Das BIOS einer Boardpartnerkarte bringt uns diesmal neue Erkenntnisse, zumal auch unser MorePowerTool in der aktuellsten Beta nun bereits mit den neuen Radeon-Karten umzugehen weiß. Der Dank geht hier auch an Patrick Schur für das neueste BIOS, das uns nun Aufschluss darüber gestattet, welche Modi AMD im Wattman implementiert hat und wie das z.B. die Boardpartner dann (frei) umsetzen können. Und natürlich an hellm für die Programmierung. Dabei erinnert die Implementierung an genau das, was auch unser MorePowerTool seit Monaten bereits bietet: die Manipulation der SoftPowerPlayTables. Damit ist das Ganze nicht neu, sondern eher nur ein Marketing-technisch gut verpackter neuer Schalter, der bekannte Settings nutzt.
Betrachtet man den Code, dann fallen vier Modi auf. Quiet und Balance, Rage und Turbo. Umgesetzt wird diese Voreinstellung jeweils über das Power Limit, die Zieltemperatur und die Lüftersteuerung mit Acoustic Limit und Target (RPM). Interessant ist hier, dass der Turbo Mode, über den AMD gar nicht sprach, sogar noch etwas aggressiver vorgeht. ich bin ja schon glücklich, dass man es nicht wieder Uber Mode genannt hat 😀
Wenn man hier im MorePowerTool (MPT) jetzt auf die 95 °C Vorgabe für das Temperatur-Limit schaut, kann einem fast schon Angst und Bange werden, denn Glühwürmchen liegen saisonal gerade nicht wirklich im Trend.
Es hat den Anschein, als würden die Boardpartner bei der Festlegung der Lüfterparameter weitgehend freie Hand haben, da sie ihre Kühler und deren Performance (samt möglicher Reserven) wohl am besten kennen, das Power Limit mit +6% als Aufschlag wohl aber als Richtwert vorgegeben wurde oder sich rein zufällig auch in anderen BIOSen wiederfinden lassen kann. Letztendlich machen diese Modi aber nichts anderes, was man seit dem Release des MorePowerTools MPT nicht auch hätte machen können.
Eine Referenzkarte mit den offiziell angegebenen 300 Watt wäre dann mit Rage Mode bei den von mir hochgerechneten knapp 320 Watt und die oben im MPT gezeigte Boardpartnerkarte noch weit, weit darüber. Lassen wir uns also überraschen, ich hatte Euch ja einen heißen Herbst versprochen. Zumindest der ist derzeit durchaus lieferbar und sei es an der Steckdose.
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