Ich hatte unlängst einen CPU-Wasserblock aus der RMA eines befreundeten Händler bekommen, den ich mir doch bitte “einmal genauer ansehen solle”. Genau das habe ich nach erster Inaugenscheinnahme auch gemacht, denn obwohl man den Dreck auch mit bloßem Auge sehen konnte – wie wäre es mal mit richtig schicken Makroaufnahmen des Grauens? Und da gerade einmal die Chance bestand, ein Keyence VHX 7000 Digitalmikroskop hier im Labor zu testen, habe ich sie natürlich auch ergriffen.
Denn neben den üblichen Ablagerungen entdeckt man damit auch auch fiese Rückstände der anderen Art. Die metallische Kupferoberfläche so eines Kühlerbodens durchfläuft, wenn man es nicht richtig angeht, diverse Phasen der Metamorphose vom glänzenden Block bis hin zum zugesetzten Kristallboden. In unserem Fall sollen sich ein billiger Aluminium-Radiator und zweifelhaftes Coolant im System befunden haben. Dann passiert es durchaus auch innerhalb einiger Monate, dass das originale Kupfer zuerst zu Kupfer(I)-oxid (Cu2O) oxidiert und dann unter weiterer anhaltender Oxidation zu grünem, basischen Kupfer(II)-carbonat umgewandelt wird, das weitere Zusätze wie Sulfate oder Chloride enthält – je nach Zusammensetzung des Coolants und der Produktions-Rückstände im Radiator.
54 Antworten
Kommentar
Lade neue Kommentare
Veteran
Urgestein
Urgestein
1
Neuling
Urgestein
Mitglied
Veteran
Veteran
Mitglied
Urgestein
Urgestein
1
Veteran
Mitglied
Neuling
Veteran
Alle Kommentare lesen unter igor´sLAB Community →