Neuer Benchmark, neues Glück? Ich erinnere mich noch an die guten alten Zeiten, wo Starcraft II samt Replay zu meinem Benchmark-Bestand gehört hatte. Lang, lang ist’s her… Das Spiel selbst wurde bereits vor einem Jahr veröffentlich, nun gibt es das Ganze auch als Benchmark. Ob die Verkaufszahlen so gering sind oder man der Community was Gutes bieten wollte – ich tendiere eher in Richtung PR-Aktion, um Stardock und das Spiel wieder etwas in die Schlagzeilen zu bringen. Doch sei es, wie es sei, einen Blick ist die Sache durchaus wert. Eigentlich sogar drei, denn der Benchmark unterstützt gleich drei Grafikschnittstellen!
Genau jetzt wird es nämlich interessant, zumal man auch Dinge wie Async Compute aktivieren kann. Überhaupt lohnt sich hier der Blick ins Settings-Menü, wenn man selbst etwas herumexperimentieren möchte. Denn jeder Hersteller hat so seine eigenen kleinen Leichen im Keller. So gesehen werde auch ich mir das Spiel noch einmal genauer betrachten, denn ich kann AotS schon nicht mehr sehen. Optisch ist der benchmark so, naja. Stardock eben. Muss man es mögen, aber darum geht es ja bei einem Benchmark eher weniger.
Lassen wird dazu auch Stardocks CEO Brad Wardell zu Wort kommen, der die technischen Herausforderungen eigentlich in wenigen Zeilen ganz gut beschreibt:
Die Fähigkeit, mehrere Threads gleichzeitig mit dem Grafikprozessor zu verknüpfen, ist ein entscheidender Faktor. Wenn sie vollständig durch die Spiel- und Grafiktreiber ausgenutzt und dann mit Hardware mit vielen Kernen kombiniert werden, werden viele spannende Spielfunktionen möglich. Die größte technische Herausforderung bestand darin, die CPU und den Grafikprozessor gleichzeitig zu betreiben. Der Planet im Benchmark wird ähnlich wie die Genesis-Demo aus Star Trek II gestaltet. Das heißt, der Planet wird tatsächlich erzeugt, während der Lander darüber fährt. Dies ist extrem CPU-intensiv und ermöglicht es dem Benutzer, die Zusammenhänge zwischen vielen CPU-Kernen und APIs der nächsten Generation zu erkennen.
Und da AMD diesen Benchmark gerade ein wenig pusht, liefert Brad Wardell selbst den Grund dafür, warum wohl:
Als wir sahen, was FidelityFX in einer Szene leisten kann, waren wir etwas skeptisch, dass diese Art der visuellen Verbesserung “kostenlos” ist, also haben wir dies natürlich als Option für den Benchmark hinzugefügt. Tatsächlich scheint es keine Auswirkungen auf die Leistung zu haben und liefert gleichzeitig spürbare Verbesserungen der visuellen Klarheit.
Den nötigen Download gibt es auf der passenden Stardock-Seite. Wer das gern alles einmal selbst testen möchte, ist natürlich herzlich dazu eingeladen, seine Ergebnisse hier im Thread zu posten. Da wird es durchs interessant sein, welche Kombination aus CPU und GPU wie performt! Ich habe z.B. einmal eine Titan RTX mit einem Threadripper 2990 WX gekoppelt – das Ergebnis seht ihr hier im Ranking:
Ich habe hier nichts übertaktet und auch mal andere Systeme im Office durchlaufen lassen. man sieht auch in der Benchmark-Auswertung in der Software ganz gut, wo mögliche Flaschenhälse liegen könnten:
Kommentieren