Wie testet man Grafikkarten im Workstation-Bereich am besten? Natürlich mit angemessener Software und nicht nur irgendwelchen totoptimierten Synthetics. Doch nicht nur die Software entscheidet, sondern auch die Hardware. Genau da habe ich ebenfalls noch einmal angesetzt und im Vorfeld lange überlegt. Am Ende habe ich mich, weil es ja analog zum Test der Gaming-Karten auch auf die pro Thread schnellste CPU ankommt, für einen Core i9-9900K entschieden. Denn ich will ja nicht mit der CPU rendern, sondern die Nuancen zwischen den Grafikkarten bei der Performance ausloten. Da darf dann CPU-seitig möglichst nichts limitieren.
Zum Einsatz kommet ein auf der Frontseite offenes Raijintek Paean, das ich natürlich aus Platzgründen hochkant aufstelle. Als Board dient ein Aorus Z390 Master, das ich vor allem aus Stabilitätsgründen ausgewählt habe. Das Board besitzt vorzüglich gekühlte Spannungswandler und ist mit einer Backplate bestens vor Bending geschützt. Den Audio-Part übernimmt ein ESS-Sabre, der mit 2 Volt auch genügend Bums für die notwenigen Kopfhörer bietet. Denn ich werde diese Workstation ja nicht nur zum Benchmarken nutzen, sondern auch in der restlichen Zeit produktiv daran arbeiten. Bildverarbeitung, kurze Video-Clips und alles, was mit CUDA, OpenCL und Grafikkarten so möglich ist.
Die verbauten 32 GB Speicher sind aktuell ausreichend, vielleicht lege ich ja später noch einmal nach. Derzeit ist DDR4 3200 von G-Skill verbaut, der im XMP-Profil läuft. Versorgt wird der ganze Spaß von einem Seasonic Prime Titanium und 1000 Watt Maximalleistung, was auch für mGPU noch völlig ausreichend ist. Die Kühlung übernimmt eine modifizierter Alphacool Eiswolf mit erweitertem Schnellverschluss-System. Auf der CPU sitzt ein Alphacool XPX, eine Grafikkarte könnte man noch dazwischen stecken.
Beim Monitor habe ich mich bewusst für eine echte Profi-Lösung entschieden. Der fast Rahmenlose BenQ PD322020U ist mit seinen 31,5 Zoll Diagonale und 3840 x 2160 Pixeln groß genug, verfügt über ein vorzügliches AHVA-Panel von AU Optronics und deckt mit 10 Bit Farbtiefe (1.07 Mrd. Farben) die benötigten Farbräume fast vollständig ab. Die Ergonomie ist nahezu perfekt und man kann es (bis hin zur Pivot-Funktion) drehen und wenden wie man will – eine Einstellung passt immer.
Einer der Hauptgründe für die Auswahl dieses Monitors für die Testreihen ist aber neben der vorzüglichen Bildqualität und Ergonomie die sehr gute Konnektivität. Neben DP 1.4a und 2x HDMI 2.0 findet man USB 3.1 bis hin zu Type C und Thunderbolt 3. Eine Besonderheit ist die Funktionalität als KVM-Switch, indem man die am Bildschirm anschließbare Tastatur und Maus dem aktiven Bildschirm zuordnen kann. Gerade beim Testen ist diese Feature unbezahlbar, denn es spart extrem viel Platz. Bild-im-Bild geht übrigens genauso, wie das gleichzeitige Anzeigen mehrerer Eingänge.
Wer die komplette Vorstellung sehen möchte, der darf dieses kurze Video von mir gern anschauen, weiter unten gibt es dann noch die Komponenten-Aufstellung in Tabellenform.
Das Test-System im Detail:
Test System and Equipment |
|
---|---|
Hardware: |
Intel Core i9-9900 K, i9-9900K 4x 8GB G.Skill FlareX DDR4 3200 |
Cooling: |
Alphacool Eisblock XPX Alphacool Eiswolf (modified) Thermal Grizzly Kryonaut |
Case: |
Raijintek Paean Open Benchtable |
Monitor: | BenQ PD3220U |
Power Consumption: |
Non-contact direct current measurement on PCIe slot (riser card) |
Thermal Imager: |
1x Optris PI640 + 2x Xi400 Thermal Imagers Pix Connect Software Type K Class 1 thermal sensors (up to 4 channels) |
Acoustics: |
NTI Audio M2211 (with calibration file) Steinberg UR12 (with phantom power for the microphones) Creative X7, Smaart v.7 Own anechoic chamber, 3.5 x 1.8 x 2.2 m (LxTxH) Axial measurements, perpendicular to the centre of the sound source(s), measuring distance 50 cm Noise emission in dBA (slow) as RTA measurement Frequency spectrum as graphic |
OS: | Windows 10 Pro (1909, all Updates) |
Kommentieren