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AMD Ryzen 6000 ‚Rembrandt‘ APUs soll bereits auf Zen 3+ in 6 nm und bis zu 12 RDNA 2 GPU Compute Units setzen

Es kommt wieder etwas Bewegung in die Leaker-Szene und so wundert es auch nicht, dass auch diverse Informationen zu AMDs nächster GPU durchsickern. So konnten wir uns jetzt auch über neue Details zu AMDs nächster APU-Reihe, dem Ryzen 6000 „Rembrandt“ freuen, die von ExecutableFix, einem angesehenen Leaker, veröffentlicht wurden. Laut seinem letzten Tweet sieht es sogar so aus, als ob die 4. Generation der Ryzen APUs die einzige Familie sein wird, die mit der mysteriösen AMD Zen 3+ Kern-Architektur ausgestattet werden könnte.

Laut den neuen Details werden AMDs Rembrandt Ryzen APUs der nächsten Generation somit auf den Zen 3+ und RDNA 2 GPU-Kernen basieren. Dabei handelt es sich aber nicht um irgendwelche Zen 3 / RDNA 2 Kerne, denn die Roadmap erwähnt auch, dass die Chips auf einem 6-nm-Node basieren werden. Es wird erwartet, dass AMD die TSMC-Fertigung für die Rembrandt-CPUs beibehält und so könnten man durch den verbesserten Prozess eine rund 20% höhere Transistor-Dichte bei geringerer Leistungsaufnahme erwarten.

AMDs Zen 3+ soll dabei eine leichte Weiterentwicklung der bestehenden Zen-3-Kernarchitektur sein und sie wird wohl auch eine Reihe von Prozessoptimierungen und Taktverbesserungen mit sich bringen, auch wenn das eigentlich zugrundeliegende Design gleich bleiben dürfte. Der Einsatz von Zen3+ wurde ursprünglich für eine Desktop-Version am Ende des Jahres kolportiert, aber die neue Berichte deuten nunmehr darauf hin, dass diese zugunsten eines einfachen Refreshs, ähnlich wie z.B. bei den Ryzen 3000XT (Zen 2) CPUs wieder gestrichen wurden. Update statt Launch.

AMD wird diesmal auch seine RDNA 2-basierten Navi 2-GPUs in den Rembrandt Ryzen APUs einsetzen. Das Ryzen 6000 Lineup soll dann bis zu 12 Compute Units bieten. Das bedeutet, dass man bis zu 768 Stream-Prozessoren sehen könnte, was ein 50%-iger Sprung gegenüber Cezanne mit nur 512 Vega-Stream-Prozessoren bedeuten würde. Zusätzlich zur neuen GPU-Architektur ist auch zu erwarten, dass der Grafikteil der APUs sehr hohe Taktfrequenzen aufweisen wird, wie wir sie ja bereits von den Desktop-Grafikkarten kennen. Es wird zudem erwartet, dass AMD die RDNA 2 Grafik später auch in den Zen-4-basierten Phoenix APUs weiterführt und erst ab den Zen-5-basierten Strix Point APUs zur nächsten RDNA-Architektur übergeht.

Zusätzlich zu den Kerntechnologien soll AMD auch sein CVML-System (Compute Vision & Machine Learning) auf den Rembrandt-Chips einsetzen, um bessere KI-Fähigkeiten zu erreichen, die direkt auf Intels zukünftige KI-fähige Chips im Desktop- und Notebook-Segment abzielen würden. Weitere interessante Merkmale der Rembrandt APUs von AMD werden die Unterstützung von PCIe Gen 4 und LPDDR5/DDR5 Speicherunterstützung sein. Die Rembrandt-APUs werden bis zu DDR5-5200-Speicherunterstützung, 20 PCIe-Gen-4-Lanes und zwei USB-4-Ports (40 Gbps) bieten.

