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AMD-Raytracing: RADV-Treiber bringt Leistungssprung

AMD hat die Raytracing-Leistung seiner Radeon-Grafikkarten auf Linux erheblich verbessert. Die neuen Treiber, die auf dem open-source Mesa RADV Vulkan basieren, nutzen „monolitisches Pipelines“, um die Leistung zu steigern. Dies bedeutet, dass die Raytracing-Berechnungen nun in einem einzigen Schritt durchgeführt werden, anstatt in mehreren Schritten. Dadurch wird die Leistung erheblich verbessert. Die neuen Treiber sind bereits für einige AMD-Grafikkarten verfügbar, darunter die RX 6000-Serie und die RX 5000-Serie. Man kann die neuen Treiber von der Mesa-Website herunterladen.

Seurer hat einige Zahlen nach dem Treiberupdate veröffentlicht, die einen Anstieg von fast 20 % bei Titeln wie Quake II und DOOM Eternal zeigen. Dies ist eine sehr positive Entwicklung und zeigt, dass AMD sich weiterhin für die Verbesserung der Raytracing-Leistung seiner Radeon-Grafikkarten auf Linux einsetzt. Es wird gemunkelt, dass Hitman III mit den neuen RADV „Radeon Vulkan“-Treibern eine fast dreifache Leistungssteigerung gegenüber dem alten Treiber bietet. Dies ist eine sehr positive Entwicklung, da die Raytracing-Leistung von AMD-Grafikkarten auf Linux bisher nicht optimal war. Die Verbesserungen im Raytracing-Bereich sind wirklich beeindruckend und zeigen, dass AMD sich wirklich bemüht. Dies wird die Zuversicht der Linux-Gamer sicherlich stärken, da sie wissen, dass AMD sich für die Verbesserung der Spieleleistung auf ihrer Plattform einsetzt.

Mit dem Zusammenschluss der RADV „Radeon Vulkan“-Treiber mit den offiziellen Vulkan-Treibern von AMD wird es spannend zu sehen sein, wie sich die beiden Treiber im Vergleich schlagen. Auf dem Papier sind die Mesa RADV Vulkan-Treiber derzeit im Vorteil, aber AMD hat in letzter Zeit massive Upgrades für seine Linux-Treiber angekündigt. Es ist also möglich, dass die offiziellen Vulkan-Treiber von AMD bald die Leistung der Mesa RADV Vulkan-Treiber übertreffen. AMD hat auch angekündigt, dass die RDNA4-Grafikkarten initialen Support für Linux erhalten werden. Dies ist ein weiterer positiver Schritt für Linux-Gamer, da es bedeutet, dass sie die neuen Grafikkarten von AMD auch auf ihrer Plattform nutzen können.

Man darf weiterhin gespannt sein, wie sich die Dinge in Zukunft entwickeln und welche Treiber sich als die besten für Linux-Gamer erweisen werden.

Quelle: Phoronix

 

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Curiositea

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Das ist ja echt Klasse. Und ich finde es gut dass AMD Linux vollends unterstützt, gerade wenn Nvidia da eher nix tut.

Aber ich Frage mich auch wie viele Ressourcen das kostet und wie vielen es tatsächlich etwas nützt. Die Menge an Gamern auf Linux, die dazu noch eine AMD Karte verwenden und dann auch noch Raytracing nutzen wollen ist - nun ja - vermutlich verschwindend gering.

Wenn es sonst nix zu tun gibt, meinetwegen, go ahead. Aber die Vergangenheit hat gezeigt dass man immer noch ein paar Prozent rausholen kann aus den normalen Treibern. Das nützt jedenfalls mehr Nutzern.

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Der Fine Wine setzt sich eben immer durch. :love:

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Furda

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Wird nun zusammen an einem Strang gearbeitet, oder ist AMD offiziell und RADV je eine separate Sache?

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Furda

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663 Kommentare 370 Likes

Hatte ähnliche Gedanken beim Lesen. Ich finde es positiv, dass AMD hierfür seine begrenzten Ressourcen einsetzt. Ist ja ein Henne - Ei - Problem. Ohne gute Unterstützung, bleiben mögliche User von Linux fern, daher muss man die erst mal bieten und dafür arbeiten, um User zu gewinnen.

