Ich hatte ja vor Kurzem bereits diverse Informationen zur neuen Grafikkarten-Generation von NVIDIA gepostet und auch im Video verarbeitet, hatte mich aber in Bezug auf die aktuell geleakten Bilder der RTX 3080 Founders Edition (FE) noch etwas zurückgehalten. Ich wollte zunächst die Bestätigung abwarten, ob und inwieweit es sich wirklich um echte Bilder handelt. Wie ich aus meinen eigenen Quellen jetzt sicher erfahren konnte, hat NVIDIA mittlerweile eine interne Untersuchung des Leaks angekündigt. Hier liegt der Fokus auf Foxconn und BYD (Build Your Dreams) als Auftragsfertiger der Founders Edition, wo man die Quelle des Leaks vermutet. Damit kann man die Echtheit der Bilder also durchaus bestätigen.
Als kleine Randnotiz sei noch erwähnt, dass nicht einmal NVIDIAs Produkt- und Sales-Manager diese Bilder vor dem Leak gesehen haben sollen. Es bleibt deshalb abzuwarten, ob nicht Nvidia doch noch diverse Änderungen vornimmt, um das leak ein klein wenig Lügen zu strafen. Die verbleibenden 3 Monate reichen für mechanische Änderungen locker aus, beim sehr aufwändigen PCB der FE ist das schon schwieriger. Apropos Kühler – man kolportiert in der Industrie einen Herstellungspreis von derzeit satten 150 USD für die gesamte Konstruktion der FE, also Gehäuse und Kühler im Stück. Das lässt dann auch auf die Positionierung und Preisgestaltung der Founders Edition schließen, die man damit noch einmal deutlich aufwerten möchte.
Doch ich habe für Euch noch mehr Informationen, die ein klein wenig mehr über das Bilder-Leak hinausgehen. Die etwas aufwändigere Kühler-Konstruktion der FE erfordert nämlich eine spezielle Platine mit einem zusätzlichen Ausschnitt. Die interne Bezeichnung wird mit PG133 angegeben und die Platine soll für alle drei Versionen am Launchtag gleichermaßen genutzt werden können. Hier stimmt auch die Verwendung von flexiblen Kabeln der Spannungsversorgung, die zu den separat liegenden Buchsen am Kartenende führen. Allein das PCB und diese Kabel werden eine echte Herausforderung für die Hersteller von GPU-Wasserblöcken.
Ebenfalls Referenz und wohl auch nur 21,3 cm lang ist das rechteckige Platinen-Design PG132 ohne Ausschnitt, welches den Boardpartnern angeboten wird. und genau an dieser Stelle wird es interessant, denn ich habe auch noch die mögliche Speicherbestückung und -Anbindung in Erfahrung bringen können. Alle drei erwarteten Launch-Karten werden definitiv mit GDDR6X ausgestattet sein, wobei zwar mit dem GA102 der verwendete Chip (SKU) feststeht, jedoch nicht die exakte Nomenklatur. Zusammengefast aus mehreren Quellen ergibt zeichnet sich folgende Gliederung ab, die aber noch Fragezeichen enthält. Wer Nvidia kennt, der weiß auch, dass man oft im letzten Moment noch Änderungen vornimmt, um die Welt zu foppen.
Part | PCB | Chip | Model | Extension | Memory | Interface | TBP | Connectors |
SKU10 | PG132 | GA102 | RTX 3090 | none | 24 GB GDDR6X (Double-Sided) |
384-bt | 350 W | 3x DP, HDMI NVLink |
SKU20 | PG132 | GA102 | RTX 3080 | (Ti/Super)* | 11/12 GB GDDR6X* | 352-/384-bit* | 320 W | 3x DP, HDMI |
SKU30 | PG132 | GA102 | RTX 3080 | none | 10 GB GDDR6X | 320-bit | 320 W | 3x DP, HDMI |
Wie aktuell kolportiert wird, werden sich die SKU20 und SKU30 anscheinend nur in der Speicherbestückung und dem Interface, sowie dem möglichen Takt unterscheiden, obwohl die gleiche TBP angegeben wurde. das klingt momentan alles etwas verwirrend, ergäbe aber durchaus einen Sinn, um ähnlich wie früher mit den Non-A-Chips mit der SKU30 eine Art “Einsteigerklasse” zu definieren, ohne wieder in den Ruf der 2-Klassen-Chips zu gelangen. Damit hätte man einen gewissen Vorteil, den niedrigeren Preis auch plausibel zu verkaufen.
Sourcen: Eigene, Bilder Chiphell.com
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