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Übertaktete Intel Sapphire Rapids Xeon CPU mit 7,2 GHz und über 800 W Leistungsaufnahme

Auf der Computex 2023, einer der größten Computer-Messen der Welt, gab es in der Tat jede Menge Overclocking-Aktivitäten. Viele renommierte Tech-Reporter und Unternehmen nahmen daran teil, um die Grenzen der Hardware zu testen und zu überschreiten. Ein bemerkenswertes Ereignis war die Partnerschaft zwischen ASRock, einem führenden Hersteller von Mainboards und anderen Computerkomponenten, und den Tech-Reportern. Gemeinsam nahmen sie sich eine Sapphire Rapids Xeon CPU vor, die zu den leistungsstärksten Prozessoren von Intel gehört. Das Übertakten, auch bekannt als „Pushen“, bezieht sich auf die Praxis, die Leistung einer CPU über die vom Hersteller vorgesehenen Grenzen hinaus zu steigern.

Dies geschieht normalerweise durch Erhöhung der Taktrate und der Spannung, um eine höhere Rechenleistung zu erreichen. Bei der Sapphire Rapids Xeon CPU handelt es sich um eine Server-CPU, die für den Einsatz in Rechenzentren und anspruchsvollen Workloads entwickelt wurde. Durch das Übertakten der CPU wurde versucht, die Leistung weiter zu steigern und neue Rekorde aufzustellen. Diese Art von Zusammenarbeit zwischen Tech-Reportern und Hardware-Herstellern ist auf Messen wie der Computex nicht ungewöhnlich. Es ermöglicht den Herstellern, ihre Produkte unter extremen Bedingungen zu präsentieren und ihre Leistungsfähigkeit zu demonstrieren. Gleichzeitig erhalten die Tech-Reporter die Möglichkeit, über die neuesten Technologien und Innovationen zu berichten und ihre Leser und Zuschauer über die Möglichkeiten der Hardware zu informieren. Es ist anzumerken, dass das Übertakten von CPUs Risiken birgt, da es zu einer erhöhten Wärmeentwicklung und Instabilität führen kann. Es erfordert fortgeschrittene Kenntnisse und eine angemessene Kühlung, um sicherzustellen, dass die Komponenten nicht beschädigt werden.

Während des G.SKILL OC World Cup 2023 Grand Finals auf der Computex 2023 gab es beeindruckende Übertaktungsleistungen zu sehen. Bei diesen Übertaktungen wurden sowohl CPUs als auch DDR5-Speicher auf Geschwindigkeiten gebracht, die eine kontinuierliche Kühlung mit flüssigem Stickstoff erforderten. Flüssiger Stickstoff ist eine extrem kalte Flüssigkeit, die bei Temperaturen von etwa -196 Grad Celsius verwendet wird. Durch das Eintauchen der Hardware in flüssigen Stickstoff kann die Temperatur stark gesenkt werden, was dazu führt, dass die Komponenten auf höhere Taktraten übertaktet werden können.

Dies ermöglicht eine verbesserte Leistung, aber es erfordert auch eine sorgfältige Handhabung und Kühlung, um Schäden an den Komponenten zu vermeiden. Während des G.SKILL OC World Cup 2023 Grand Finals haben die Teilnehmer ihr Können im Übertakten unter Beweis gestellt. Indem sie flüssigen Stickstoff verwendet haben, konnten sie die Grenzen der Hardware ausloten und beeindruckende Geschwindigkeiten erreichen. CPUs wurden auf Taktraten übertaktet, die weit über den standardmäßigen Spezifikationen lagen, was zu einer erhöhten Rechenleistung führte. Gleichzeitig wurde der DDR5-Speicher auf Geschwindigkeiten gebracht, die eine extrem schnelle Datenübertragung ermöglichten.