Man kann sagen, dass Linux klar hinterher hinkt, rein von den Zahlen, und es sich dadurch einfach nicht mehr lohnt, Ressourcen zu investieren. Dito bei FSR, welches DLSS nur hinterher zu tappen vermag, und man deshalb kapitulieren würde. Dito DirectX vs Vulkan. Etc. Ich denke ehrlich, zum Glück werden weiter Ressourcen rein gesteckt, sonst hat man nur noch Monopole, und dann wirds ungemütlich, teuer, und der Fortschritt verlangsamt.

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leonavis

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Intel macht das ja auch schon seit Jahren, das hat Hand und Fuß. Denn: Auch wenn es wenige sind, so finden sich unter den wenigen Linux-Nutzern ziemlich viele Profis, die auch bereit sind, an solchen Open-Source-Projekten im Zweifelsfall selber mitzuarbeiten. Treiberprobleme unter Windows? Musste auf den Hersteller warten, bis der in die Pötte kommt. Treiberprobleme unter Linux? Oft genug nehmen sich irgendwelche Bastler die paar Stunden Zeit, um eine fixe Lösung allen zur Verfügung zu stellen, die willentlich sind, den Kernel dann inklusive Patch selbst neu zu kompillieren - und AMD bekommt gratis Arbeit von sonstwoher, anstelle davon alles selber machen zu müssen.

Zudem kann AMD unter Linux in Kooperation mit anderen testen, was sie für richtig halten. Sie müssen einfach nur "auf eigene Gefahr" dranschreiben und die offiziellen Treiber stabil halten. Linux-User lieben testen und basteln. So kann AMD dann unter Linux schauen, wie gut Features sich in die Treiber implementieren lassen, was dann wiederrum die Arbeit für die Windows-Treiber erheblich vereinfacht, weil man schon "Real world experience" damit sammeln konnte bei einer Testgruppe. Deshalb kriegen wir ja auch viele Features von AMD nen paar Wochen (oder Monate, hallo p-states) vor den Windows-Nutzern. Das ist ein Stück weit auch eine Testwiese für AMD.

Für AMD lohnt sich das nicht nur wegen dem, was ich schon geschrieben habe. AMD hat ja seine Goldgruben nur bedingt bei PC CPUs und GPUs, sondern zu großen Teilen bei Konsolen (inklusive Steamdeck) und Servern.

Server werden hauptsächlich mit Linux betrieben, Steamdeck wird mit Linux betrieben, und Playstation wird auch nicht mit Windows betrieben. AMD wäre also schön blöd, ihre ganzen Ressourcen in den Support eines einzigen Betriebssystems zu stopfen.

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Pfannenwender

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Je nach Weiterentwicklung von Windows (Cloud) kann ich mir durchaus vorstellen, dass Linux deutlich mehr Zulauf erhält.
Damit hätte AMD rechtzeitig aufs richtige Pferd gesetzt.

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Starfox555

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Auf Linux laufen einige Anwendungen auch im Grafikbearbeitungsbereich flotter und stabiler wie auf Windows, also Potenzial ist auf jeden Fall dar. Die Systemressourcen welche Windows mehr verbraucht, können je nach Konfiguration zu deutlichen Performanzschüben führen.

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Furda

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663 Kommentare 370 Likes

Da sich Linux und Windows grundlegend unterscheiden, bezweifle ich, dass Treiber-bezogene Dinge von AMD dann so "einfach" in Windows wieder verwendet werden können, die unter anderem von der Open Source Community "kostenlos" implementiert wurden.

In diesem Artikel geht's um Ray Tracing, ja das gehört sicher zu den Konsolen, und auch zu PC Gaming unter Linux. Das sind aber eine Nischen verglichen zu Gaming unter Windows. Mit Linux Server ist da Null Zusammenhang.

Oh ja, wenn Microsoft tatsächlich vor hat, dem Heimanwender die Kontrolle über sein Windows endgültig weg zu nehmen und in die Cloud zu verlagern. Kann ich mir schwer vorstellen, aber wer weiss, falls MS total auf KI und Kontrolle setzen möchte.

Im Profi-Bereich wird doch mehrheitlich auf MacOS und Windows gearbeitet, Linux ist da auch nur eine weitere Nische, nicht?

