Der eigentlich für heute geplante NAS-Artikel muss erst einmal bis nächste Woche warten, die Lieferverzögerungen für bestimmte Komponenten hat mir leider (mal wieder) einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber zumindest ist mir dabei ein netter Workaround vor die Füße gefallen, mit dem man auch Amazon bei seiner eigenen Lagerware ein Schnäppchen schlagen kann. Sicher ist das Ganze keine große Sache, aber mit etwas Nachdenken habe ich das alles sogar selbst herausgefunden. Trial and Error. Mal wieder…
Synology liefert das über 600 Euro teure NAS (D923+) mit einem Ryzen 1600 nämlich ohne SSD und vor allem nur mit einem einzigen, nur 4 GB großen Speicher-Modul aus. Wie kann man so eine AMD-CPU nur mit einem einzigen Modul einbremsen? Ich werde wohl nie verstehen, wie man derartige Produkte ab Werk mit Gewalt verkrüppelt. Aber was soll’s, wer schön sein will, muss leiden. Oder eben zukaufen. Genau das hatte ich dann auch vor. Aufrüsten mit zwei SSDs und natürlich deutlich mehr RAM.
Fangen wir deshalb mit dem Objekt der Begierde an, nämlich zwei 8 GB Modulen DDR4 3200 ECC RAM im SO-DIMM Format. Ja, das ist an sich keine seltene Ware, aber hier in Chemnitz nirgendwo lieferbar oder gar sofort abholbereit. Und in den üblichen Webshops bekommt man nur günstiges Consumer-Geraffel für Notebooks. Nur brauche ich eben Server-RAM mit Fehlerkorrektur und keine Gaming-Module mit OC-Klimbim. Blieb am Ende mal wieder nur Amazon mit den über Prime kostenlos angebotenen 1-Tages-Lieferungen. Und der erste Eintrag war dann bereits ein Volltreffer.
Wer sich jetzt über das Datum in den nächsten zwei Screenshots wundert: Amazon legt sich solche Exoten natürlich nicht bergeweise auf Lager. Als ich meinen RAM vor einer Woche bestellt hatte, habe ich anfangs leider keine Screenshots gemacht. Aber da meine Methode reproduzierbar ist und wirklich funktioniert, packe ich den RAM heute einfach noch einmal in den Warenkorb. Symbolisch natürlich, aber es kommt ja aufs Selbe raus. Testen wir mal die Möglichkeiten und Lieferversprechen! Mit einem einzigen Exemplar ginge das schon mal. Was aber, wenn ich nun zwei brauche?
Genau, ich brauche ja zwei Module und nicht nur eines. Also klicke ich, da ja auch zwei auf Lager sind, die gewünschte Stückzahl an. Doch was passiert nun? Meist verteilen sich die Artikel ja auf mehrere Lager und so erhält man dann diese Auskunft, die mich auch schon beim letzten Mal so geärgert hat (bitte mal rechts unterm Preis aufs Datum gucken!)
Dumm gelaufen, denn eine Woche (oder länger) warten zu müssen, obwohl ja alles auf Lager sein soll, ist schon reichlich uncool und zudem auch mega ärgerlich. Und genau an dieser Stelle greift mein kleiner Trick: Bestellt einfach zweimal jeweils einen Artikel! Das klappt perfekt und man bekommt auch bei der zweiten Einzelbestellung wieder die 1-Tages-Lieferung angeboten! Und damit Amazon das dann nicht wieder zusammenfasst, macht wirklich zwei physikalisch getrennte Bestellungen daraus! Denn das Bild zeigt, dass Amazon nämlich aufpasst, wie ein Wachhund und meine zwei Solo-Bestellungen des identischen Artikels wieder zu einer zusammendongelt und das garantierte Lieferdatum komplett rauslässt!
Warum das mit den zwei einzelnen Bestellungen doch geht, ist eigentlich ganz einfach erklärt. Einer meiner guten Bekannten arbeitet bei Amazon und hat mir, als ich ihm die Geschichte erzählte, auch den Grund plausibel genannt: nämlich die Versandkosten. Wenn sich nicht die gewünschte Stückzahl in mindestens einem der Lager befindet, verschwindet auch das Angebot mit der 1-Tages-Lieferung automatisch. Amazon wird dann den Artikel nachbestellen und erhöht damit leider auch das Zeitfenster zum Teil erheblich, bis die benötigte Stückzahl wieder aus einem der Lager abrufbar ist. Bestellt man zweimal die mögliche Sofortlieferung, dann hat man Amazon damit quasi überlistet und Amazon den logistischen Lagerschaden.
Und trotzdem wurde aus meiner getrennten Bestellung leider auch eine getrennte Lieferung, was wiederum an der Logistik bei Amazon und der Deutschen Post liegt und erst einmal nichts mit dem Bestelltrick zu tun hat. Aber es waren immerhin nur maximal zwei Tage und keine Woche. Doch warum kam das eine Modul nun einen Tag später? Denn losgeschickt wurden ja beide am 25.09.2023, nur eben an verschiedenen Standorten.
Das zweite Modul kann ich mir nun mit einem grüngewaschenen Gewissen einbauen, denn es wurde ja ideologisch korrekt per Lastenfahrrad zugestellt. Zumindest auf den letzten Metern und nicht mit dem dieselnden Amazon-Kurier. Damit hat zwar das “garantierte Lieferdatum” nicht ganz geklappt, aber was soll’s? Es (das Modul) ist noch relativ zeitnah hier angekommen und nicht erst in einer Woche oder mehr. Das allein zählt!
Sicher ist dieser kleine Workaround kein vollwertiger Ersatz für die gewohnt lange Lektüre an einem Freitag-Morgen, aber es läuft gerade noch mein Datensicherungstest mit dem neuen NAS (besser als das jetzt zu ersetzende QNAP) und natürlich ein Lüftertest, der diesmal auf Grund der technischen Neuerungen etwas mehr Zeit beim “Drumherum” benötigt. Aber wie auch immer, Ihr habt was zu lesen, lasst Euch von Amazon nicht auf der Nase herumtanzen und bestellt, was das Lastenfahrrad so hergibt. Wobei das mit dem “CO2-Neutral” auch so eine Sache ist. Denn hier geht es steil bergan und atmen musste der/die/das Fahrende ja schließlich auch noch, denn es ist kein echtes Pedelec.
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