AMDs Ryzen 6000 APUs könnten dürften somit auch die erste APU-Familie sein, die den neuen AM5-Sockel nutzen wird. Denn erst dieser neue Sockel wird die volle Unterstützung für die Features wie die DDR5-Speicherunterstützung ermöglichen. Die Rembrandt-Desktop-APUs sollen Anfang 2022 auf den Markt kommen, so dass auch die AM5-Plattform zu diesem Zeitpunkt bereits verfügbar sein sollte. Lassen wir uns also überraschen, denn AMD könnte damit auch Alder Lake-S geschickt kontern, zumindest im Grafikbereich.

 

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Case39

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Moin. Dachte ich mir schon fast, das es ZEN3+ nicht auf den Desktop schafft. Ein einfacher Refresh vor ZEN 4, sollte es ebenfalls machen.

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Igor Wallossek

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10,169 Kommentare 18,748 Likes

Lohnt sich eigentlich auch nicht. AMD wird wohl auch erst mal schauen, was Alder Lake-.S kann, bzw. auch nicht. Der Rest erledigt sich dann von selbst. Man kann, muss aber nicht. :D

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konkretor

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Bin sehr auf die GPU Performance gespannt

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Denniss

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wird wohl erstmal nur im Schlepptop verbaut werden. Wenn die Grafik einen Leistungsschub bekommt dann können sich die OEMs separate Grafik der Einsteigerklasse weglassen.

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S
Stele77

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Dank dir Igor für die Infos!
Bin da trotzdem, wenn es so kommen sollte, etwas enttäuscht. Zen4 scheint da ja noch sehr weit weg zu sein.
Wenn AMD nun wenigstens die Zen3 Ryzen 3 und einen 65W non-X 5er für ca. 220€ mal endlich rausbringen würde, wäre Ich schon happy.
Die X-SKUs sind nun ja fast durchgängig zu UVP oder nahe dran verfügbar.
Hätte Ich nicht schon ein AM4 Board, würden die i3/i5er ziemlich attraktiv aussehen..

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HerrRossi

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Toll, wieder neue APUs, die der Endkunde eigentlich nicht kaufen darf und nur als tray zu horrenden Preisen bekommt.

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LurkingInShadows

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Is bei Notebooks wie bei Handys, kauf gefälligst neu bevor du reparierst :p

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Wie jetzt?

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55 Kommentare 44 Likes

AMD ist aktuell in einer sehr komfortablen Position. Wenn Alder Lake doch der (eigentlich nicht erwartetete) große Wurf werden sollte kann man das eventuell mit einem schnöden refresh a la XT kontern, muss aber jetzt nicht in "Vorleistung" gehen und zwingend noch Zen3+ auf AM4 bringen.

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Capsaicin

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211 Kommentare 92 Likes

Danke für den Artikel! Ich bin ja mal super gespannt, was da so kommt, und wie RDNA 2 sich in Mobile schlägt!
Das habe ich bisher anders verstanden. RDNA 2 soll in Zen 4-Desktop-CPUs zum Einsatz, also vermutlich im I/O-Die. AMD hat, seit sie Ryzen rausgebracht haben, seine IP ziemlich strikt an die vorgesehene Fertigung gekoppelt (mit der einzigen Ausnahme Vega in 14 und 7nm, weil RDNA und CDNA noch nicht fertig waren). Fertigungssprünge innerhalb einer Architektur gab es nur, wenn designkompatibel (14nm->12nm und eben 7nm->6nm). Das passt dann auch wieder, wenn RDNA 2 bei Zen 4 in einem hypothetischen 6- oder 7nm-I/O-DIe steckt. Zen 4-APUs werden also imho in 5nm mit RDNA 3 antreten.

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LurkingInShadows

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Gut Intel war ja lang genug in dieser Position, mit AMD am hinterherhecheln.

