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Ein Grund mehr für die Verschiebung der GeForce RTX 3070, die RTX 3080 und RTX 3090 sind (noch) immer knapp

Was hat der Nationalfeiertag der Volksrepublik China mit dem verschobenen Launch von NVIDIAs GeForce RTX 3070 zu tun? Die Frage sollte sich wohl am besten diejenigen stellen, die den Launch genau dieser Karte am 15.10.2020 geplant hatten. Offiziell geht dieser nationale Feiertag nämlich vom 01.10.2020 bis zu 07.10.2020, wobei es dieses Jahr mit Anfang und Ende jeweils quasi auf eine Wochenmitte fällt. Viele Firmen nutzen zudem entweder die erste oder letzte angerissen Woche mit den auch in Deutschland so beliebten „Brückentagen“.

Genau das aber wurde NVIDIAs Vorhaben, den Launch mit möglichst vielen Karten regalfüllend zu realisieren, wohl ein wenig zum Verhängnis, denn die Boardpartner hatten sich seit Wochen über diesen Termin verwundert gezeigt, weil ja nicht nur mit der Founders Edition gelauncht werden soll. Auch wenn mittlerweile Vieles der ersten Welle mit den immer beliebter werdenden Frachtfliegern versandt wird, eine einzige Woche nach dem staatlich verordneten Totalstillstand der Produktion wäre schon arg sportlich gewesen.

Die Freunde in Hong Kong und Taiwan , wo sehr viele Firmen das sogenannte Headquarter betreiben, feiern nur vom 01.10.2020 bis zum 02.10.2020, gehen dann aber bis einschließlich gestern zumindest in ein langes Wochenende. Doch was zählt, ist die Produktion in der Volksrepublik. Und genau da hätte es durchaus ein wenig knapp werden können, wenn man sich die Kritikpunkte an den beiden schon erfolgten Launches bei NVIDIA zu Herzen nehmen würde, was man dankenswerterweise so auch getan hat.

Dabei soll es für die GeForce RTX 3070 zum Start sogar richtig gut aussehen, denn sowohl der GDDR6-Speicher, als auch die GA104-Chips sind laut interner Quellen bereits jetzt schon „zu Tausenden“ pro Woche lieferbar. Alles soll sich zudem auch nur leicht verzögert haben, allerdings schlägt der mehr als einwöchige Stillstand trotzdem ordentlich auf die Stückzahlen. Dass man dann bei NVIDIA direkt den „The day after“ als Launchtermin des grünen Gegenspielers zu mindestens einer der NAVI-Karten von AMD ausgesucht hat, ist durchaus pikant, sollte aber eher kein rein performance-technisches Kalkül gewesen sein.

Bei den Karten mit dem größeren GA102-Chip, also der GeForce RTX 3080 und insbesondere der RTX 3090, scheint sich ab Mitte Oktober ebenfalls etwas Entspannung anzudeuten („Nvidia is catching up“), wobei man aktuell noch von „wenigen Hundert“ Bundles von Chip und GPU pro Woche spricht. Dass dies bei der hohen Nachfrage hinten und vorn nicht reichen dürfte, muss man nicht weiter kommentieren. Allerdings, auch das muss man betonen, sind weder NVIDIA noch die Boardpartner für den aktuellen Preisanstieg dieser Karten verantwortlich, sondern ausschließlich der Handel, der sich die Chance der Gewinnmaximierung durch anhaltende Knappheit natürlich nicht entgehen lässt.

Anderslautende Spekulationen, die GeForce RTX 3070 würde aufgrund übervoller Lager mit Turing-Karten künstlich zurückgehalten, lassen sich laut Distributoren und Boardpartnern doch eher ins Reich der Legende verorten. Auch das ist eine Erkenntnis, die diesmal nicht auf Spekulationen beruht. Man könnte nämlich die noch gut verfügbare GeForce RTX 2070 Super durchaus beim Preis noch etwas anpassen, um unterhalb der GeForce RTX 3070 AMDs neues Portfolio besser angreifen zu können.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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