Es ist wichtig anzumerken, dass diese Übertaktungsleistungen während des G.SKILL OC World Cup 2023 Grand Finals speziell für den Wettbewerb durchgeführt wurden. Flüssiger Stickstoff wird normalerweise nicht im Alltagsbetrieb oder für durchschnittliche Computerbenutzer empfohlen, da er eine komplexe und kostspielige Kühlung erfordert. Diese Art von Übertaktungen ist eher für Enthusiasten, Overclocking-Profis und Wettbewerbe reserviert, bei denen extreme Leistung gefordert ist.

Der G.SKILL OC World Cup ist ein renommierter Wettbewerb, bei dem sich Overclocking-Experten aus der ganzen Welt treffen, um ihr Können zu demonstrieren. Durch die Nutzung von flüssigem Stickstoff und anderen Kühlungsmethoden können die Teilnehmer ihre Hardware bis an ihre Grenzen bringen und Rekorde aufstellen. Solche Veranstaltungen bieten eine Plattform für Innovationen im Overclocking-Bereich und ermöglichen es den Teilnehmern, ihre Fähigkeiten zu präsentieren und ihr Wissen über die Feinheiten des Übertaktens zu teilen.

 

Auf der Messe gab es jedoch noch weitere Overclocking-Action, die von Wendel von Level1Techs, Bryan von Tech Yes City und einem Team von Overclocking-Experten von ASRock geleitet wurde. Ihre Aufgabe war es, die 16 Leistungskerne der neuen Sapphire Rapids Xeon CPUs von Intel auf neue Höchstgeschwindigkeiten zu bringen – genauer gesagt auf 7,2 GHz. Mit dem ASRock W790 Mainboard erreichte die Workstation-CPU eine stabile Geschwindigkeit von 6,1 GHz und erzielte einen beeindruckenden Cinebench R23 Score von etwa 46.000 Punkten. Damit übertrafen sie den Intel Core i9 13900K, der rund 38.000 Punkte erreichte. Leider war es nicht möglich mit dieser übertakteten Frequenz einen Benchmark-Test erfolgreich abschließen, aber es war dennoch beeindruckend, sie zu erreichen. Bryan von Tech Yes City machte den Scherz, dass sie versuchen sollten, mehr als 10 GHz zu erreichen, aber das war wohl eher eine Wunschvorstellung.

Quelle: TweakTown

 

 

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Derfnam

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Da steht: 'Ihre Aufgabe war es, die 16 Leistungskerne der neuen Sapphire Rapids Xeon CPUs von Intel auf neue Höchstgeschwindigkeiten zu bringen – genauer gesagt auf 7,2 GHz. Mit dem ASRock W790 Mainboard erreichte die Workstation-CPU eine stabile Geschwindigkeit von 6,1 GHz (...)'
Das kollidiert mit der Überschrift.

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Supie

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Wenn man es genau liest, würde ich sagen, das die CPU auf max. 7,2 GHz ( so zusagen Endgeschwindigkeit) ging, aber eben nicht stabil. Stabil brachte sie ess dann auf 6,1 GHz.

Also um einen 13900KS um 1,2 GHz zu überbieten braucht man nun schon eine überproporzionale Stickstoffkühlung........(es geht mir rein um die Taktgrenze, OHNE andere Sachen wie Chiparchitektur, Kernanzahl etc...... an zusehen! - ich bitte dies bei weiteren Kommentaren zu beachten, Danke)

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Martin Gut

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Bei solchen Übertaktungsversuchen Tastet man sich an verschiedene Grenzen heran.

Von Stabil redet man, wenn es auch mit den angegebenen Benchmarks stabil läuft.

Darüber gibt es einen maximalen Takt mit dem man Windows noch starten kann, aber es mit Anwendungen oder Benchmarks abstürzt.

Mit dem höchsten Takt kommt man dann nur noch ins BIOS, aber kann Windows nicht mehr booten.

Da man eine Kühlung mit flüssigem Stickstoff oder Wasserstoff nur kurzfristig nutzen kann sind das reine Machbarkeitsstudien ohne alltägliche Anwendungsmöglichkeit.

