Design der Module. Nur der schief und über die Rillen des Heatspreaders angebrachte Aufkleber mit den Spezifikationen wirkt etwas fehl am Platz.

Im eingebauten Zustand dürfte der Aufkleber allerdings nicht zu sehen sein und wen es doch stört, der kann diese problemlos abziehen und das „warranty void if removed“ guten Gewissens ignorieren. Auf der Oberseite findet sich ein weiterer XPG Schriftzug, diesmal in schwarz auf dem Hintergrund der weißen Acrylelemente, welche elegant in die Aluminium Seitenteile eingefasst sind.

Nur wenn man auf die Enden der Module blickt, lässt sich dort eine kleine Imperfektion erkennen, wo die Aluminium Elemente bei der Verchromung vermutlich fixiert wurden. Aber auch über diesen kleinen Schönheitsfehler kann man hinwegsehen, da sie im eingebauten Zustand wahrscheinlich niemals auffallen würden. Apropos Einbau, ab Oberkante DIMM-Slot sind die Module 40 mm hoch.

Blickt man aus Richtung des DIMM Slots auf die Module, lässt sich die einseitige Bestückung der PCB gut erkennen. Auf der blanken Rückseite wurde die Lücke mit schwarzem Schaumstoff gefüllt, sodass die Heatspreader auf beiden Seiten gleich weit von der Platine entfernt sind. Der Aufbau der Module wirkt insgesamt durchdacht und hochwertig.

Insgesamt gefällt mir das schlichte aber zugleich raffinierte Design der Spectrix D50 Xtreme sehr gut. Auffälliger Hochglanz muss nicht immer gleich kitschiges Plastik sein, wie bei so manchem Konkurrenzprodukt.

Datasheet_XPG SPECTRIX D50 Xtreme DDR4 RGB DRAM_v1.0.1

Kommentar

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Tim Kutzner

Moderator

788 Kommentare 635 Likes

Schöner Test!

Bei diesen Produkten frage ich mich immer, wie viele (oder wenige) davon eigentlich hergestellt wurden :D
Die Zielgruppe muss ja winzig sein

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Igor Wallossek

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10,070 Kommentare 18,523 Likes

Überschaubar ist es nicht, denn Kleinserien sind unbezahlbar. Aber ein richtiges Massenprodukt ist es auch nicht. Etwas limitiert, aber Verrückte gibts wie Sand am Meer :D

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R
Rattenhack

Veteran

137 Kommentare 52 Likes

Guter Test und cooles Kit! Mich erfreut es, dass es nun auch eine Ram-Serie zu Reviewern geschafft hat, in der es Module mit XMP-Profilen @ 1,6 V VDIMM gibt :):):):)

Aber eine kleine Warnung an die, die glauben sie könnten nun 1,5 V oder mehr in ihr CJR Kit hauen, da CJR und DJR ja ähnlich sein müssen. Nein! CJR verträgt maximal 1,45 V und selbst da würde ich lieber noch ein wenig runter gehen zu ~1,43 V.

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4
4ngo

Neuling

1 Kommentare 0 Likes

wie wirkt sich das bei dem 4750g auf die iGPU performance aus ? würde mich sehr intressieren :)

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FritzHunter01

Moderator

1,120 Kommentare 1,510 Likes

@skullbringer geiles Review, viel Arbeit hinter all dem geschrieben, danke im Namen der gesamten Community!

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RedF

Urgestein

4,587 Kommentare 2,516 Likes

Da muss ich nach Haken. Ich hatte meine CJR schon zeitweise (Wochen) auf 1, 49V.

Bisher ist nichts negativ aufgefallen. Oder hatte ich nur Glück?

Sind dir schon welche abgeraucht?

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R
Rattenhack

Veteran

137 Kommentare 52 Likes

@RedF
Ich hatte bisher nicht das Vergnügen mit CJR zu spielen, aber ich kenne jemanden, dem nach ca. 1 Jahr sein CJR- und ein AFR-Kit bei einer Spannung von 1,5 V flöten gegangen sind.
Ram degeneriert seltenst wie CPUs. Eigentlich ist es so, dass RAM normal läuft und plötzlich kaputt geht oder nicht mehr nutzbar ist, sprich hunderte Errors pro Sekunde bei JEDEC 2133 MHz produziert. (wahrscheinlich time dependent oxide breakdown)
So war es bei ihm auch. Der Speicher war plötzlich nicht mehr nutzbar. Wenn "Wochen" unter einem halben Jahr heißt, würde ich mir nicht unendlich große Gedanken machen. Generell gibt es leider keine große Datenmenge an zerstörten Modulen (außer vielleicht bei Samsung B-Die) um verbindliche Aussagen zu treffen, aber es ist sicherlich denkbar, dass später gefertigte Module mit Chips der gleichen Art eine etwas höhere Toleranz gegebüber Spannung haben und in ihrer Toleranz weniger varieren, da die Fertigungsprozesse für die Oxide besser werden und reifen.
Die 1,43 V sind deshalb auch nur eine Vermutung meinerseits, welche Spannung CJR verdrägt, wenn er Richtung 10 Jahre halten soll. Als Outsider, kann man für solche Vermutungen leider nur Erfahrungsberichte in seine Schätzung einfließen lassen. Bei B-Die ist es zum Beispiel dann schon wieder völlig anders. Der läuft mit 1,5 V bis die Welt untergeht.

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Klicke zum Ausklappem
M
MGFirewater

Veteran

139 Kommentare 49 Likes

am meisten erstaunt mich, dass ram oc mit f13a auf dem aorus pro v2 stabil lief.
ich teste heute abend f13b

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e
e-junkie

Mitglied

85 Kommentare 22 Likes

Schöner Test und Danke dafür. Vom Preis her aktuell 30€ unter den G.Skill, die ich mir für Cezanne zugelegt habe. Dafür enden die Timings aber auch in CL18-22-22-42 bei 4800 MHz. Und zu der Frage von @4ngo, die APU lebt immer noch vom FLCK und hohem RAM-Takt. Das macht schon durch aus Sinn. Runtergebrochen auf Renoir sei gesagt, lieg der Sweetspot Preis Leistung zum RAM bei 3800 MHz. Mehr Leistung kostet dann halt ordentlich Geld, wie hier auch bei Adata.

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IloveTattoo

Veteran

222 Kommentare 129 Likes

Irgendwie haben die bissel von Gskill geklaut . Fängt ja schon bei der Verpackung an. Bezüglich dem Inhalt. Preislich hat es auch so in etwar hin. Nur das da keine B-Dies drauf sind.

Alles im allem braucht keiner so ein Kit mit nur 16 GB für diesen Preis ohne B-Dies

Der Review ist übrings Top

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About the author

Xaver Amberger (skullbringer)

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