Mit der MSI SPATIUM M580 Frozr hat es der taiwanesische Hersteller noch einmal nachgelegt und eine zweite lüfterlose NVMe SSD mit PCIe 5.0 Standard auf den Markt gebracht, der noch ein kleines Stückchen schneller sein soll und damit auch an die Limits von PCIe 5.0 stoßen könnte. Doch bringt so ein Bolide überhaupt einen echten Performance-Mehrwert und was ist eigentlich im Detail dann so alles verbaut? Meinen Materialtests entgeht diesbezüglich auch dieses Mal natürlich nichts. Und so mache ich heute den Test (auch gegen die M570), zerlege danach die SSD und beschäftige mich auch mit der Kühlung. Wobei das mit dem Vergleich so eine Sache ist, denn MSI hat mir sogar die 4 TB Version geschickt, die auf dem Papier ein kleines Stück langsamer sein soll als die mit 2 TB. Wobei auch hier der Unterschied zur ohnehin schon schnellen M570 immer noch deutlich wird. Aber ich will ja nichts spoilern.
Die 4-TB-Variante mit Kühler wird für rund 580 Euro erwartet, da ist der Name also schon fast so etwas wie das Programm. Gut, ich lasse mich auch gern positiv überraschen. Das ist nicht wirklich billig, sondern heftig, aber man orientiert sich am Preis der Mitbewerber. Und ja, der Kühler ist genauso monströs wie schon auf der M570, denn kühlen muss man auch diese SSD sehr wohl. Mal abgesehen davon, dass der Phison E26 als verbauter Controller ohne Kühlung gern mal über 100 °C heiß werden kann und dann brutal throttelt (Selbstschutz), es wird insgesamt schon recht heiß. Der von MSI verbaute, riesige Passiv-Kühler ist zwar recht sperrig beim Einbau, reicht aber trotzdem locker aus. Doch dazu komme ich später noch. Er kühlt zumindest perfekt, wenn etwas Airflow im Gehäuse ist und vor allem auch lautlos!
Eine wichtige Vorbemerkung zu PCIe 5.0 und der Kompatibilität
Der neue Standard PCI-Express 5.0 (Gen5) bringt einige Änderungen mit sich, die neue technische Anforderungen an Hardware-Komponenten stellen. Um von PCI-Express 5.0 vollständig zu profitieren, benötigt man nämlich ein Mainboard, das PCI-Express 5.0 überhaupt unterstützt, sowie eine entsprechende I/O-Unterstützung durch den CPU oder einen I/O-Controller. Aktuelle Prozessoren wie Intels 12. und 13. Generation Core sowie AMDs Ryzen 7000 Serie unterstützen PCI-Express 5.0, allerdings mit einer unterschiedlichen Anzahl an Lanes.
Bei Mainboards bieten die meisten M.2 Slots vier Lanes PCI-Express-Bandbreite über ihre PCI-Express Slots, aber man wird prüfen müssen, welcher Slot überhaupt geeignet ist. Diese Information kann man auf dem Datenblatt des Mainboard-Herstellers unter dem Abschnitt STORAGE nachprüfen. Einige Mainboards bieten auch Erweiterungsmöglichkeiten durch Riser-Karten, wie sie beispielsweise von ASUS und MSI für Gen5-Geräte angeboten werden. Beim Einsatz einer PCI-Express 5.0 SSD in einem PCI-Express 5.0 Slot wird die SSD mit ihrer vollen Geschwindigkeit betrieben, sonst nicht.
PCI-Express Slots sind grundsätzlich kompatibel zueinander, allerdings sollte man die Leistungsgrenzen beachten. Eine PCI-Express 3.0 SSD, die für 3.000 MB/s ausgelegt ist, wird in einem PCI-Express 5.0 Slot nicht plötzlich 12.000 MB/s erreichen, ebenso wenig wie eine Gen4 SSD mit einer Bewertung von 7000 MB/s. Umgekehrt wird eine PCI-Express 5.0 SSD in einem PCI-Express 3.0 Slot nur mit der maximalen theoretischen Geschwindigkeit des Slots betrieben.
Unboxing, Zubehör und technische Daten
Die SSD ist vormontiert und mit einem riesigen Passivkühler versehen. Doch dazu gleich mehr, wenn es um die Wärmeentwicklung und den Kühler geht. Und ja, ein guter Thermal-Shield eines aktuellen Mainboards reicht für die Kühlung eigentlich aus, solange im Gehäuse ein klein wenig Airflow existiert. Ganz ohne geht es auch bei der M580 nicht.
Damit wären Lieferumfang und Kühler samt Stromanschluss auch geklärt und wir widmen uns schnell noch den technischen Daten, bevor wir tiefer in die Materie einsteigen. Denn das lohnt sich durchaus und bietet interessante Einblicke, die es in dieser Form exklusiv nur hier gibt.
Technische Daten
Die Größe und Einbaumaße findet Ihr in der untenstehenden Tabelle, genauso wie die elektrischen Eckdaten bis hin zur Leistungsaufnahme und den Umweltspezifikationen.
Das soll aber zur Einführung erst einmal genügen, widmen wir uns nun der Technik! Bitte weiterblättern…
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