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AMDs Ryzen 4000 könnte als Desktop-CPU mit Zen3-Kernen bis zu 20% IPC-Steigerung bringen, interne Leistungs- und Effizienzzahlen sollen Intel-CPUs um ein Vielfaches übertreffen

Die AMD Ryzen 4000 Desktop-CPUs mit dem Codenamen Vermeer sollen noch in diesem Jahr für den AM4-Sockel auf den Markt kommen. Es gab bereits mehrere Gerüchte über diese Prozessoren, aber das aktuellste Gerücht stammt nun von von Ice Universe, einem bekannten Informanten, der bereits viele Dinge geleakt hat, die sich in der Vergangenheit fast immer als wahr erwiesen haben. Da es sich jedoch noch um ein Gerücht handelt, ist es natürlich ratsam, dies auch mit dem nötigen Abstand zu sehen.

Nach den Informationen, die von Ice Universe auf seinem Weibo-Account gepostet wurden, könnten AMDs Ryzen 4000 Desktop-CPUs noch deutlich performanter werden, als es man bis dato angenommen hat. So wird in dem Gerücht auch erwähnt, dass die Ingenieure zweier bekannter OEMs angegeben hätten, dass die Leistung der Ryzen 4000 CPUs, die auf der Zen 3-Architektur basieren, auf ein „alarmierendes Niveau“ angestiegen wäre. Es wird auch berichtet, dass diese OEMs auch die Leistung von Ryzen 4000 mit den kommenden Produkten von Intel verglichen haben, und sowohl bei den Leistungs- als auch bei den Effizienzzahlen Inteln neue CPUs komplett hinter sich lassen werden.

Leider wird nicht erwähnt, ob die OEMs die Leistung von AMDs Ryzen 4000 Desktop-CPUs mit Intels Comet Lake oder der nächsten Generation der Rocket Lake Desktop-CPUs vergleichen. Einige Kollegen vermuten sogar, dass man wohl Rocket Lake-S als Vergleich genutzt habe. Diese CPUs werden schließlich  mit einem 14-nm-Backport von Sunny Cove- oder Willow Cove-Kernen ausgestattet sein, wobei die Sunny Cove-Kerne mindestens einen 18%igen IPC-Sprung gegenüber Skylake bringen sollten, während Willow Cove die IPC sogar noch weiter verbessern könnte.

 

Die Haupthürde für Intel besteht darin, dass die 14-nm-Architektur von Skylake stark veraltet ist und es ein schwieriges Unterfangen wäre, mit ihr in Bezug auf die Taktraten überhaupt Schritt zu halten. Wenn man also den Wert von 18% als Bezugspunkt nimmt und dabei berücksichtigt, dass Zen 2 dem Skylake-Kern bei der IPC in etwas eingeholt hat oder diesen sogar leicht übertrifft, dann wäre der Kampf sehr, sehr eng. Es wird nämlich erwartet, dass die AMD Ryzen 4000 ‚Vermeer‘ Zen 3 basierten Desktop-CPUs eine 20%ige Steigerung der IPC gegenüber Zen 2 bringen werden.

Ein anderer Leaker berichtet, dass AMD eine theoretische IPC-Verbesserung für Zen 3 von etwa 15-17% anführt, aber interne Tests der OEMs haben erneut gezeigt, dass die IPC-Werte noch viel besser ausfallen als AMDs eigene Darstellungen es aussagen.. Die ersten AMD Ryzen 4000-Chips, die auf der nächsten, verbesserten 7-nm+-Architektur basieren, weisen eine IPC auf, die diese Erwartungen übertrifft, was bei den Zen3-Kernen durchaus eine realee IPC-Verbesserung von 15% bis hin zu 20% ermöglichen könnte.

AMDs Zen 3-Architektur gilt allgemein als großer Umbruch nach Zen, da der Chip komplett überarbeitet wurde und man sich dabei auf drei Hauptmerkmale konzentriert hat, zu denen erhebliche IPC-Gewinne, höhere Taktraten und eine gesteigerte Effizienz gehören. AMD hat ja selbst bestätigt, dass der Zen 3 eine brandneue CPU-Architektur mitbringt, die genau das erfüllen soll und sogar noch höhere Kernzahlen als bisher ermöglicht. Einige Gerüchte deuten sogar auf eine 17%ige Steigerung der IPC und eine 50%ige Steigerung der Fließkommaoperationen bei Zen 3 zusammen mit einer größeren Cache-Neugestaltung hin.

Weitere Gerüchte deuten darauf hin, dass die Floating-Point-Performance insgesamt sogar um 50% gestiegen sein könnte. In einer EPYC-Präsentation wurden bereits bedeutende Änderung des Cache-Designs erläutert, die zeigen sollen, dass Zen 3 ein einheitliches Cache-Design bieten könnte, das im Wesentlichen den Cache verdoppeln sollte, auf den jeder Zen 3-Kern im Vergleich zu Zen 2 Zugriff haben könnte. Es wird auch erwartet, dass die CPUs eine Taktsteigerung von bis zu 200 bis 300 MHz erhalten könnten, was die auf Zen 3 basierenden Ryzen-Prozessoren gegenüber den aktuellen Z2-Produkten erheblich bevorteilen sollte.

Quellen: Ice Universe, Chiakokhua (beides Twitter) via wccftech.com

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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