Für die AMD Ryzen 7 4700G Renoir APU wurden neue Benchmarks geleakt, die deren Leistungsfähigkeit in verschiedenen Benchmarks enthüllen könnte. Diese neuesten Benchmarks stammen von Chiphell, wo sich ein Forenmitglied ein Sample der genannten APU besorgen konnte und es unter verschiedenen Leistungsmetriken getestet hat, wozu natürlich auch die Grafik-Performance gehört. Bei der getesteten APU handelt es sich um ein Engineering Sample (ES) mit dem OPN-Code 100-1000000149.
Hier sollte es sich allerdings noch um ein früheres Muster handeln, dass noch nicht über die endgültigen Taktraten verfügt und deshalb und mit 3,0 GHz Basistakt und 4,0 GHz Boost-Takt läuft. Die Ryzen 7 4700G und die Ryzen 7 PRO 4750G würden offiziell immerhin finale Taktraten von 3,6 GHz Basistakt und 4,45 GHz Boost-Takt aufweisen. Das bedeutet natürlich, dass das vom Leaker verwendete Sample auch noch nicht das ist, was wir von den endgültigen Modellen erwarten dürfen.
Die Tests wurden auf einem AORUS B550I PRO AX Motherboard mit zwei 8GB DDR4 Speichermodulen durchgeführt. Einen Type erwähnt man zwar nicht, aber diese DDR4-DIMMs wurden auf 4300 MHz mit einer Infinity Fabric-Link-Geschwindigkeit von 2100 MHz getaktet. Wir haben bereits einen FCLK von bis zu 2200 MHz (DDR4-4400 MHz) in anderen Benchmarks gesehen, so dass dies einmal mehr auf das frühe Stepping des Samples hinweist. Die AMD Ryzen 7 4700G APU wurde über alle Kerne hinweg auf 4,3 GHz übertaktet, was eine Steigerung von 300 MHz gegenüber dem Standardbetriebs-Boost-Takt von 4,0 GHz (Single-Core) darstellt.
Zur Kühlung sollen laut des Leakers sowohl eine 240mm AIO Kompaktwasserkühlung in einem in einem ITX-Gehäuse als auch ein Noctua NH-D15 Luftkühler samt Flüssigmetall-Wärmeleitpaste verwendet worden sein. Beides sind durchaus bereits High-End-Kühllösungen, selbst für so eine 8-Kern-APU, so dass die Kühler als soche kaum limitieren dürften. Der User berichtet, dass er, um die 4,3 GHz zu erreichen, die Spannung auf 1,34 V erhöhen musste (CPU-z soll dabei eine falsche Spannung anzeigen). Beim Stresstest erreichte die CPU eine maximale Temperatur von 76 °C über alle Kerne. Der Benutzer berichtet auch, dass diese Renoir APU etwas heißer wird als ein normaler Ryzen 7 3800X, was auf das monolithisches Design zurückzuführen sein könnte.
Interessanter sind allerdings später noch die Leistungsbenchmarks, die bei 4,15 GHz (1,27 V) über alle 8 Kerne vorgenommen wurden. Beginnend werfen wir jedoch zunächst einen Blick auf die AIDA64-Ergebnisse, bei denen der CPU-Teil samt 4,3 GHz und DDR4 4300 MHz Übertaktung eine Latenzzeit von ca. 62,8 ns und respektable Bandbreiten-Ergebnisse für den Speicher erreicht. Das ist nicht so viel wie das, was man bereits bei anderen Leaks sehen konnte, aber es bestätigt einmal mehr, dass die endgültigen Retail-CPUs sicher viel besser abschneiden werden als noch dieses frühe ES.
Im Cinebench R15 erreicht die APU im Multicore-Test 2079 Punkte, während sie im Cinebench R20 im Multicore-Test 4789 Punkte erzielt. Trotz einer etwas niedrigeren Taktfrequenz und des frühen Steppings dieses Chips entspricht dies in etwa dem Niveau eines des Ryzen 7 3800X bei den gleichen Benchmarks. Weitere Tests umfassen den SuperPI (1M)-Run, den der Chip in 9,938 Sekunden beenden konnte und schließlich gibt es noch den den CPU-z-Benchmark, bei dem der AMD Ryzen 7 4700G immerhin 507,8 Punkte im Single-Core- und 5621,2 Punkte im Multi-Core-Bench erzielen konnte.
Verglichen mit einem Intel Core i9-9900KF, der mit einer Taktfrequenz von etwa 5,0 GHz läuft, konnte das ES der Renoir APU eine um etwa 5 Prozent bessere Multi-Threaded-Leistung bieten, wobei der Intel Core i9-9900KF bei den Single-Core-Tests um ca. 6 Prozent vorn lag. Auf dieser Basis sollte der endgültige Retail-Chip auch in den Single-Core-Leistungskennzahlen problemlos auch den Core i9-9900KF und den Core i7-10700K übertreffen.
Der Leaker testete auch die Grafikfähigkeiten des Vega 8 Grafikprozessors der Ryzen 7 4700G APU und befand, dass es sich alles in allem doch um eine sehr leistungsfähige Grafiklösung handelt. Auf dem ES-Chip lief die Vega 8-GPU mit 1,7 GHz statt mit der finalen Taktfrequenz von 2,1 GHz. Um dies anzupassen, übertaktete er den Grafikprozessor auf satte 2,4 GHz mit DDR4-Speicher bei 4200 MHz. Hierfür gibt es jetzt leider keine Bildbelege mehr, sondern nur noch eine Erwähnung der Ergebnisse.
Die AMD Ryzen 7 4700G APU erzielte demnach rund 5100 Punkte beim 3DMark Firestrike und etwa 2700 Punkte im 3DMark Firestrike Extreme-Benchmark. Auch hier basieren die Benchmark-Ergebnisse nicht auf der endgültigen APU oder den finalen Launch-Treibern, so dass man davon ausgehen sollte, dass die Leistung noch etwas höher ausfallen könnte.
Quelle: chiphell
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