Im Rahmen des Reviews zum BeQuiet! Shadow Base 800 FX hatte ich einfach das Bedürfnis, unbedingt eine weiße Grafikkarte zu verbauen. Da kurzfristig kein adäquates Modell auffindbar war und ich eine grobe Vorstellung hatte, wie die ganze Geschichte aussehen sollte, haben wir kurzerhand selbst Hand angelegt. Und auch wenn das heute natürlich nicht der heilige Gral der Erkenntnis ist, können wir uns doch alle gemeinsam etwas von der gestrigen, doch recht schweren RDNA3-Lektüre erholen. Mit Lack zur Leichtigkeit des seins? Ja, aber nicht durch die Nase bitte…
Weiße Grafikkarten sind eher selten und dann oft auch noch sehr teuer. Als ich das vorgenannte Gehäuse ausgepackt und betrachtet habe, habe ich sofort eine ASRock „Steel Legend“ Grafikkarte im Sinn gehabt. Aber extra für ein Gehäuse-Review so eine Karte anzuschaffen und dann auch noch zum aufgerufenen Preis, so viel war mir die Vision dann doch nicht wert. Mit der KFA² RTX 3070 Ti SG und ihren transparent-beleuchteten Lüftern hatte ich zwar eine optisch recht ähnliche Grafikkarte in greifbarer Nähe, nur war diese eben nicht weiß. Als mein Schwiegervater vorschlug, die Karte einfach weiß zu lackieren, war ich zunächst skeptisch. Aber warum eigentlich? Schließlich wird der Mann als Maler- und Lackierermeister mit über 30 Jahren Berufserfahrung schon wissen, was er da vorschlägt. Schnell hatten wir einen Plan ausgeheckt und losgelegt.
Vorbereitung
Zunächst musste die Karte natürlich erstmal komplett zerlegt werden, denn dem oft anzutreffenden Youtuber-Pfusch mit Lacknasen und nur grob abgeklebten und dann halb mitlackierten Bauteilen wollte ich es definitiv nicht gleichtun. Entweder ordentlich, oder lieber gar nicht. Nachdem ich den Kühlkörper entfernt hatte, wurde auch noch die Lüftereinheit abgenommen. Das sieht ja vor lauter PWM und RGB mittlerweile richtig kompliziert aus unter so einer Abdeckung!
Eine gute Gelegenheit, hier gleich mal ordentlich Staub zu wischen, wenn eh schon alles demontiert ist. Übrigens ein guter Tipp, von solchen Arbeitsschritten das eine oder andere Foto zu machen, beim Zusammenbau war ich nämlich tatsächlich kurz ins Grübeln gekommen und erst das vorherige Foto hatte des Rätsels Lösung geliefert.
Der Meister hatte mir erklärt, dass Kunststoffe oft etwas zickig auf Lack reagieren und eine entsprechende Vorbehandlung benötigen. Damit garantiert alles fettfrei ist und die Oberfläche auch gleich etwas angegriffen wird, wurden die zu lackierenden Bauteile mit Nitroverdünnung abgerieben.
Anschließend wurden die Bauteile mit einer Kunststoffgrundierung lackiert, die eine dauerhafte Verbindung zwischen Oberfläche und Lack ermöglichen soll. Schwiegervater hatte sich dann irgendwie in Begriffen wie Weichmacher, Ausdünstungen und Co. verloren, was wahrscheinlich jeder Fachmann irgendwie schon einmal gehört hat oder auch erklären könnte. Für mich war das alles Fachchinesisch und ich war viel eher gespannt auf das Ergebnis. Ob das gezeigte Produkt nun gut oder schlecht ist, kann ich nicht beurteilen, aber es hat offensichtlich seinen Zweck erfüllt.
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