Ursprünglich als XPU konzipiert, die CPU- und GPU-Kerne vereinte, wurde Falcon Shores später zu einer reinen GPU umgestaltet. Diese Entscheidung zielt darauf ab, die KI-Fähigkeiten der Gaudi-Reihe mit der nächsten Generation der Xe-Grafikarchitektur zu kombinieren, um sowohl HPC- als auch KI-Workloads zu bewältigen. Falcon Shores wird durch oneAPI, ein umfassendes Software-Ökosystem, unterstützt, das Entwicklern die Nutzung der GPU-Leistung erleichtert. Die hohe Leistung des Chips wird jedoch durch einen hohen Energieverbrauch erkauft. Die TDP von 1500 Watt erfordert Flüssigkeitskühlung, da Luftkühlung nicht ausreicht.
Im Vergleich zu den Flaggschiff-Blackwell-AI-GPUs von NVIDIA, die zwischen 700 und 1200 Watt verbrauchen, liegt Falcon Shores deutlich höher. Auch AMDs Instinct MI300X und MI300A Beschleuniger mit 750 bzw. 760 Watt sind deutlich energieeffizienter. Die Frage bleibt, ob die Leistung von Falcon Shores den hohen Energieverbrauch rechtfertigen kann. Momentan liegt NVIDIA mit seinen KI-GPUs deutlich vor Intel. Gaudi 2 und Gaudi 3 konnten diesen Abstand nicht verringern.
Intel bietet zwar ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, doch der Gesamtumsatz mit Gaudi wird im Jahr 2024 voraussichtlich nur 500 Millionen Dollar betragen, verglichen mit mehreren Milliarden Dollar bei NVIDIA. Selbst AMD wird voraussichtlich 7-mal mehr Umsatz mit seinen KI-Beschleunigern erzielen. Falcon Shores zeigt Intels Entschlossenheit, im KI-Beschleunigermarkt Fuß zu fassen. Ob der Chip jedoch den Erfolg bringt, den Intel sich erhofft, hängt von seiner Fähigkeit ab, die Konkurrenz in puncto Leistung und Energieeffizienz zu übertreffen. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob Falcon Shores Intel in die “Big Leagues” der KI katapultieren kann.
Quelle: Computerbase
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