Audio/Peripherie Tastatur Testberichte

Roccat Vulcan Pro Tastatur Review – Angriff der optischen Drückerkolonne


Um zwischen den ganzen Kühlern auch mal etwas Anderes zu testen, habe ich für einen Monat von meiner altbewährten Tastatur mit Cherry MX Red auf das neue Flaggschiff von Roccat mit optischen Switchen gewechselt. Ob sie bleiben darf und wie sie sich im Test schlägt, erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel:

Verpackung & Lieferumfang

Die Version mit deutschem QWERTZ-Layout kommt zwar mit kleiner Flagge, aber trotzdem rein englischer Beschriftung. Die Front wird von einem Bild der Tastatur und dem linearen, optischen “Titan Switch” dominiert. Die Rückseite wirbt dann mit den Features und der Meinung eines Fortnite Champions, welcher angeblich durch die hauseigenen Switche einen großen Vorteil im Turnier hatte. Seitlich wird nochmal die Tastatur im Profil gezeigt.

Im Inneren angekommen gibt es nicht viel zu berichten, Tastatur und Handballenauflage sind jeweils einzeln in Plastiktüten eingepackt, das USB-Kabel hat sein eigenes kleines Fach und wird mit einem Klett-Kabelbinder aus Stoff ordentlich zusammengehalten.

Der Lieferumfang ist für den Preis sehr überschaubar, abseits von der Tastatur und Auflage gibt es nur noch ein Handbuch dazu. Zusätzliches Zubehör wie extra Keycaps mit anderer Oberfläche oder Keycap-Puller gibt es nicht. 


Optik & Haptik

Das generelle Design oder “Chassis” der der Vulcan Pro ist weitestgehend identisch zu den anderen Tastaturen der Vulcan-Reihe, den großen Unterschied machen die optischen Switche mit mechanischem Gefühl. Mit etwa 1150g, inklusive Kabel, liegt sie im gewichtlichen Mittelfeld und fühlt sich dank der Deckplatte aus gebürstetem Aluminium auch wertig an. Seitlich und auf der Unterseite wird matter Kunststoff verwendet, unterbrochen von etwas Klavierlack-Optik. Das etwa 1,8m lange USB-Kabel ist mittig platziert, fest mit der Tastatur verbunden und stoffumflochten. Nachträglich ein eigenes Kabel zu verwenden ist also nicht ohne Lötkolben möglich. Der USB-Anschluss selbst hat praktischerweise ein Tastatur-Icon, sodass man ihn auf der Rückseite des Systems leicht zuordnen kann.

Auf der Unterseite wurden großflächig rutschfeste Gummipads verteilt, sogar die magnetische Handballenauflage aus Kunststoff ist gut versorgt. Auf meinem recht glatten Tisch saß die Tastatur bombenfest, auch wenn sie angewinkelt aufgestellt war.

Die beiden eben erwähnten Aufsteller haben übrigens keinen Zwischenschritt, also steht die Tastatur entweder komplett “platt” mit minimaler Neigung oder eben leicht angewinkelt:

 

Spezifikationen

Durch den recht großen Rand einmal rundherum ist die Vulcan Pro auch ohne dedizierte Makro-Tasten kein Platzwunder, sollte mit 46,2cm in der Breite und 23,5cm in der Tiefe aber auf die allermeisten Tische passen. Dank der dünnen Keycaps ist sie mit nur 3,2cm sogar relativ flach.
Hier noch eine Übersicht der wichtigsten Eckdaten, den Rest findet man dann wie gewohnt auf der Herstellerseite.

Roccat Vulcan Pro, schwarz, LEDs RGB, Titan Optical Linear, USB, DE (ROC-12-535)

Kommentar

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Jicaraen

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Guten Morgen. Schöne Woche. Die Software scheint durchdacht zu sein. Was man ja leider nicht von allen in diesem Bereich sagen kann. Stichwort iCue. Allerdings sagt mir die Beleuchtung auf den Bildern nicht wirklich zu.

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ArthurUnaBrau

Veteran

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Der "Sci-Fi" sound aus der Software hat mich fast meinen Kaffee auf meine Tastatur spucken lassen.

Die Switches erinnern mich ein Wenig an Kailh Box Switches, ich nehme an sie sind nicht "wobbly", also die Tasten lassen sich nicht leicht nach links/rechts bewegen? Mich würde da interessieren, ob die optischen Schalter tatsächlich einen Vorteil bieten. Langlebigkeit scheint es nicht zu sein, denn Roccat gibt 100 Millionen Tastenschläge an (also genau wie bei neueren Cherry MX oder Kailh Schaltern). Einen Latenzvorteil?

Ansonsten: Ganz schön teures Ding. Ich kann nicht mal finden, ob die Schalter austauschbar sind (also ohne Löten), was ich bei der Preisklasse erwarten würde.

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Tim Kutzner

Moderator

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Da ich vorher mit meiner alten Corsair K70 RGB unterwegs war und dort auch immer iCUE verwenden musste, war das wirklich mal eine angenehme Abwechslung so eine leichtfüßige Software zu verwenden.

