News Redaktion

Ein Wort in eigener Sache zur aktuellen Situation und den Plänen von igorsLAB

Warum ein Virus Respekt verdient hat und was wir daraus lernen sollten

Ich hoffe, dass alle Leser und deren Familien gesund sind und dies auch weiterhin bleiben werden. Allen, die sich trotzdem angesteckt haben, wünsche ich eine baldige sowie vollständige Genesung und mit den Angehörigen derer, die es leider nicht geschafft haben, teile ich mein Beileid. In meinem eigenen Bekanntenkreis hat es bedauerlicherweise bereits einzelne Fälle gegeben und man merkt plötzlich sehr schnell, wie endlich und von widrigen Umständen geprägt ein Leben doch sein und unerwartet enden kann.

Deshalb möchte ich jeden einzelnen darum bitten, der aktuellen Lage nicht mit Angst, Hektik oder Gleichgültigkeit, sondern einzig und allein mit RESPEKT und Verstand zu begegnen.

Respekt heißt für mich in erster Linie eine der Situation angepasste Verhaltens- und Lebensweise, also auch der Verzicht auf gewisse persönlichen Freiheiten im eigenen Interesse und dem unserer Mitmenschen. Das muss, damit man richtig damit umgehen kann, allerdings dem eigenen Wollen entspringen, denn restriktive Verbote sind immer ein Zeichen, dass sich Einzelne diesem vernünftigen Denken entziehen, warum auch immer.

Respekt heißt auch, der Krankheit mit Aufmerksamkeit und Prävention, aber ohne Angst und Panik zu begegnen. Und es heißt, andere zu achten, vor allem ältere Mitmenschen. Flapsige Aussagen wie „Anhusten4Wohnraum“ sind anmaßend, menschenverachtend und zeigen einmal mehr, wie gedankenlos und oberflächlich diese Gesellschaft in weiten Teilen mittlerweile geworden ist. Hier muss eingeschritten werden und sei es, um die Protagonisten vor sich selbst zu schützen. Denn es kann am Ende jeden treffen. Corona-Partys sind dabei noch nicht einmal Galgenhumor, sie sind einfach nur dumm.

Besonders die Helden des Alltags haben den Respekt aller verdient, egal ob sie nun im Gesundheitswesen arbeiten oder hinter der Ladenkasse sitzen. Jeder, der aktiv oder passiv seinen Teil dazu beträgt diese Lage zu meistern oder zumindest sein Verhalten bewusst anpasst, hat dafür meine uneingeschränkte Hochachtung. Angst und Hysterie, Hamsterkäufe oder das exzessive Verbreiten diverser Nachrichten in den sozialen Netzwerken sind kontraproduktiv und schaden nicht nur der Gemeinschaft, sondern am Ende auch jedem selbst.

Ich habe dieses nachfolgende Bild mit Absicht und Bedacht gewählt, obwohl ich lange über den Sinn oder Unsinn nachgedacht habe. Am Ende habe ich es trotzdem gemacht, weil man sich neben dem Respekt vor der Situation auch eine gewisse Gelassenheit und etwas Kreativität bewahren sollte. Ich danke an dieser Stelle auch meiner Frau, die uns diese Masken quasi in Eigenproduktion hergestellt hat und die sicher am Ende auch besser funktionieren, als hektisch zusammengehamsterte Einweg-Artikel aus Papier. Hilfe zur Selbsthilfe statt Jammern über Defizite.

Ob jemand gläubig ist oder nicht, spielt in der Außenbetrachtung überhaupt keine Rolle, aber es kann jedem helfen, die persönliche Situation besser zu meistern oder wenigstens zu verstehen. Als gläubiger Christ schließe ich alle in mein tägliches Gebet ein, ohne wenn und aber.

Die Zukunft von igorsLAB und die Rolle der Community

Aufmerksame Besucher der Seite werden es sicher schon bemerkt haben, das Logo, das Impressum und auch die Gesellschaftsform haben sich geändert. Mein Dank geht hier an alle bisher Beteiligten, wie z.B. Jakob, der den Lesern sicher noch mit diversen Inhalten erhalten bleiben wird. Aber gerade diese jetzige Situation ist ein wichtiger Punkt, über sich, seine Familie, die Community (die ich als einen virtuellen Teil derselben betrachte), die tägliche Arbeit und die selbstgesteckten Ziele nachzudenken. Prioritäten erkennen und setzen.

Wenn man die aktuelle Situation nämlich nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig und realitätsnah betrachtet, dann ist eine Medien GmbH mit all ihren gesetzlichen Verpflichtungen und dem zu treibenden Aufwand nicht zwingend der optimale Weg, um die Arbeit als Publizist so zu gestalten, wie ich es seit Jahren eigentlich anstrebe. Neben dem, was ich hier unsichtbar für die Leser im Labor umsetze, sind mir die Publikation und die treuen Webseitenbesucher natürlich stets nah gewesen und sie werden es auch weiterhin sein, keine Angst. Denn dies ist beileibe kein Nachruf, sondern eher eine Art Aufruf.

