Aus Toshiba wird KIOXIA und man präsentiert nunmehr die EXCERIA-Reihe die sich in drei Richtungen bewegt: die normalen Consumer, Enthusiasten und die Aufrüster mit SATA-Option. Man hatte ja vor einiger Zeit unter anderem auch schon die RC500 vorgestellt, die sogar den gleichen Controller nutzt und als NVMe-SSD für den normalen Consumer auch im Handel erhältlich ist. Die EXCERIA (ohne Plus) soll diesen Weg nun fortsetzen. Der M.2-2280-Formfaktor macht sie ja passend für die meisten aktuelleren Motherboards und der Straßenpreis könnte durchaus interessant für so manchen Aufrüster werden, die nicht gleich die große Kugel schwingen möchten.
KIOXIA verwendet für die EXCERIA erneut einen eigenen Controller sowie Flash-Speicher aus der eigenen Fabrik. Doch taugt so ein Teil und falls ja, für wen? Ich habe die frisch erschienene SSD natürlich auch getestet.
Der BiCS4 X3 genannte Flash-Speicher besteht aus insgesamt 96 Schichten und speichert drei Bit pro Zelle (TLC). Verbaut sind insgesamt 4 Speichermodule mit jeweils 256 MB auf der Vorderseite, die Rückseite bleibt frei. Das Ganze läuft über den TC58NC1, einen vierkanaligen Controller aus eigenem Haus, wobei das gleiche Modell genutzt wird wie schon auf der RC-Serie. Unterstützt wird allerdings nur PCIe Gen3, jedoch immerhin x4.
Als RAM dient ein DDR4-Modul von Samsung mit 1GB Größe und 2666 Mbps. Die nachfolgende Galerie zeigt noch einmal Controller, Speicher-Chips, den RAM und die UL-Nummer auf der Platine unterm Mikroskop:
Die Leserate der EXCERIA gibt der Hersteller, wie schon beim Vorgängermodell, mit bis zu 1,7 GByte und die Schreibrate mit bis zu 1,6 GByte/s an. Die IOPS beziffert man auf bis zu 350.000 lesend und bis zu 400.000 schreibend, was leicht unter den Angaben für die RC-Serie liegt.
Bei der EXCERIA wird zudem ein Pseudo-SLC-Puffer (pSLC) verwendet und somit die Daten in einen speziellen Cache mit 1 Bit statt 3 Bit geschrieben – ist der voll, sinkt die Geschwindigkeit dramatisch. Aber ich möchte meinem Test ja nicht vorgreifen. Unter diesem bauarttypischen Problem leiden allerdings auch fast alle Mitbewerberprodukte, so dass man hier keine Einzelkritik anbringen sollte. Im Normalfall wird man es nämlich kaum merken. Ambitionierte Streamer werden eh auf andere SSDs setzen.
Die Platine verrät über die sogenannte UL-Nummer auch, dass Toshiba Memory schon geraume Zeit als KIOXIA firmiert und dies im Oktober 2019 ja auch bereits offiziell kommuniziert wurde. Für die Neugierigen habe ich das Datenblatt auch noch einmal angehängt, die Benchmarks und den Test des SLC-Cache gibt es auf Seite Zwei.
KIOXIA-Exceria-NVMe-SSD-Product-Brief
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