Man kann auch die Kunst des geschickten Weglassens zelebrieren, ohne dass jemand gleich schmerzverzerrt zusammenzuckt. Wer ohne Nummernblock leben kann oder sogar will, der spart auch noch den Platz für eine zweite, dicke Kaffeetasse. Schnickschnack? Braucht man eigentlich gar nicht. Sicken, Gaming-Sticker und Farbapplikationen stören auch mehr, als dass sie Skills bringen. Deshalb waren wir gespannt, was uns beim Auspacken der Sharkoon PureWriter TKL erwartet.
Eine eher neutrale Verpackung, dafür solide, beinhaltet nichts außer der Tastatur, zwei Anschlusskabeln mit jeweils 0,5 m (Laptop) und 1,5 m Länge (PC). Dazu gibt es eine kurze Anleitung zur Programmierung der Leuchteffekte. Schreiben muss man dann sowieso selbst. Außer etwas asiatischer Luft war’s das schon. Reicht aber.
Optik und Haptik
Die Oberseite mit den fast freistehenden Tasten ist komplett als Aluminiumplatte mit mattschwarzer, beschichteter Oberfläche ausgeführt und an den umlaufenden Kanten abgeschliffen und poliert worden. Mit einer Breite von nur 33,5 cm passt diese Tastatur auf den kleinsten Schreibtisch, zumal auch die benötigte Tiefe mit unter 13 cm noch sehr moderat ausfällt.
Die Anordnung der Tasten gibt keine Rätsel auf, denn sie folgt den gängigen Regeln. Das Bild unten zeigt sehr schön, wie niedrig auch die halbhohen Tastenkappen ausgefallen sind. Mit reichlich 6 mm für die Kappen und insgesamt ca. 1 cm für alles ragt da definitiv nichts in den Abendhimmel und sie sind damit kaum höher, als größere Scissor-Tasten.
Die Bodenplatte ist eine Schale aus etwas billig wirkenden Spritzguss, die von oben verschraubt wurde. Die gute Nachricht: man sieht sie im Normalfall nicht. Die 4-Punkt-Aufstellung der mit reichlich 500 Gramm sehr leichten Tastatur wirkt stabil und rutschfest.
Die Rückseite lässt Raum für den Mini-USB-Anschluss, den man entweder mit den beiden mitgelieferten Kabeln oder einem eigenen Produkt bestücken kann.
Ergonomisch brennt nichts an, denn die mögliche Neigung reicht gerade so, könnte jedoch im Anstellwinkel durchaus noch etwas höher ausfallen. Zweistufig wäre nicht schlecht, aber aktuell ist dies aber (da deutlich kostenintensiver) wohl erst einmal nicht möglich.
Die ausklappbaren Füße besitzen ebenfalls eine am Ende umlaufende Gummierung, was das Verrutschen einigermaßen zu vermeiden hilft. Mehr geht kaum, wenn man das geringe Gewicht der Tastatur berücksichtigt. Die Höhe der Tastatur im nichtaufgestellten Zustand geht mit den ca. 3,5 cm in jedem Fall in Ordnung.
Bevor wir uns nun weiter mit den Schaltern und Tastenkappen beschäftigen, listen wir zunächst noch einmal die wichtigsten technischen Daten tabellarisch auf:
PUREWRITER TKL RED |
PUREWRITER TKL BLUE |
|
---|---|---|
Typ: |
Low-Profile, 2-Block-Layout ohne Nummern-Block, DE oder US/UK | |
Schaltertyp: |
Mechanisch (Kailh Red) | Mechanisch (Kailh Blue) |
Charakteristik: |
Linear | Taktil |
Umschaltpunkt: |
nicht spürbar | spürbar |
Klickpunkt: | nicht spürbar | präzise spürbar |
Betätigungskraft: | 45g | 55g |
Schaltweg |
1,5 mm | 1,5 mm |
Schaltergehäuse |
Transparenter Kunststoff, schwarze Basis | |
Tastenkappen |
Kunststoff, 6.2 mm hoch, gelasert, über 2 Klammern arretiert (proprietär) | |
Beleuchtung |
Blau, programmierbare Effekte | |
Lebensdauer: |
50 Mio. Anschläge | |
Übertragung: |
USB, Multi-Device, NKRO, Anti-Ghosting, Anti-Jamming | |
Max. Polling-Rate |
1000 Hz | |
Anbindung |
Mini-USB. wahlweise zwei Kabel (=,5 m + 1,5 m) | |
Abmessungen: |
355 x 127 x 35 mm (L x B x H) | |
Gewicht: |
503 g (ohne Kabel) | |
Preis: |
ab 66,50 Euro (Geizhals-Link) |
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