Ist man ehrlich zu sich selbst und weiß, was man kann (und was nicht), dann muss man nun einmal auch Prioritäten akzeptieren. Ich werde den Schwerpunkt also in Zukunft auf das setzen, was diese Seite ausmacht und mich weniger verplempern. Sicher, man könnte sich als 1001. Publikation dem gnadenlosen Mainstream andienen und die Welt mit noch einer Gaming-Benchmarkseite und eimerweise News beglücken, die man eigentlich überall finden kann. Man könnte sich auch mit Freelancern aufblähen und auf die Außenwirkung einer großen Redaktion setzen (und hoffen). Aber gerade so etwas geht in Zeiten der sich im generellen Umbruch befindlichen Medienlandschaft garantiert in die gern kolportierte Hose, weil man es trotzdem merkt.

Was mir einigermaßen entgegenkommt, ist die Konstellation, die ich hier mit dem Office, dem Labor, dem Archiv, dem Fotostudio, der Video-Produktion und einem Audio-Labor außerhalb der Stadt für mich schaffen konnte. Das ist, sehr persönlich, auf mich zugeschnitten, ehrlich bezahlt und sorgt außer den Fixkosten für Miete, Strom, Reparaturen und Kalibrierung für keine weiteren Ausgaben. Und anstelle durch emotionslose Dritte gegen Geld eigentlich unnötigen Content für die liebe Galerie produzieren zu lassen, setze ich lieber auf Investitionen, ausgewählte und vertiefte Themen und das, was an echtem Feedback und lebendigem Inhalt durch die Community den Weg in die Publikation schafft. Und gerade in Zeiten wie dieser merke ich bei den reinen Arbeitsabläufen kaum einen Unterschied zu vorher.

Mein Dank geht an dieser Stelle auch an die Industrie, die Hersteller und deren Marketingagenturen. Man kann vieles natürlich auch selbst realisieren, aber vor allem die Einblicke und Möglichkeiten von Informationsgewinnen vor einem Produkt-Release sind schlicht unbezahlbar. Wenn ich die Leser an meiner Neugier teilhaben lassen kann: Volltreffer. Wenn es dazu dient, im Vorfeld Produkte besser zu machen: auch gut. Alles zusammen: hochinteressant. Und ich bin nach so vielen Jahren auf beiden Seiten der Macht auch in der Lage, Dinge trennen zu können und damit die Objektivität zu wahren.

Um das Projekt igorsLAB dauerhaft zu etablieren, benötige ich natürlich auch eine starke Community, mit all ihren Facetten und verschiedenen Leserschichten. Wir haben schon einzigartige Einblicke in die Produktion und Entwicklung erhalten können, es wird auch im Hintergrund das eine oder andere nette Equipment angeboten oder zumindest messtechnisch Hilfe gewährt, wo die Finanzen eines Einzelnen schlichtweg überfordert wären. Das alles ist unbezahlbar und führt im Ende des Tages auch zu einer gesunden Demut und dem guten Gefühl, dass es eine echte Gemeinschaft ist und keine Sekte mit einem Verbal-Guru im Elfenbeinturm oder einem Eintänzer auf der Ü50-Party.

Ergo ist es auch mal an der Zeit, ein dickes Danke auszusprechen, denn auch kleine Dinge fügen sich später zu einem Großen und Ganzen zusammen, helfen in ihrer Summe mehr, als man es oft glauben mag. In diesem Zusammenhang möchte ich auch noch einmal auf die Spendenseite verweisen, wo sich die Daten ebenfalls geändert haben. Diejenigen, die Daueraufträge oder wiederkehrende Buchungen für den Beitrag zum Projekt nutzen oder einen Einmalbeitrag leisten möchten – bitte auch die Kontodaten anpassen, denn Ordnung muss sein. Spendengelder sind keine private Sparbüchse und ich falle buchhalterisch eher in die Kategorie Erbsenzähler. 😀

Inhaltliche Vielfalt statt Monokultur

Neben meinen eigenen Artikeln und News lade ich jeden ein, der uns allen einen Einblick in seine Tätigkeit geben möchte und kann, dies auch mit der Community zu teilen. Wer sich nicht so recht zum Schreiben berufen fühlt, aber gern mitmachen würde, bekommt natürlich die nötige Unterstützung. Doch es muss nicht immer nur die berufliche Tätigkeit sein, die die Leser interessieren könnte. Mich persönlich reizen z.B. auch immer Produkttests abseits professioneller Emotionslosigkeit oder chronologischer Abarbeitung, die aus dem Bauch heraus geschrieben, oftmals sogar mehr vermitteln, als nur die schematische Beurteilung anhand der Checklisten für ein solches Produkt in bezahlten Abläufen.

Samples kann ich in vielen Bereichen besorgen, beim Einarbeiten helfen und Interessierten auch bei den ersten Gehversuchen helfen. Also traut Euch! Und am Ende des Tages ist dies auch mehr als nur eine simple Taschengeldaufbesserung, denn es ist etwas völlig Eigenes, das man plötzlich öffentlich lesen und mit anderen teilen kann. Ich mag das Wort Volontär überhaupt nicht, denn es ist in gewisser Weise sogar erniedrigend. Viele derer, die sich hier bisher mit eingebracht haben, sind nämlich in ihren Fachgebieten alles andere als Anfänger. Und oft genug habe auch ich noch dazugelernt. Auch dafür Danke!

Ich will diesen Text auch nicht unnötig aufblähen, denn das Wichtigste ist gesagt, bzw. geschrieben worden. Es wird logischerweise weitergehen, aber eben so, dass auch noch Platz für all die Dinge bleibt, die man oft erst in Situationen wie dieser Pandemie erkennt oder wertzuschätzen weiß. Oder um es mal Raute-technisch zusammenzufassen: WIR schaffen das!

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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