Eigentlich sind dies zwei Artikel in einem, aber da das eine das andere als Grundvoraussetzung benötigt, packe ich Wasserkühlungsumbau und Übertaktung einfach in ein Review. Man kann ja das eine tun und das andere auch lassen. Denn auch wenn AMD die Radeon Pro W5700 leistungstechnisch etwas die Energie-Zügel angelegt hat, zumindest hörbar wird sie trotzdem. Wer dann arbeitet und sich eher die Stille wünscht, sehnt sich nach einer Wasserkühlung. Die ist mittlerweile auch im Workstation-Bereich angekommen, bei den Servern ja sowieso.
Naja, und wenn man schon einmal so schön dabei ist, dann könnte man auch das Unmögliche angehen, und den Boliden mal etwas nach vorn pushen, was die Performance angeht. Vorgesehen ist das nicht und es gibt sie wie immer: die Sperren, es nicht tun zu können. In einem Bereich, wo es auf Stabilität und Haltbarkeit ankommt, hat Übertaktung eigentlich nichts zu suchen, das will ich mal voranstellen. Doch die Herausforderung, es trotzdem mal zu versuchen, bleibt natürlich. Da dies ja auch ein Follow-Up und faktisch auch das (vorläufige) Schlusskapitel der ganzen Story zur Radeon Pro W5700 darstellt, verweise ich auf die vorangegangenen Artikel.
Nach all dieser ganzen Theorie geht es nun also zum gemütlichen Teil des Abends über und wir können noch etwas Content für die Galerie produzieren. Da wären die besagte Wasserkühlung als Mutter des Entertainments und natürlich die Übertaktung mit dem MorePowerTool sowie dem MSI Afterburner als fetter Sahneklecks auf Lisas Tirami Su. Doch zunächst brauche ich erst mal eine Wasserkühlung, was mich an den Start des Umbaus zurückbringt…
Zweiter Wasserkreislauf für die bessere Vergleichbarkeit
Sicher, ich hätte die umgebaute Karte auch per Schnellverschluss in den Kreislauf der Workstation hängen können, doch etwas höhere Wassertemperaturen unter längerer Volllast könnten ja auch die Ergebnisse durch die CPU ändern. Könnte, muss aber nicht. Trotzdem bleibt die Workstation selbst unangetastet und ich habe mir schnell einmal eine Art All-In-One für den portablen Betrieb zusammengeschraubt. Das Teil erhebt zwar keinen Anspruch auf den Preis für Design und Schönheit, ist aber die perfekte Verwertung bereits vorhandener Teile, schnell zusammengebaut und vor allem ist diese Lösung auch zweckmäßig.
Ein Alphacool Eisball samt Pumpe auf einer Platte eines längst ausgemusterten Gehäuses trifft dabei auf einen dickeren 240er Radiator (Alphacool NexXxos UT60) mit zwei Be Quiet Silent Wings (1200 U/min, 12V). Dazu kommen noch zwei Adapter für die Lüfter auf 12-Volt-Molex, 7 Kabelbinder und ein 12V-Netzteil mit Molex-Buchse als Ausgang von Phobya, wo alles zusammen angeschlossen wurde. Dazu gibt es natürlich noch die passenden Schnellkupplungen (Alphacool Eiszapfen) und fertig ist der tragbare Komplett-Wasserkühler mit ordentlich Bums. Den darauf kommt es ja letztendlich nur an.
Wasserkühlung mit dem Alphacool Aurora GPX-A RX5700
Warum die Auswahl gerade auf diesen Wasserblock gefallen ist, kann man auch schnell erklären. Die Raden W5700 trägt die Spüannungsversorgungsanschlüsse hinten, nicht oben. Und genau dort haben viele der hier im Lager befindlichen Wasserblöcke entweder eine Leichtmetallabdeckung oder im Plexi einen Gewindeeinsatz zum Verschrauben. Beim GPX-A kann man an diesem Bereich jedoch einfach eine Stichsäge mit Metallsägeblatt ansetzen und sich den Bereich in wenigen Minuten gefahrlos aussägen.
Wer das nachmachen will: langsam sägen, sonst klebt das Acryl hinter dem Metall-Sägeblatt wieder zusammen. Auch hier musste es schnell gehen und man könnte mit viel Zeiteinsatz und einer kleinen Laubsäge sicherlich noch ein deutlich besseres Ergebnis hinbekommen. Aber für mich zählt die Funktion, die Optik ist eher zweitrangig. Hauptsache der Kühler tut, was er soll. Und genau das hat er dann auch.
Das Ergebnis der Kühlung kann sich durchaus sehen lassen, denn die Temperuren sind deutlich niedriger als mit dem Standard-Kühler! Als kleinen Nebeneffekt kann man auch verbuchen, dass der Takt aufgrund der guten Temperaturen um 80 bis 100 MHz ansteigt, ohne dass man irgendetwas übertaktet hätte. Das sind immerhin 5% mehr Takt, die in ca. 3% mehr Performance resultieren. Das klingt nicht viel, ist jedoch mehr, als man möglichen Messtoleranzen zuschreiben könnte.
Testsystem und Auswertungssoftware
Das Benchmarksystem ist das selbe wie im Launch-Artikel, wobei die Benchmarks ausschließlich am Workstation-Arbeitsplatz erfolgten, denn die Leistungsaufnahme hat sich ja nicht signifikant geändert. Nur dass ich die Karte (auf dem Bild noch luftgekühlt) nunmehr in einem zweiten Kreislauf mit Wasser kühle.
Die einzelnen Komponenten des Testsystems habe ich auch noch einmal tabellarisch zusammengefasst:
Test System and Equipment |
|
---|---|
Hardware: |
AMD Ryzen 9 3950X 4x 8GB G.Skill FlareX DDR4 3200 |
Cooling: |
CPU-Kühlung GPU-Kühlung |
Case: |
Raijintek Paean |
Monitor: | BenQ PD3220U |
Power Consumption: |
Oscilloscope-based system: MCU-based shunt measuring |
Thermal Imager: |
1x Optris PI640 + 2x Xi400 Thermal Imagers Pix Connect Software Type K Class 1 thermal sensors (up to 4 channels) |
Acoustics: |
NTI Audio M2211 (with calibration file) Steinberg UR12 (with phantom power for the microphones) Creative X7, Smaart v.7 Own anechoic chamber, 3.5 x 1.8 x 2.2 m (LxTxH) Axial measurements, perpendicular to the centre of the sound source(s), measuring distance 50 cm Noise emission in dBA (slow) as RTA measurement Frequency spectrum as graphic |
OS: | Windows 10 Pro (1909, all updates, current certified drivers) |
AMD Radeon PRO W5700, 8GB GDDR6, 5x mDP, USB-C (100-506085)
![]() | lagernd | 592,00 €*Stand: 06.02.25 23:14 |
![]() | voraussichtlich verfügbar ab 27.02.2025 | 592,00 €*Stand: 07.02.25 04:56 |
![]() | voraussichtlich verfügbar ab 27.02.2025 | 592,00 €*Stand: 07.02.25 05:01 |
Alphacool Eisblock Aurora Acryl GPX-A AMD Radeon RX 5700/5700XT Reference (11742)
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Alphacool Eisball Digital RGB inkl. Eispumpe VPP755 V.3, Ausgleichsbehälter (13324)
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