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Wechselt AMD bereits im Q4 mit Ryzen 4000 „Vermeer“ zumindest in den Notebooks auf TSMCs 5-nm-Node und ist deshalb Matisse Refresh nur ein Platzhalter? Zusätzlich ein Renoir-APU-Refresh aufgetaucht! (Update)

Update vom28.05.2020 – 16:40

Auf die Frage, ob Zen3 bereits in 5 nm gefertigt würde, wich Lisa Su etwas aus und verwies mehrmals auf mobile Prozessoren, mit denen man so einen neuen Prozess für gewöhnlich startet. Interessant daran allerdings, dass AMD keine Handy-Sparte besitzt und die Buchung von Fertigungskapazitäten im 5-nm-Prozess nicht dementiert wurde. Aber es wäre auch möglich, dass zunächst die Notebook-CPUs der Ryzen 4000 in 5 nm gefertigt werden, während die Desktop-CPUs erst noch im 7-nm EUV verbleiben. Schließlich kann man Haare ja auch tönen ohne sie zu färben. Ein echtes Dementi war das jedenfalls aus der Sicht Vieler nicht.

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Wie die für gewöhnlich bestens unterrichtete DigiTimes verlauten ließ, wird der verbesserte 5nm-Prozess von TSMC schon im 4. Quartal die Massenproduktion starten. Der neue Ryzen 4000 von AMD soll dabei als Erstes eingeführt werden und die im CPU Wettbewerb könnte dies die wohl größte Veränderung seit 15 Jahren einläuten, so die DigiTimes. Denn gut begründete Gerüchte besagen, dass AMD und TSMC ihre Foundry-Blaupausen noch einmal aufeinander angepasst haben. Die Ryzen 4000-Serie der Desktop-Prozessoren von AMD, die ursprünglich Ende 2020 auf den Markt kommen sollte, werden jetzt den verbesserten 5nm-Prozess (5nm Plus) von TSMC anstelle von 7nm EUV verwenden. Das zeigt deutlich, dass AMD jetzt als Tier-1-Kunde für TSMC gilt.

Diese neue Entwicklung bestätigt auch frühere Nachrichten, dass TSMC, die erst im April in die 5nm-Ära eingetreten sind, den verbesserten 5nm-Prozess beschleunigt und den Zeitplan für die Massenproduktion auf das vierte Quartal vorverlegt haben und dass dies kommenden 5nm-Prozessoren der Ryzen-Serie einen noch nie dagewesenen Druck auf Intel ausüben werden. Sowohl TSMC als auch AMD lehnten es natürlich  ab, Gerüchte zu kommentieren, auch wenn AMDs CEO Lisa Su wohl heute um 15.00 Uhr bei Bernstein Research eine wichtige Ankündigung plant.

Quellen aus der Halbleiterindustrie zufolge hatte AMD eine umfassende Partnerschaft mit dem TSMC für Sub-7nm-Prozesse angekündigt und bestätigte mittlerweile auch die Massenproduktionspläne für 7-nm-, 7-nm-EUV-, 5-nm- und 3-nm-Produkte. Die Performance-Steigerung von AMD hat jedoch die Erwartungen übertroffen und man hat in den letzten anderthalb Jahren einen großen Sprung nach vorn gemacht. Die Hersteller von Boards, PCs und Servern haben ihr Wichtung gegenüber AMD-Produkten deutlich erhöht, was zum auch Teil auf die Chipknappheit von lntel zurückzuführen ist. Noch wichtiger aber ist, dass die Partnerschaft mit TSMC zu einer drastisch verbesserten Produktleistung und -ausbeute sowie zur preislichen Wettbewerbsfähigkeit von AMD führte, was zu steigenden Lieferungen und Marktanteilen Quartal für Quartal führte.

AMDs neue Generation Ryzen 4000 CPUs (Codename Vermeer), die ursprünglich für 7 nm EUV vorgesehen war und im September/Oktober vorgestellt werden sollte, könnte aber nun in Übereinstimmung mit dem Massenproduktionsplan des verbesserten 5 nm-Prozesses von TSMC schont Ende des Jahres oder während der CES im Januar 2021 als 5-nm-Produkt auf den Markt kommen. Damit erklärt sich dann auch die Matisse-Refresh-Geschichte samt neuer Refresh-Modelle, die auch vor der geplanten Renoir-Serie nicht Halt machen.

Somit ist der „Matisse“ Refresh (MTS 2) nicht anderes als ein Platzhalter bis „Vermeer“ dann zum Jahreswechsel das CPU-Segment gehörig aufmischen wird. Immer vorausgesetzt, dies alles wird genau so eintreten. Hier sind jetzt noch abschließend die gesamten APU-Bezeichnungen, die mir von einer vertrauenswürdigen Quelle zugespielt wurden und die aus einem der aktuelleren BIOSe stammen dürften:

AMD Ryzen 7 PRO 4750G
AMD Ryzen 7 PRO 4750GE
AMD Ryzen 5 PRO 4650G
AMD Ryzen 5 PRO 4650GE
AMD Ryzen 5 4600G
AMD Ryzen 5 4600GE
AMD Ryzen 3 PRO 4350G
AMD Ryzen 3 PRO 4350GE
AMD Ryzen 3 4300G
AMD Ryzen 3 4300GE

Interssant ist dabei, dass der Ryzen 7 4700G nicht mehr im BIOS auftaucht. Ich bleibe dran, versprochen!

Quelle: Twitter, eigene

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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