Dass die GeForce RTX 3070 Ti mit 16 GB Speicherausbau nun ersatzlos gestrichen wurde, war bereits zu vermuten und wurde auch schon von vielen Medien so vermeldet. Die Gründe dürften im instabilen und problematischen GDDR6X mit 2 GB Größe liegen. Hier ist zu vermuten, dass sich Micron technisch etwas verhoben hat, denn neben der Instabilität unter bestimmten Bedingungen wurde mir unter der Hand auch immer wieder das temperaturkritische Verhalten genannt.
Mal abgesehen davon, dass das Binning der besonders schnellen Module für die GeForce RTX 3090 Ti, die allgemein zum Ende dieses Monats erwartet wird, wohl weniger gut geeignete Speichermodule abwarf als erhofft, scheint es generelle Verfügbarkeitsprobleme dieses Speichers zu geben. Denn um eine 16-GB-Variante als Gegenstück zu Intels kommender Arc-Maximalvariante zu platzieren, muss man auf 2-GB-Module setzen, will man nicht auf GDDR6 ohne X zurückfallen oder doppelseitig bestücken. Letzteres wäre dann aber ein enormer Kostentreiber, da alle Platinen neu layoutet werden müssten.

NVIDIA scheint aber auch recht wenig Motivation an den Tag zu legen, dieses Modell auf Biegen und Brechen zu launchen, denn es fehlt schlichtweg der Druck durch den Mitbewerber. Mehrere unterschiedliche Quellen haben mir von einer erneuten Verschiebung der Intel-Karten berichtet, zumindest was die SKU 1 bis 3, also die drei Performance-Modelle betrifft. Hier kolportiert man derzeit übereinstimmend einen Zeitraum zwischen dem 02. Mai 2022 bis 01. Juni 2022 für ein Release der ersten Modelle. Der Tape-Out der QS (qualified sample) sollte zudem erst in 1-2 Wochen erfolgen.
Wenn man zudem davon ausgeht, dass NVIDIAS nächte Generation mit dem Ada-Chip bereits im frühgen Herbst 2022 gelauncht werden könnte, wird NVIDIA (falls es Intel mit dem Launch bis zum Juni noch knapp hinbekommt), vielleicht 3 bis 4 Monate überbrücken müssen, bevor man dann wieder gefühlte zwei bis drei Generationen von Intel liegt, wenn sich die kolportierte Performance-Verdopplung (mittels Brechstange) wirklich bewahrheitet. Über den energetischen Aufwand wollen wir aber mal lieber nicht spekulieren.
Auch hier kann über die Gründe nur spekuliert werden, aber wenn sich meine eigenen Erfahrungen mit der jetzt gerade noch einmal mit neuesten Treibern getesteten DG1 mit den vermuteten Problemen decken, dann könnte es auf ein reines Softwareproblem hinauslaufen. Viele der aktuellen AAA-Titel wiesen in meinem Test nämlich zum Teil erhebliche Probleme auf, seien es Crashes oder zumindest Bildfehler und mangelnde Performance. Meine Baustellen lagen z.B. in den Bereichen Vulkan, DirectX12 und Kantenglättung. Aber dazu mehr im morgen folgenden Test der DG1 mit aktuellem Unterbau und den neuesten Treibern.
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