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eastcoast_pete

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Nun immer her damit! Scheinbar hat TSMC wohl Kapazität auf N6, und das SoC für SONY's PS5 Refresh soll ja wohl auch auf N6 gefabbed werden. TSMC bietet N6 seit 2019/2020 an, und empfiehlt den Umstieg von N7 auch weil der Node Wechsel kein komplettes Neudesign braucht. Ein (sehr kleiner) Wermutstropfen ist daß ( laut TSMC) N6 keine höhere Perf/W Effizienz als N7 hat, dafür aber immer noch mehr dies pro Wafer ergibt. Außerdem ist dies ja Jammern auf hohem Niveau. Eine 6 oder 8 Core Rembrandt APU wär ideal für mein HTPC Projekt.

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LeovonBastler

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42 Kommentare 13 Likes

Vega war allerdings nicht die ganze Architektur, das ist GCN und Vega ist die Version 5.x von GCN. Allerdings muss die Architektur immer angepasst werden auf die Vorteile und Tücken der Lithografie (Was AMD ziemlich sicher tat, Vega 7nm ist 5.1, während Vega 14nm 5.0, die müssten also etwas gemacht haben). Die grundsätzliche Architektur, wie es Sachen verarbeitet wird allerdings selten geändert, schätze ich mal. AMD/ATI machte das aber schon immer bei deren Grafikkarten, ist also nix Neues. Nvidia allerdings... Bei denen ist das vergleichsweise selten der Fall.
Maxwell auf 28nm -> Pascal 16nm ist die Ausnahme, wie auch Tesla 2.0, wo die GT200 von 65nm auf 55nm in Form von GT200B umgestiegen ist.

Man kann aber nicht einfach mal so eben eine Architektur auf eine andere Struktur als die vorgesehene porten. Da müssen Optimierungen getroffen werden, damit man keinen weiteren Fermi-Desaster bekommt (Dort haben die nichtmal geported, sie haben anscheinend einfach nicht für den 40nm Prozess optimiert. Sie hatten generell Probleme der Lithografie, da selbst kleine Chips (100-200mm^2) schreckliche Ausbeute hatten... Und dann kam Fermi mit 529 mm^2).
Mehr zum Fermi-Desaster: https://semiaccurate.com/2010/02/17/nvidias-fermigtx480-broken-and-unfixable/

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Klicke zum Ausklappem
C
Capsaicin

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211 Kommentare 92 Likes

Seh ich genauso :)
Deswegen sag' ich ja, seit 2017 hat AMD nur Vega, mangels Alternative, geshrinkt. Das werden sie mMn auch so schnell nicht ändern. Ich meine auch, sie hätten mal gesagt, dass sie vorhaben quasi die "passende Architektur für den passenden Fertigungsprozess" zu designen (anders, als Intel das jetzt macht).
Nach dem, was ich so gelesen habe, wird es immer wichtiger mehr aus dem Design rauszuholen, indem man für einen bestimmten Prozess optimiert, und sogar den Prozess an das Design anpasst, also die Zusammenarbeit zwischen Foundry und Chipdesignern intensiviert. Bei den stark steigenden Preisen pro Chipdesign wundert mich es auch nicht, dass man versucht alles raus zu holen, was geht.
Sprich, es wird von der Fertigungstechnologie abhängen, welche Architektur wir auf welchem Chip sehen, und welcher Chip wann (frühestens) auf den Markt kommt.

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R
Ryzen

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55 Kommentare 8 Likes

Die beste APU ist der Ryzen 3 3400G, finde ich. Hat ja auch fast 2 Floating Point Operations Per Second ^^

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S
Schakar

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177 Kommentare 90 Likes

Wenn die Preise noch lange so bleiben (und die Verfügbarkeit) wird meine gtx970 erst duch ne navi10800xt ersezt ^^.

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HerrRossi

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6,778 Kommentare 2,243 Likes

Ja, so sieht es wohl aus...

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k
kbcmz

Neuling

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Habe durch glückliche Umstände einen Ryzen 7 Pro 4570G bekommen, kein Gamer, läuft in allen Anwendungen super, bin absolut begeistert.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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