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leonavis

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Einfach so? Nö. Konzeptionell? Joa. Oder glaubst du, dass AMD für verschiedene OS völlig andere Grundlagen verwendet? Das wäre doch höchst ineffizient.

Ob Zocken auf Konsolen im Vergleich zu Zocken auf Windows lediglich eine Nische ist, halte ich auch für eher fraglich.

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Starfox555

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1,483 Kommentare 749 Likes

Tendenziell wenden sich einige Unternehmen eher von Windows ab. Es hängt mit dem Anwendungsfall zusammen einige Anwendungen im technischen Bereich gibt es sogar nur auf Linux. Viele haben aber auch wegen Fehlern innerhalb Windows und abstürzenden Rechnern die Schnauze voll.

IBM zum Beispiel hat sein Hardwaregeschäft aufgegeben und sich auf Software für Unternehmen konzentriert. IBM OS, oder Unix, haben mittlerweile aber einen geringeren Marktanteil in der Industrie als Linux. Das liegt vor allem im Serverbereich. Aber seit nun schon mehreren Jahren gibt es zunehmend auch Firmen die sich zu Open Source und Linux orientieren. Den Entwicklern sagen was sie haben möchten, etwas spenden und somit flexibler sind als wie mit Knebelverträgen und Abos.

Im Grafikbereich war anfangs Apple Leistungstechnisch klar dominierend mittlerweile gibt es je nach Anwendungsfall z.B. im Rendern mit Linux auch hier vorteile gegenüber OSX und Windows. Raytracing gehört nun nicht zu den Faktoren um auf Linux zu wechseln mit Ausnahmen von Linux basierten Konsolen (Steam Deck) etc. bzw. außer wenn es die RT-Leistung von Windows übertreffen würde. Vulkan denke ich hat für Linux durchaus Potenzial, sogar im Spielebereich läuft hier z.B. Red Dead Redemption via Vulkan auf Linux performanter wie auf Windows.

Auch für Home-Anmwender und Programmen wie Blender, Gimp, Darktable, OpenShot etc. gibt es teils Features und oder Plugins die in anderen Betriebssystemen zum Teil nicht zur Verfügung stehen. Aber da diese Programme extrem Resourcenhungrig sein können, laufen diese auf einem schlanken Linux wo weniger im Hintergrund läuft und RAM und CPU/GPU Resourcen schluckt, stabiler und performen teilweise auch deutlich besser, Ergebnisse sind schneller fertig und Zeit ist gespart. Das liegt zum Teil auch daran, dass, so wenn mal der Speicher voll läuft, eine Swap Partition Vorteile hat, gegenüber der Windows Auslagerungsdatei.

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Furda

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Linux hätte ggü Windows viele Vorteile, schon nur die Schlankheit/Konfigurierbarkeit, genau, und allen voran wohl der Datenschutz und sonstige Spielereien, die Microsoft da mit uns treibt. Viele Pros scheuen wohl aber Linux, weil sie sich nicht auskennen und keinen (eigenen) Support dafür haben und dann auch aus Bequemlichkeit bei Win bleiben.

Holt (und überholt) Apple mit ihren M Prozessoren nicht wieder stark auf?

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Furda

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Letzter Windows Treiber (C++) ist 20 Jahre her, letzter Linux Treiber (selbst kompiliert) ebenso lang. Dachte da an die Konzepte ja, Logik wird bestenfalls geshared.
Da AMD selbst auf Windows immer wieder mal Treiber nach Modellen aufgespalten werden... verstehst was ich meine

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leonavis

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Ich steck da nu auch nicht so weit drin, dass ich das hundert prozentig sagen könnte. Bin allerdings definitiv der Meinung, dass sich das für Intel&AMD mit den Open-Source-Entwicklungen auf Linux massivst lohnt. Nicht umsonst sind AMD und Intel (neben Firmen wie IBM, Google oder Huawei, die bauen die ihre Betriebssysteme mit) die Firmen, die am meisten zum Linux-Kernel beitragen.

Klar, das ist so was wie Raytracing eher ein kleiner Posten drin. Aber ich denke schon, dass AMD da die Erfahrung bei der Implementierung in den Linux-Kernel dann auch für die Implementierung in die Windows-Treiber nutzen kann und das auch tut.

