Beginnend mit dieser Woche liefert NVIDIA bereits die ersten Muster der neuen SKUs an die jeweiligen Boardpartner (AIC). Den Start macht dabei die GeForce RTX 3060, deren Start ja seinerzeit durch eine Art Treiber-Unfall so schwierig war. Das soll sich nun Schritt für Schritt und SKU für SKU ändern. Doch woran erkennt der Käufer, dass es sich um eine unbeschnittene ältere oder die neue Variante mit halber Hash-Rate handelt? genau dieser Frage bin ich einmal nachgegangen und habe etwas herumgefragt.
Sicher, es wäre recht einfach gewesen, eine Art “stillen” Wechsel zu vollziehen, so wie man es auf den Boards der RTX 3080 Ti beobachten konnte, wo der Evaluation-Chip die volle Hash-Rate leistete und die Chips der Massenproduktion dann nicht mehr, trotz gleicher Device ID. Die Firmware war zumindest abwärtskompatibel, so dass man es hätte auch so machen können. Allerdings stehen diesem Vorgehen natürlich rechtliche und moralische Probleme entgegen, so dass eine saubere Lösung gefordert war.
Allerdings hat es sich NVIDIA dieses Mal relativ einfach gemacht und den unangenehmen Job einfach an die AIC weiterdelegiert. So darf man, um den Käufer nicht zu verwirren, zwar die gewohnte Nomenklatur weiterverwenden, muss aber trotzdem einen erkennbaren Unterschied im Produktnamen ausweisen, der die Produkte auf den ersten Blick auch für den Laien sicher unterscheidbar macht. Und genau da setzt unter den Boardpartnern ab und zu auch schwarzer Humor ein.
Denn man hörte schon Marketing-konforme Vorschläge wie “Limited Edition” (nette Verballhornung für das Hash-Limit), “Gaming Edition” (was bei vielen Herstellern zur Dopplung im Namen führen könnte) oder einfach nur “V2” (für Version 2, nicht mit Vergeltungswaffe verwechseln) oder aber das, was NVIDIA selbst als Vorschlag mit auf den Weg gegeben haben soll und bei den Kollegen von videocardz.com als “Lite Hash Rate” bereits veröffentlich wurde. Sticker, wie “No Hash, No Cash” sind da allerdings eher dem Humor der Betroffenden geschuldet und weit von jeglicher Relevanz. Aber es wird spannend zu sehen, welcher Hersteller hier wie kreativ wird, oder nur NVIDIAs Vorschlag folgen wird.
Was aber definitiv bestätigt wurde: Es wird für jede SKU eine neue Device-ID geben, es ist also nicht nur das Chip-Branding neu. Das heißt auch generell neue Firmware sowie natürlich neue Treiber und damit auch rBAR support von Beginn an. Den Move, den NVIDIA bereits bei der Einführung der GeForce RTX 3080 Ti in die Produktion letzter Minute vollzogen hat, wird alle anderen SKUs jetzt also auch treffen. Dem Kunden kann es egal sein, denn er wird die Karten eindeutig auseinanderhalten können, auch wenn es mit Sicherheit auf den einschlägigen Plattformen auch Fälschungen geben dürfte. Zumindest die Leerverpackungen dürften dann im Kurs noch einmal ordentlich zulegen.
Die Einführung dürfte Schrittweise erfolgen, so dass die GeForce RTX 3060 ab Mitte Mai den Anfang machen könne. Die anderen, weitergeführten SKUs werden dann schritt für Schritt folgen. Einen echten “Launch” wird es hingegen nicht geben, denn NVIDIA verspricht, dass die Leistung der neuen SKUs “absolut identisch” sein soll. Normale Anwendungen (also auch Spiele) sollen also laufen wie bisher.
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