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Derfnam

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Ja, supi...
Wenn man es genau liest stehen die über 800 Watt nur in der Überschrift. Dafür hat es skullbringers Lieblingswettbewerb gleich mehrmals in den Text geschafft.
Und: ja, ich könnte mir tatsächlich das Video anschauen, bei dem die 7,2 GHz als Teaser stehen, aber wäre das noch genaues Lesen^^?

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8j0ern

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Wenn man den PC ins All schießt, braucht man kein flüssigen Stickstoff.
Muss man dann halt Remote bedienen.

Da greift wohl jemand nach den Sternen.

Wo bleibt Storm Peak wenn man ihn braucht ?

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Martin Gut

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Hast du schon mal überlegt, wie Kühlungen im Weltall funktionieren? Mit Luft durch die Lamellen blasen wird das nichts wenn keine Luft da ist. Da braucht man grosse Flächen die Wärme gegen den klaren Himmel abstrahlen.

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8j0ern

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Naja, da ist dann alles Schockgefrostet, da brauchst auch keine Lüfter mehr, oder Heatpipes...

Hat alles vor und Nachteile. :cool:

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Martin Gut

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Eben nicht. Es ist keine Materie da, an die die Wärme abgegeben werden kann. Also ist nur die Abgabe durch Wärmestrahlung möglich. Eine CPU hat keine genügend grosse Oberfläche die Wärme abstrahlt so dass diese frei im All sofort überhitzen würde.

Kühlungen sind in der Raumfahrt ein grosses Problem. Satelliten heizen sich auf der Sonnenseite sehr stark auf und kühlen auf der Schattenseite ab. Wenn das die Bauteile im inneren nicht ertragen, muss man das mit gezielter Wärmedämmung und Klimatisierung ausgleichen. Um Wärme abzugeben sind dafür grosse Panel nötig. Diese muss man so ausrichten, dass die Sonne nicht darauf strahlen kann. Die Wärme muss von der Wärmequelle erst mal zu den Panels transportiert und dort verteilt werden. Ob man das im All mit Heatpipes oder einem Kreislauf macht, weiss ich nicht. Es ist aber auf jeden Fall aufwändiger als in einem normalen PC da die Distanz zu den Panels und deren Fläche viel grösser ist.

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8j0ern

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Jetzt Packst du aber dein Doktor Titel aus !

Ok, ich gebe mich geschlagen.

Lang lebe die Passiv Kühlung und das Sonnen Segel des James Webb Teleskope !

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eastcoast_pete

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Stimme Dir bei fast allem zu, nur bei dem letzte Paragraph mit dem "flüssigem Stickstoff oder Wasserstoff.." gibt mir das mit dem Wasserstoff sehr zu denken. Hat das tatsächlich jemand versucht? Sobald Wasserstoff nämlich in die Gasform übergeht (verdampft), ist das sehr feuergefährlich (kann auch böse verpuffen), und man sieht und riecht das Gas ja auch nicht. Wasserstoff ist sehr leicht entzündlich, und brennt in fast jedem stoichiometrischen Verhältnis mit Sauerstoff (inklusive dem in der Luft). Und da reicht der kleinste Funke oder ein heißer Draht zum Zünden, und die Post geht ab; die Flammenfront sieht man auch kaum, weil es ja keinen Ruß gibt.
Wenn das (Kühlen mit Flüssigwasserstoff) tatsächlich jemand versucht hat, bitte den Link reinstellen. Unter Luftabschluss ginge das uU noch, aber sobald Luft dazu kommen kann, würde ich mir das lieber im Video anschauen. Ist sicherer 😇

