Es wurde kürzlich bekannt gegeben, dass die am Freitag angekündigten Motherboards mit dem AMD A620-Chipsatz nicht alle Funktionen des Chipsatzes nutzen können. Dadurch wirkt der Chipsatz natürlich deutlich schlechter als er eigentlich ist. Der AMD A620-Chipsatz hat einige recht willkürlich erscheinenden Einschränkungen, die von AMD selbst implementiert wurden. Allerdings haben auch die Motherboard-Hersteller mit dazu beigetragen, dass die Plattform insgesamt unattraktiv erscheint.
Obwohl die Plattform für ein Budget-Build durchaus akzeptabel sein könnte, haben die Hersteller versäumt, sie attraktiver zu gestalten. Ein Vergleich der Feature-Matrix von AMD zeigt, dass im Vergleich zum B650-Chipsatz eine ganze Reihe von Funktionen entfernt wurden. Dennoch können beispielsweise zwei 10-Gbit/s-USB-3.2-Gen-2-Ports implementiert werden. Obwohl dies möglich ist, haben nur Biostar und Gigabyte jeweils einen solchen Port implementiert. ASUS, ASRock und MSI haben leider ganz darauf verzichtet.
Die Plattform, von der hier die Rede ist, ist auf 65-Watt-CPUs beschränkt. Dies kann zu einigen Problemen führen, da es den potenziellen Käufern, die ein günstiges Motherboard für ihr System suchen, möglicherweise gar nicht bewusstr ist. Es wird deutlich, dass AMD und die Board-Partner einfach eine bessere Kommunikation betreiben müssen. Die A620-Plattform bietet genug PCIe-Lanes für zwei M.2-Laufwerke und ausreichend Platz für Peripheriegeräte sowie einige PCIe-Steckplätze. Allerdings scheinen die meisten Boards auf dem Markt nur einen einzigen M.2-Steckplatz zu bieten, ohne dass dafür ein offensichtlicher Grund erkennbar ist, natürlich abgesehen von den Kosten für die physische Schnittstelle. Es wird vermutet, dass AMDs Board-Partner versucht haben, so viel wie möglich an Features einzusparen, was am Ende dazu führt, dass einige Boards kaum für den vorgesehenen Zweck geeignet sind.
Die Zukunft wird zeigen, ob auch noch bessere A620-Boards auf den Markt kommen werden. Momentan scheint es jedoch so, dass die Board-Partner von AMD ihren potenziellen Kunden lieber ein teureres B650-Board verkaufen möchten. Die Auswahl an Boards, die am Freitag vorgestellt wurden, wird deshalb als schwach bezeichnet. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Plattform aufgrund ihrer Beschränkungen potenzielle Käufer verwirren kann und dass AMD und seine Board-Partner hier nachbessern müssen. Es bleibt abzuwarten, ob zukünftige Boards besser geeignet sein werden. Die aktuellen sind es wohl eher nicht.
Quelle: AMD, TechPowerUp
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