Aufhänger und Einschränkungen
Cyberpunk 2077 setzt neue Maßstäbe für Grafik und damit auch Hardware. Aber nicht nur die Grafikkarte und CPU, sondern auch der Arbeitsspeicher kann eine wichtige Rolle für die FPS spielen, wie wir vor kurzem beim Test der Patriot Viper Steel RGB erstmalig mit Cyberpunk als Benchmark feststellen konnten. Im heutigen Test werden wir verschiedene RAM Konfigurationen auf den neuesten und schnellsten Plattformen von AMD und Intel gegenüberstellen, um herauszufinden wie ihr die die meisten Frames aus eurer CPU und Grafikkarte herausholt. Denn oft wird vergessen, dass das Bild zwar aus der Grafikkarte kommt, CPU und RAM die Daten hierfür aber rechtzeitig liefern müssen. Unlängst hat ja auch AMD mit der RX 6000 Grafikkarten Serie und dem “Smart Access Memory” das effiziente Verwalten von Speicherressourcen in den Vordergrund gerufen. Heute sehen wir uns an, wie wir auch mit simplem Tunen der Bandbreite des Systemspeichers unser Spielerlebnis in Night City merklich verbessern können.
Zum einen legen wir den Fokus heute auf verschiedene Bandbreiten bei gleichbleibender Latenz. Hierfür werden von einer zur anderen Konfiguration Takt und Primärtimings analog angehoben, sodass die effektive Latenz gleich bleibt und wir diese so gut als Variable eliminieren. Soweit zur Theorie, praktisch gibt es auf der AMD Ryzen Plattform Einschränkungen beim RAM Takt bedingt durch das Infinity Fabric und bei den einstellbaren Latenzen mit Geardown-Mode. Auch wenn wir deshalb teilweise keine perfekten Vergleiche zwischen den Konfigurationen ziehen können, sind die erkennbaren Tendenzen bemerkenswert.
Des Weiteren stellen wir Single Rank und Dual Rank Konfigurationen bei gleichem Takt und gleichen Timings gegenüber. Hier gab es natürlich auch Einschränkungen in Sachen Kompatibilität. So konnten wir z.B. DDR4-4400 mit tCL 22 im Dual Rank auf Ryzen nicht zum Laufen bekommen. Also ihr merkt schon, wir hatten mal wieder unseren Spaß mit dem aktuellen Zustand der AMD AGESA- und BIOS-Versionen, aber damit muss sich eben auch jeder andere Cyberpunk-Gamer mit AMD System auch gerade herumschlagen. Weitere Tests, für die verschiedenen Befehlsraten oder für optimierte Latenzen bei hohen Taktraten, stehen bereits auf der Agenda, aber zum einen kam uns dann der Patch 1.05 in die Quere und zum anderen wird es bei jenseits von 14 Datenpunkten pro Diagramm unübersichtlich. Haltet also die Augen für einen potentiellen zweiten Teil zum Cyberpunk-Speichertest offen.
Testsysteme und Methodik
Es folgt eine Übersicht der Testsysteme und der getesteten Arbeitsspeicher-Konfigurationen:
Testsysteme | |
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Hardware: |
AMD Plattform: Intel Plattform: Nvidia GeForce RTX 3090 Founders Edition Grafikkarte Getestete Arbeitsspeicher Konfigurationen:
|
Kühlung: |
TechN CPU Waterblock AMD AM4 CPU-Block Supercool Computers Direct Core MARK 6 CPU-Block |
Gehäuse: |
Open Benchtable Lian-Li O11 Dynamic |
Peripherie: |
Benq XL2720 Monitor Acer XB270HU Monitor |
Und hier noch eine Übersicht zu den Abkürzungen:
- SR = Single-Ranked
- DR = Dual-Ranked
- GDM = Geardown Mode
- 2T = Befehlsrate 2T
- CL = CAS Latency (=tCL)
- 1:1 = UCLK und FCLK laufen mit gleichem Takt, Infinity Fabric (IF) und Arbeitsspeicher laufen damit synchron.
- 1:2 = UCLK läuft mit halbem Takt der FCLK, Infinity Fabric (IF) und Arbeitsspeicher laufen damit asynchron.
- 10900K = System mit Intel core i9-10900KF CPU
- 5950X = System mit AMD Ryzen 9 5950X CPU
Als Benchmark verwenden wir einen 60-sekündigen Fahr- und Lauf-Parcours um den „Kabuki Market“, der uns erlaubt reproduzierbar die diversen Hardware-Anforderungen dieses Titels zu untersuchen. Aufgezeichnet und gemessen wurden die Daten mit dem Tool Nvidia Frameview, basierend auf der Open-Source Software PresentMon.
Getestet wurde jeweils mit dem Preset „Raytracing Ultra“ in den Auflösungen 1080p, 1440p und 2160p und mit dem Patch 1.04 ohne jegliche Config Modifikationen außerhalb des Spiel-UIs.
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