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eastcoast_pete

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Wenn das in Deinem anderen Post beschriebene Kühlen mit Flüssigwasserstoff im All gemacht wurde, ja dann würde es gut gehen. Jetzt bin ich kein Ingenieur der Satelliten konstruiert oder baut, aber wenn ich es richtig weiß, nutzt man dort die Tatsache, daß die beschattete Seite immer sehr weit unter 0°C ist auch dafür, Abwärme im Wesentlichen durch Abstrahlung abzuführen; um Elemente die der Sonne zugewandt sind/sein müssen zu kühlen, werden v.a. Heatpipes eingesetzt die die Wärme zur kalten Schattenseite transportieren. Die Elektronik wenn immer möglich weg von der Sonne orientieren hat auch den Vorteil, daß die Halbleiter damit auch den Partikeln des Sonnenwindes nicht ganz so direkt ausgesetzt sind. Diese recht hochenergetischen Partikel (v.a. Protonen, etwas Alpha) sind auch einer der Gründe, warum ICs mit feinen Strukturen (unter ~ 10 nm) in Satelliten noch nicht (oder vielleicht nie?) eingesetzt werden. Die Wahrscheinlich daß ein "Hit" eine Fehlfunktion verursacht geht scheinbar sehr steil nach oben, je kleiner die Strukturen sind und je weniger Elektronen per Transistor geschaltet werden müssen. "radiation hardened" ICs sind auch deswegen meist in 16 nm oder gröber gefertigt. Weitere Details wollen einem die Firmen die sowas herstellen aber auch nicht erzählen.

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Klicke zum Ausklappem
Martin Gut

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Stimmt, da habe ich nicht studiert und Wörter verwechselt. Ich meinte Trockeneis (festes CO2). Ich bin wohl etwas müde.

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eastcoast_pete

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Trockeneis macht Sinn, das sublimiert ja auch und hinterlässt keine Rückstände. Wobei die ganze extreme Übertakterei für mich dann auch etwas von "so what?" hat. Aber wenigstens macht sich der Trockeneis Nebeleffekt vielleicht ganz nett mit den RGBs im Build - Disko! "Normal" übertaktete CPUs waren aber zumindest zeitweise auch außerhalb von Gaming und der Enthusiasten Szene in "high frequency trading" im Einsatz, allerdings nehmen die heute wohl meist FPGAs (custom, natürlich, es geht ja um sehr viel Geld) und Custom Beschleuniger usw. Wenn's jemand hier weiß: Wär interessant ob die handverlesenen extra-schnellen CPUs hier immer noch Abnehmer haben.

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e
eastcoast_pete

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Das ist mir auch schon öfter so gegangen 👍 Und auch hellwach hab ich durchaus meine Quote an Verwechselungen gehabt. Gott sei Dank ist es ja hier nicht so, daß dann gleich was in die Luft fliegt 😇. Ich denke, daß, wenn's wichtig ist, wir beide eher Leute sind, die etwas mehrfach Korrektur lesen und nachberechnen bevor irgendwas davon Gestalt annimmt.

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Supie

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Siehe "Hindenburg"=) Da wurde als Balongas m.W.n. auch Wassserstoff eingesetzt, ging nicht so gut aus....

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Martin Gut

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Ja. Ungefähr 200'000 m2 Wasserstoff sind in einer halben Minute abgefackelt. Solange brauchte es bis sich genug Luft mit Sauerstoff mit dem Gas vermischt hatte. Ausgelöst wurde der Brand vermutlich durch ein gerissenes Spannkabel das die Hülle durchschlug und dabei einen Funken verursachte.

Nebenbei: Die neuen Zeppelin NT sehe ich hier von meinem Schreibtisch aus fast täglich fliegen. Manchmal fahren sie auch hier über das Haus. Da ist aber kein Wasserstoff mehr drin sondern Helium. Das ist etwas schwerer und bedeutend teurer, aber es ist unbrennbar.

Bei Interesse lohnt sich auch ein Besuch im Zeppelinmuseum Friedrichshafen.

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S
Shinzon

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Wie viele Punkte wohl ein 7950X@6,1GHz Allcore macht?
Das einzige was mich beeindruckt ist die exorbitante Leistungsaufnahme von 800W.

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8j0ern

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Ein 5995WX macht über 100k, aber das sind dann mehr als 16 Kerne. :D

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Derfnam

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Ich wiederhole mich gerne: die 800 Watt werden einzig in der Überschrift erwähnt.

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Samir Bashir

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