AMD hat letzten Monat die Prozessor-Programmierreferenz für Zen 4 veröffentlicht. Der AMD Zen 4 (auch bekannt als AMD-Familie 19h Model 70h A0 oder Phoenix-Familie) ist die neueste Prozessorfamilie des Unternehmens. In der Programmierreferenz gibt das Unternehmen wichtige Informationen über die Eigenschaften und Funktionen der neuen Prozessoren bekannt. Eine wichtige Ankündigung in der Programmierreferenz ist die Einführung von Leistungs- und Effizienzkernen. Diese neuen Kerne sind Teil einer hybriden CPU-Architektur, die sich an dem orientiert, was AMDs Konkurrent Intel mit seinen Alder Lake (12. Generation) und Raptor Lake (13. Generation) Prozessoren anbietet.
Die hybride CPU-Architektur kombiniert verschiedene Arten von Kernen, um sowohl Leistung als auch Effizienz zu optimieren. Die Leistungskerne sind für anspruchsvolle Anwendungen wie Gaming und Video-Rendering ausgelegt, während die Effizienzkerne für den Betrieb von weniger anspruchsvollen Anwendungen wie Surfen im Internet und E-Mail verwendet werden können. Durch die Kombination von Leistungs- und Effizienzkernen kann die CPU die beste Balance zwischen Leistung und Energieeffizienz erzielen.
Die Einführung von Leistungs- und Effizienzkernen ist ein wichtiger Schritt für AMD, da es dem Unternehmen helfen soll, mit Intel und anderen führenden Halbleiterherstellern im Markt zu konkurrieren. Mit der neuen hybriden CPU-Architektur können AMD-Prozessoren sowohl bei anspruchsvollen Anwendungen als auch bei weniger anspruchsvollen Anwendungen eine hervorragende Leistung bei verbesserter Effizienz bieten. Insgesamt ist die Veröffentlichung der Prozessor-Programmierreferenz für den AMD Zen 4 ein wichtiger Meilenstein für AMD und die Computerbranche insgesamt.
Ein Twitter-Nutzer namens „InstLatX64“ hat kürzlich den PPR-Leitfaden von AMD geleakt. Der PPR-Leitfaden (Processor Programming Reference) ist ein technisches Dokument, das die Details der Architektur und des Designs eines Mikroprozessors beschreibt, um Entwicklern zu helfen, Software effektiv zu schreiben, die auf dem Prozessor läuft. Der geleakte Leitfaden zeigt die beiden Kerne von AMD, die der Öffentlichkeit bisher unbekannt waren. Interessanterweise enthält der Leitfaden auch eine Erwähnung der Ähnlichkeit von AMDs Namensschema mit Intels Namensschema.
Intel hat in der Vergangenheit seine Prozessoren in Familien unterteilt und jedem Prozessor innerhalb einer Familie einen einzigartigen Namen gegeben. AMD hat mit seinen Ryzen-Prozessoren ein ähnliches Schema übernommen, indem es Prozessoren in Familien aufteilt und jedem Prozessor innerhalb einer Familie einen einzigartigen Namen gibt. Die Ähnlichkeit der Namensschemata könnte bedeuten, dass AMD versucht, Intel auf dem Markt für Computerprozessoren auch in dieser Konstellation Konkurrenz zu machen.
AMD hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit und Marktanteile gewonnen, insbesondere mit seinen Ryzen-Prozessoren der dritten und vierten Generation, die bei Gamern und anderen PC-Enthusiasten beliebt sind. Es bleibt abzuwarten, wie AMDs neue Kerne aussehen werden und welche Vorteile sie gegenüber den aktuellen Ryzen-Prozessoren bieten werden. Der Leak des PPR-Leitfadens hat jedoch bereits Aufregung in der Technologie-Community ausgelöst und die Erwartungen an AMDs kommende Produkte erhöht.
#AMD in the Phoenix1 Processor Programming Reference (PPR) uses the same phraseology for the big and little cores as #Intel https://t.co/4gWXpC8Bkg https://t.co/2RbTR2DRWV pic.twitter.com/8JmBB0RIzt
— InstLatX64 (@InstLatX64) March 24, 2023
Eine Hybridarchitektur kombiniert in der Regel verschiedene Technologien oder Ansätze, um ein optimiertes Ergebnis zu erzielen. Im Fall von Consumer-Prozessoren würde dies bedeuten, dass das Unternehmen verschiedene Prozessortechnologien kombiniert, um die bestmögliche Leistung und Effizienz zu erzielen. Eine Hybridarchitektur könnte für das Unternehmen von Vorteil sein, da sie mehr Möglichkeiten für das Design seiner Prozessoren eröffnen würde. Durch die Kombination von verschiedenen Technologien könnte das Unternehmen seine Prozessoren an unterschiedliche Anwendungsbereiche und Kundenbedürfnisse anpassen. Insbesondere könnte eine Hybridarchitektur in Geräten wie PC-Gaming-Handhelds und stromsparenden Laptops zum Einsatz kommen, die besondere Anforderungen an Leistung und Effizienz stellen. PC-Gaming-Handhelds sind tragbare Gaming-Systeme, die in der Regel über eine hohe Leistung verfügen, um anspruchsvolle Spiele ausführen zu können.
Im Vergleich zu Intel verwendet AMD dieselbe Zen-4-Kern-Architektur für ihre Performance- und Effizienz-Kerne. Die P-Kerne sind die Standarddesigns, die auf den bestehenden Ryzen 7000 Chips erhältlich sind. Die getunten Zen 4 Kerne haben jedoch einen reduzierten Cache und geringere Taktraten, um sich auf reine Leistungseffizienz zu konzentrieren. Obwohl diese Konfiguration interessant ist, ist nicht bekannt, wann diese APUs eingeführt werden. Es wird erwartet, dass die AMD Phoenix Ryzen 7045 APU-Reihe nach einer kurzen Verzögerung im nächsten Monat auf den Markt kommen wird.
Die Phoenix 2 Hybrid APU-Reihe könnte entweder zur CES 2024 oder irgendwann in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 vorgestellt werden. Es ist interessant zu sehen, wie AMD und Intel unterschiedliche Ansätze bei der Verwendung von verschiedenen Architekturen für ihre Performance- und Effizienz-Kerne wählen. Die Verwendung derselben Zen-4-Kern-Architektur für beide Kerntypen von AMD könnte einige Vorteile bieten, wie eine höhere Kompatibilität und weniger Fragmentierung bei der Entwicklung von Anwendungen und Treibern. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie gut sich diese neue APU-Konfiguration in der Praxis bewähren wird.
Quelle: Twitter, WccfTech
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