Das Bild im Artikel soll ja gerade das Problem bei schräger Draufsicht zeigen, sitzt mal normal vor der Tastatur siehts besser aus :D

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Tim Kutzner

Moderator

920 Kommentare 759 Likes

Beim Testen war ich mir auch unsicher, ob mir mein Kontakt beim Hersteller eine Witz-Version der Software mit anderen Sounds geschickt hat.
Aber Nein, das ist ganz regulär so drin :D

Ist mir beim Schreiben und Zocken zumindest nicht negativ aufgefallen. Ich denke due flachen Keycaps helfen da auch.

Was die Vorteile der optischen Technik angeht bin ich auch noch unschlüssig. Soweit ich das verstanden habe, ermöglichen die neuen Switche die 1000Hz Polling-Rate und schnelleres Auslösen. Marketing-Material spricht auch von Latenzen.

Tatsächlich sogar "günstig" für eine Tastatur mit optischen Switchen, das neue Corsair Brett liegt bei 250 Talern.
Wird wohl einfach noch ein wenig dauern, bis optisch im Mainstream angekommen ist und günstiger wird.

Bei kommerziellen Fertig-Tastaturen ist es - soweit ich weiß - eher unüblich ein Hotswap-PCB zu haben, oder?
Wäre mir jedenfalls neu, dass man abseits des Custom-Bereichs solche Möglichkeiten hat

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ArthurUnaBrau

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347 Kommentare 171 Likes

Also die 1000Hz Polling Rate ist schon seit Jahren standard auf allen möglichen Tastaturen. Das machen selbst Membrantastaturen für 20€ mit, mechanische schon sowieso.

Mit teuer meine ich vor allem in Anbetracht dessen, dass mir nicht ganz klar wird, welchen Mehrwert diese Tastatur gegenüber anderen mechanischen hat. Klar, dass die optischen Schalter den Preis hochtreiben, daher wundert mich, dass es im Marketingmaterial nichts konkreteres gibt. Eine "Taste-zu-Bildschirm"-Latenztestung wäre natürlich cool, um zu sehen, ob es einen Unterschied macht (so ähnlich wie Battle(non)sense es hier macht nur mit einer Maus).

Und ja, hast recht, normalerweise ist ein Hotswap PCB eher nicht die Norm. Bei Glorious gibt es sowas. Bei genauerem Nachdenken stellt sich mir allerdings auch die Frage, ob das bei optischen Schaltern überhaupt geht.

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John_Doe

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Hi ,

ich habe die Tastatur auch seit Dez 2020 und bin total begeistert.

Die Software finde ich gut und ich liebe das Tastgeräusch....

Habe mir eine schöne rote Farbe gewählt....blendet nicht und sieht auf dem Tisch sehr edel aus....

Viel Spaß damit......

PS: Igor..ich werde die Tastatur wohl auch einige Zeit auf dem Schreibtisch haben ^^

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Tim Kutzner

Moderator

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Na aber hoffentlich nur das Echte und nicht die Virtuellen!
Das Problem mit dem Blenden hängt ja auch vom Blickwinkel ab, Rot ist ja aber sowieso schonmal deutlich dunkler
Artikel ist übrigens von mir, nicht Igor ;)

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John_Doe

Mitglied

13 Kommentare 4 Likes

upsss....Sorry Tim.....der Artikel ist Top !

Ja, ich meine natürlich das "Echte"

...und Rot fand ich sehr harmonisch....hab es auch noch zusätzlich etwas abgedunklelt...erinnert mich an
die Tachobeleuchtung von BMW´s ^^

Ist ein absoluter Hingucker auf dem Schreibtisch...ich bin wie gesagt sehr begeistert...

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Jicaraen

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Ich bin ehrlich. 200 Euro und der Preis wird wahrscheinlich noch steigen in den nächsten Tagen, sind mir einfach zu viel des Guten. Meine Maus und Tastatur Kombi hat zusammen 120 Euro gekostet und reicht für meine Verhältnisse aus. Gut die Software ist Murks, aber wie oft rufe ich diese überhaupt auf...

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H
Harle

Mitglied

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Hab seit über nem Jahr die Vulcan 122 und bin begeistert davon.
Sehr hochwertig verarbeitet, das Tippen macht richtig Spaß und ist dabei noch sehr leise.

Hab sogar noch eine zweite ovp da. Frag mich gerade, warum ich mir die 2x gekauft habe :D

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Gurdi

Urgestein

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Ich habe schlechte Erfahrung gemacht bei der Produktqualität von Roccat. Deren Produkte kommen mir nicht mehr ins Haus.

