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AMDs Ryzen 5000 APUs mit Zen 3 Cores und RDNA2 mit Navi 23?

So schnell, wie es online ging, war es auch schon wieder gelöscht. Aber manchmal ist auch das Anandtech-Forum eine interessante Quelle, bei der man rein zufällig auf diverse Perlen stoßen kann. Wie zum Beispiel Details zur nächsten Generation der Ryzen 5000 APUs, wo entsprechende Dokumente auftauchten (Rogame & Uzzi38).  Diese Infos stammen sogar direkt von Dell, in deren Dokumenten AMDs Mobile-Prozessoren der nächsten Generation aufgelistet werden, die im Jahr 2021 die Ryzen 4000-CPUs ersetzen sollen.

Dabei sieht es so aus, als hätte AMD bereits mit der Arbeit an seiner APU-Produktlinie der nächsten Generation begonnen, was natürlich zu erwarten ist, da die Entwicklung des Zen 3-Kerns quasi abgeschlossen ist und wir wohl noch im Laufe dieses Jahres die ersten darauf basierenden Prozessoren sehen werden. Aber während der Zen 3 zunächst in Desktop- und Server-Plattformen eingesetzt werden soll, wird der Notebook-Markt sicher bis 2021 warten müssen, da Ryzen 4000 erst diesen Monat auf den Markt kam. Aber wie schon bei der Ryzen 4000-Familie wird AMD erneut versuchen, das Notebook-Segment mit noch mehr Leistung und höherer Effizienz zu dominieren.

Den Dokumenten zufolge wird die nächste Generation der Ryzen 5000 Mobility CPU-Linie (APUs) als „Cezanne“ und 4. Generation bezeichnet werden, weil AMD bei den APUs immer eine Zen-Generation hinterher hängt, so wie auch die aktuellen Ryzen 4000 (Mobile) als 3. Generation geführt werden, da sie noch auf der Zen 2 Architektur basieren. Den Dokumenten zufolge würde auch die Cezanne-Reihe in zwei Segmente aufgeteilt werden: den Hochleistungs-Cezanne-H und den Cezanne-U mit geringer Leistung. Die Prozessoren werden das bereits bekannte FP6-Gehäuse aufweisen, das mit den bestehenden Chips identisch ist. Es handelt sich dabei um eine BGA-Plattform, die den Laptop-Herstellern entgegen kommen wird, da das gleiche Design beibehalten werden kann.

Selbstverständlich  wäre die Leistung der Cezanne-Reihe aus vielen Gründen eine enorme Verbesserung gegenüber den aktuellen Ryzen 4000 APUs. Zunächst einmal bringt die Zen 3-Architektur, wie immer wieder ausführlich beschrieben, bedeutende IPC-Verbesserungen und einige wichtige Design-Änderungen, die die Core-to-Core-Latenz und die Chip-Leistung als solche verbessern würden. Zweitens würde die Zen 3-Architektur einen fortschrittlichen 7-nm-Node verwenden, der AMD dabei helfen würde, den Effizienz-Vorsprung gegenüber dem Hauptkonkurrenten im Laptop-Segment weiter auszubauen. Wir konnten ja bereits einige erstaunliche Leistungs-/Watt-Zahlen der Ryzen 4000 CPUs in Tests gesehen, die mit der Leistung von Desktop-CPUs konkurrieren.

Aber die größte Verbesserung überhaupt wäre AMDs Umstellung auf die Navi-GPU-Architektur. Man mutmaßt ja auch, dass AMDs RDNA2-GPU mit den Zen-3-Kernen direkt verschmolzen würde, was natürlich einen großen Fortschritt gegenüber den 7-nm-Vega-GPU-Kernen bedeuten würde. Die iGPU in der Cezanne-CPU soll auf der RDNA2-Grafikarchitektur basieren, aber auch andere Laptop-Designs könnten parallel dazu diskrete Navi 23-GPUs enthalten. Abgesehen davon wurden in den Dell-Dokumenten mindestens vier 15,6-Zoll-Laptopkonfigurationen erwähnt, in denen die leistungsstarken 35-45W Cezanne-H ‚Ryzen 5000‘-CPUs zum Einsatz kommen sollten. Dazu gehören:

FHD 120 Hz, 250 nits, 45% NTSC
FHD 165 Hz, sRGB-100%, 3 ms
FHD 360 Hz, sRGB-100%, 1 ms
QHD 240 Hz, DCI-P3 90% (HDR), 1 ms

Alle diese Modelle sollen mit Freesync (eDP-Panels) ausgestattet sein. Weitere Einzelheiten zu diesen Laptop-Konfigurationen gab es nicht, aber es ist interessant zu sehen, dass die nächste Generation von Laptops bereits in Vorbereitung ist. Die AMD Cezanne Ryzen 5000 CPU-Familie würde Intels Tiger Lake-Lineup in Angriff nehmen, hauptsächlich die H-Serie, die bis 2021 released werden soll. Die sparsamere U-Serie sollte ja laut Intel bereits Mitte diesen jahren erhältlich sein.

Und für alle, die noch nicht genug haben, noch ein kleiner YouTube-Spekulatius rund ums Thema:

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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