Ich gebe es zu, ich konnte der Überschrift einfach nicht widerstehen. Denn es ist ja auch Wochenende und eine kurze Erholung zwischen den ganzen Launch-Aktionen, die mehr als nur an die Substanz gehen. Natürlich sitze ich nicht die ganze Zeit nur im Büro und schreibe Artikel, sondern in den Tiefen des Labors finden auch noch andere Dinge statt, die es mir erlauben, die eher zurückhaltende Monetarisierung der Webseite quasi gegenzufinanzieren. Ein Teil des Ganzen ist auch das Teilnehmen an gewissen Kühlungsentwicklungen im Allgemeinen und das Scannen von Platinen zur Entwicklung von Kühlern im Besonderen.
Wie es der Teaser sicher schon verraten hat, ich lebe aktuell in etwas anderen Umständen. Wer schon einmal eine größere Straßenbaustelle direkt vorm Haus gehabt hat, die sich über Wochen hinzieht, wird das vielleicht sogar nachvollziehen können. Videos kann ich nur Nachts machen und auch einen Teil meiner Arbeitszeit habe ich bereits in die Nacht transferieren müssen, denn neben dem ganzen oberflächlichen Krach stören vor allem auch die teiferfrequenten Vibrationen.
Apropos Vibrationen, damit wären wir dann auch wieder elegant beim Artikelthema angelangt. Ich schrieb ja, das ich Platinen einscanne, damit es später auch ordentliche Wasserblöcke zu kaufen gibt. Mein Problem ist allerdings, dass der bei mir eingesetzte 3D-Scanner ein mechanischer Abtast-Scanner ist, der mittels einer sehr feinen Nadel und einer guten Schritt-Mechanik Stück für Stück der Platinen-Oberfläche abtastet und damit ein ausreichend genaues Höhenprofil erstellt.
So sieht das also normalerweise aus, doch es geht ja auch noch im Baustellen-Setup. Das Video oben vermittelt ja nur einen kleinen Eindruck, denn die direkten Arbeiten vorm Haus waren geradezu infernalisch orchestriert. Neben einem Riss in einer der Wände hat mich auch das Ergebnis eines 5-Tage-Scans (ja, so lange dauert das leider) geradezu geschockt. Auf dem Bild unten seht Ihr die eingescannte Platine der Gainward GeForce RTX 4090 Phantom GS, einschließlich jeder Menge Spitzen, die so nicht reingehören.
Es ist fast schon ein seismografisches Profil und man erkennt anhand des Auftretens auch sehr schön, wann die Herren voller Schaffenskraft waren, wann mal Pause war und wann sie sich vom Ort des Grauens entfernt haben. Nur um dann am nächsten Morgen kurz nach 6.00 Uhr vollgetankt mit Energie noch lauter fortzusetzen. Ich schreibe das auch deshalb etwas entnervt, weil es jetzt bereits der fünfte (!) Straßenbelag in den 16 Jahren ist, in denen ich hier wohne und leider auch schon die zweite ganz große Tiefbauaktion mit Kanalisation, Gas, Wasser und Sch..
Es wird mit Sicherheit noch bis Ende nächster Woche andauern und es schränkt einen beim Arbeiten und den Messungen aller Art schon ordentlich ein. Doch Bange machen gilt nicht, da muss ich jetzt durch. An Audiomessungen ist tagsüber auch nicht zu denken und das mit den Transportdienstleistern sowie dem Liefern von Samples ist ebenfalls nichts, an das man gern denkt. Aktuell muss ich alles zu Fuß erledigen und auch im weit entlegenen Paketshop abholen. Rentner-Porsche FTW! So gesehen ist das Wochenende auch einmal eine gewisse Verschnaufpause, bevor am Montag dann das große Finale des baggernden Irrsinns beginnt.
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