Und ich würde auch sagen, dass da im Gesamtbild die Server durchaus auch mitreinspielen. Wenn man erst mal viele Entwickler hat, die für Linux entwickeln, und die braucht AMD für den Serverbereich, dann wird es eben auch immer einfacher, auch solche Funktionen zu implementieren. AMD geht halt die letzten Jahre immer weiter in die Open-Source-Entwicklung. In dem Bereich hat Nvidia ob ihrer Weigerung, mit der Linux-Community zusammenzuarbeiten und brauchbare Open-Source-Treiber anzubieten, auch Aufträge verloren die letzten Jahre (speziell im Bereich Super-Computer), sodass selbst Nvidia mittlerweile Open-Source-Treiber im Linux-Kernel implementieren möchte.

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Furda

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Ist es denn so, dass AMD Hardware, Wochen oder Monate im voraus auf Linux läuft, als Windows? (Ich meine Enduser Hardware und Gaming, keine Pro Sachen).

Naja Nvidia ist aktuell ja voll auf der Überholspur mit ihren KI GPGPU Produkten, welche all die früheren Gewinne nur durch Gaming und Privatnutzer unter Windows total in den Schatten stellen. Da Nvidia's neue "besten" Kunden durchaus auch Linux nutzen, sehr offensichtlich, muss Grün ihr Engagement da nun kräftig aufholen...

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longusnickus

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"darunter die RX 6000-Serie und die RX 5000-Serie. Man kann die neuen Treiber von der Mesa-Website herunterladen."

ich glaube ihr meint 7000 und nicht 5000, oder?
und auf der mesa website bekommt man nur den quellcode. ich glaube, dass die meisten nicht wissen wie man den kompiliert und installiert. mesa kommt eigentlich immer mit der distro, also einfach warten, bis es ausgerollt wird, dann hat man auch keine probleme

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leonavis

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Nee, die GPUs zum Beispiel haben anfangs gerne Startschwierigkeiten. Bei den CPUs hab ich das noch nicht so mitbekommen, dass das mal Probleme gegeben hätte. Das ist nicht groß anders als bei Windows. Aber bei CPUs gabs zB p-states lange vorher optional, mittlerweile im Kernel integriert. Weiß gar nicht ob das schon bei Windows angekommen ist.

mesa 1:23.1.7-1 bei Arch schon drinne

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8j0ern

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2,506 Kommentare 787 Likes

Das Thema, Windows vs. Linux habe ich inzwischen abgelegt.

Beide profitieren voneinander, Windows hat ein Linux Layer im OS eingebaut, dafür kann Linux auf die neusten Grafik Features zurückgreifen.

Der Kampf gegeneinander, war schon immer ein Krampf.

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longusnickus

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95 Kommentare 34 Likes

ich glaube, dass du dich verschaut hast.
das ist 23.1. dieses feature gibt es erst ab 23.3. außerdem sind die treiber eigentlich immer in der entwicklungsphase, wenn etwas dazukommt.
also 23.3 ist noch in entwicklung. du müsstes bei arch vermutlich auf die testing branch umstellen

23 ist nur das jahr und bedeutet sonst nicht. die zahl dahinter ist die eigentlich VERSION mit neuen funktionen. und die dritte zahl sind nur noch sicherheit/bug patches für die 2 zahl

die aktuellste STABLE ist 23.2.0 und das schon seit 1,5 monaten. aber erst bei 23.2.1 wird es in die viele distros aufgenommen, damit das alles auch wirklich stabil läuft. es ist eher ungewöhnlich, dass es von X.X.0 auf X.X.1 so lange dauert, also dürfte es da schon probleme geben

23.3 stable wird also noch ein paar wochen dauern. also wer das will, der wird das manuell auswählen müssen

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leonavis

Veteran

138 Kommentare 60 Likes

Also auf meda3d.org ist die aktuelle Version 23.1.7 (vom 6.09.). Mesa 23.2 ist wohl rc3 gerade (stand 5.09.).

Aber ja, da hab ich mich vom Artikel verwirren lassen. In der aktuellen, stabilen Version von mesa ist das noch nicht drinne.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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