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G
Guest

Sehr informativer Artikel, danke @Tim Kutzner
Habe aber irgendwie Probleme, mich an solche "aufgesetzten" Tasten zu gewöhnen. Weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll. Aber es scheint ja mittlerweile jeder Hersteller keine richtigen "Gehäuse mehr zu machen, sondern nur noch ein flaches Brett. Ist für den (für mich unnötigen) RGB-Kram natürlich von Vorteil.
Und der Preis von knapp 200 Tacken ist dann eher ein Grund für Schnappatmung. Es gab mal Zeiten, da hab ich schon ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn ich bei diesem Preis eine GraKa gekauft habe. Lang scheint es her zu sein...
Meine Fnatik Gear Rush und die Cherry MX 5.0 (beide mit MX Red) haben zusammen noch deutlich weniger gekostet, die geben sich vom Tast-Gefühl auch nichts und sind durch die Verwendung eines eher "altbackenen" Gehäuses auch entsprechend leise. Im direkten Vergleich von den roten MX-Tasten, den ich zufällig machen konnte (Corsair K68 vs Fnatik Gear Rush), schneiden die "internen" Tasten nochmal deutlich besser in punkto Lautstärke ab.

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ArthurUnaBrau

Veteran

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Uff. Meine Maus alleine hat schon ~100€ gekostet :D

Ich benutze selbst ne Glorious, die auch "schwebende" Tasten hat. Ist ein großer Vorteil, was die Reinigung der Tastatur angeht. Einfach ab und an seitwärts über dem Mülleimer kippen und pusten und das gröbste fällt von alleine heraus. Oder mit Druckluft. Oder mit nem ausrangierten (gewaschenen) Schminkpinsel durchgehen.
Ich würde mir nie wieder eine Tastatur mit Rahmen kaufen, wo sich der Dreck ansammeln kann.

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Jicaraen

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Jeder wie er will. Mir reichen meine beiden Corsair Produkte hier vollkommen.

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G
Grimmm

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Ich hab zwar nicht diese Roccat, aber meine Wooting hat auch optische Switches. Ein genereller Vorteil von optischen zu mech.-kontakten ist, dass sie verschleißresistenter und somit langlebiger sein sollen. weil sich eben nicht bei jedem Tastendruck zwei metallteile aneinander reiben.

Und mit optischen switches kann man noch andere spielereien machen, wie im falle der wooting switches das sie analog agieren können, also genau erkennen wie tief du die taste drückst, was gerade für maus+keyboard autorennen spieler interessant sein kann

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K
KNK

Neuling

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Moin Tim, danke für diesen Bericht.

Habe schon seit längeren vor mir eine mechanische Tastatur zu kaufen, da ist jeder Test willkommen.
Aber Leute der Preis? Warum muss das so teuer sein?

LG KNK

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ArthurUnaBrau

Veteran

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Ah ok, ja das erklärt den möglichen Mehrwert, vor allem die Erkennung der Drucktiefe. Das ist ne coole Sache. Habe mal bei Wooting geguckt, da scheint es ja auch softwareseitig viele Möglichkeiten zu geben, z.B. komplettes Remapping der Tasten auf Firmware-Ebene (wenn ich das richtig verstanden habe). Erstaunlich, dass die eigentlich alles und noch mehr bieten als die Roccat, aber dennoch günstiger sind (nur wohl schon länger Out of Stock).

Meine erste mechanische Tastatur war eine Ducky One 2 (nebenbei einer der dümmsten Produktnamen was die Nummerierung angeht). Schau da einfach mal, ob es was für dich gibt. Eine mechanische Tastatur ist schon ein anderes Niveau finde ich, vor allem wenn man neben dem PC-Hobby beruflich noch viel tippen muss. Ich würde nur unbedingt vorher empfehlen, das ein oder andere Video auf Youtube zum Klang und Feel der unterschiedlichen Switches anschauen.

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John_Doe

Mitglied

13 Kommentare 4 Likes

Hi all,

ist halt wie alles im Leben auch ein Stück weit reine Geschmacksache.

Hatte vorher 2 andere mechanische Tastaturen und ich für mich finde diese nun richtig richtig gut.

Haptik, Optik, Akustik, Farblich usw. alles was ich mir gewünscht habe.
Mit der Software komme ich auch prima zurecht...

Und ein User hier hats auf den Punkt gebracht...das Reinigen ist eine Wohltat...Ehrlich gesagt das alleine ist mir fast
den Differenzpreis zu anderen guten Tastauren wert......

Ich kann dieser Tastatur eine klare Kaufempfehlung aussprechen.

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M
MHoppe

Mitglied

27 Kommentare 9 Likes

Gefällt mir nach wie vor die Tastatur, ich habe den Vorgänger mit "normalen" Tasten, allerdings habe ich bei allen Roccat Geräten (5 Mäuse, 2 Tastaturen) arge Haltbarkeitsprobleme mit den Tasten. Für mich ein Grund sich letztendlich nach was anderem umzuschauen demnächst. Sowohl Maus als auch Tastatur fangen schon wieder an zu zocken.

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About the author

Tim Kutzner

Unterstützende Kraft bei den Themen Kühler, Peripherie und 3D-Druck.
Linux-Novize und Möchtegern-Datenhorder mit DIY NAS.

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