Und wieder einmal stand ich vor der Aufgabe meiner holden Gattin, eine Ersatztastatur für ihr iPad zu kaufen. Jedoch mit der Anforderung, das Tablet zu einem Notebook zu konvertieren. Sie möchte in der S-Bahn an ihrem Buch schreiben und das klappt mit den einfachen Modellen nicht. Noch dazu haben sich 2 verschiedene in knapp 2 Jahren verabschiedet und günstig waren die alle nicht, also was tun?
Wie so häufig wurde ich auf MyDealz auf ein refurbished Notebook aufmerksam gemacht. Eine tolle Plattform, auf der sich immer wieder Dinge finden, von denen man noch gar nicht wusste, dass man sie ganz dringend braucht. So schien es besser zu sein, ein gebrauchtes Gerät zu kaufen, statt das 3. mal in Folge mindestens 70 Euro aus dem Fenster zu schmeißen. Klar sollten es mit Gutschein immer noch knapp über 260 Euro sein, jedoch ist die Tastatur eines Dell Latitude 7390 auch eine Klasse für sich. Die 13,3″, sind auch nur minimal größer und dicker als das iPad mit Tastatur. Also 3,2,1 Meins – danke eBay.
Was sind eigentlich refurbished Geräte?
Einfach ausgedrückt sind es in der Regel generalüberholte gebrauchte Geräte. Sehr oft Leasingrückläufer, die die Händler aufbereiten und nach Zustand in verschiedene Kategorien einsortieren. Jeder Händler hat unterschiedliche Bewertungssysteme wie z.B. Grade A, B usw. oder wie in meinem Fall einfach etwas wie “Leichte Nutzungsspuren” oder “Starke Nutzungsspuren”. Hier solltet ihr genau schauen. Falls ihr das erste mal bestellt, helfen auch Kommentare der Plattform oder auf anderen Webseiten.
Der Aufpreis der Geräte gegenüber z.B. einem Privatkauf über einem anderen Kanal kann Gold wert sein, denn für Smartphones, Tablets und Notebooks gibt es meist eine garantierte Mindestkapazität des Akkus und noch dazu noch 1 Jahr – bei manchen Händlern sogar 2. Dank des Fernabsatzgesetzes könnt ihr es bei Nichtgefallen oder zu starken kosmetischen Mängeln einfach zurücksenden.
Achtet bei Notebooks auch immer auf die Tastatur, denn es gibt auch Leasingrückläufer aus anderen europäischen Ländern. Oft gibt es dazu Tastaturaufkleber. Ob ihr damit leben wollt, liegt in eurem Ermessen.
Wie ging es nun weiter?
Ein paar Tage später hielt ich mein (also das meiner Frau) refurbished Dell Latitude 7390 in den Händen. Mit ein wenig Aufwand, wie dem Upgrade des RAMs, denn 8GB waren doch recht knapp bemessen, sowie das Aufbringen einer Folie gegen neugierige Blicke, wurde es das neue Home Office Arbeitsgerät und eine mobile Schreibmaschine für das Erstlingswerk. Der ein oder andere mag sich wundern, warum die 8GB nicht reichen. Das hat einen einfachen Grund, den vielleicht nicht jeder nachvollziehen kann: Die Benutzerkonten (Arbeit und Privat) wurden getrennt und vor allem bei der Arbeit waren sehr viele Browser Tabs offen sowie eine Vielzahl an Programmen zur Kommunikation wie Skype, Teams und Slack und da man sich ungern abmeldet, blieben beide Benutzer parallel eingeloggt.
Mit den 8GB merkten wir, dass sobald ein zweiter Benutzer aktiv war, die Reaktionsfähigkeit von Windows nachließ. Temperaturprobleme oder hohe Lautstärke schienen kein Problem, deshalb verzichtete ich auf den Wechsel der Wärmeleitpaste.
Aber: der Mut kommt beim Machen und so hatte ich am Ende einfach Lust auf mehr. Allerdings stieg mit meinen Ansprüchen auch der Aufwand, so dass eine kleine Dokumentation entstanden ist, die ich gern mit Euch teilen möchte.
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