Wie es aussieht, testet AMD zusammen mit den großen Partnern bereits intern mehrere RDNA 2-basierte Radeon RX 6000M Mobile-GPUs, so dass erste Informationen über einen diskreten Navi23- und Navi24-Chip für das Laptop-Segment durchgesickert sind. Nach ersten Berichten des Twitter-Insiders und Leakers Patrick Schur arbeitet AMD an mehreren Mobile-SKUs, die auf der Navi23- und Navi24-Modellreihe basieren.
Es sieht allerdings so aus, als würde AMD zunächst Mainstream- und Einsteiger-Varianten einführen, die auf dem neuen Design basieren. Eine äquivalente Desktop-Version gibt es dafür allerdings noch nicht. Die lang erwartete RX 6700 (XT) wird aller Voraussicht nach die Navi22-GPUs verwenden, so dass man für Navi23 und Navi24 dann mit den möglichen Radeon RX 6600-, 6500- und 6400-Modellen spekulieren könnte.
AMD is planning Navi 23 mobile variants with TGP target of 65 W, 80 W and 90 W. Targets are preliminary and subject to change. 🧐
— Patrick Schur (@patrickschur_) November 12, 2020
Patrick Schur meint, dass AMD mindestens drei Navi23 Mobile-GPUs für die RX 6000M-Familie plant, so dass sich eine Staffelung von 90 W, 80 W und 65 W für die GPUs ergeben sollen. Diese Leistungsangaben basieren auf der TGP (Total Graphics Power). Es ist sehr wahrscheinlich, dass die TBP dann noch wie gewohnt etwas höher ausfallen wird, aber so sehr viel mehr als 100 W sollten es dann auch nicht sein, denn wir sind ja nicht im Desktop-Bereich.
Navi 24 (Mobile) 🧐
NV24 XM: 35 / 42.5 / 50 W cTGP
NV24 XML: 25 W TGP— Patrick Schur (@patrickschur_) December 4, 2020
Mögliche Spezifikationen und Taktraten
Doch ich habe noch mehr Informationen für Euch, die etwas weiter ins Detail gehen. Navi 23 soll, soweit weitere, exklusive Leaks und Unterlagen aus dem Hersteller-Umfeld stimmen, auf ein 128-bin Speicherinterface mit acht unabhängigen Speicherkanälen setzen, an das im x16-Modus bis zu vier und im x8-Modus bis zu acht identische GDDR6-Speichermodule angeschlossen werden können. Die Chips sollen DirectX12 Feature-Level 12_1, Vulkan 1.1, OpenGL 4.6 und OpenCL 2.2 unterstützen. Außerdem sollte AMD Liquid VR supportet werden.
Insgesamt 5 Displayausgänge unterstützen DP 1.4a (oder 4x DP + 1x USB-C), HDMI 2.1 und SL-DVI. Wenn die Informationen stimmen, wird es für die Hardware-basierte Videobeschleunigung einen VP9-Decoder, einen HEVC-Decoder, einen H.264- und einen VC1-Decoder geben.
PCI-Express soll in Version 4 mit bis zu 8 Lanes und 16 GT/s unterstützt werden. Man setzt laut der vorliegenden Informationen erneut auf PowerTune, DPM, AVFS und andere bekannte Technologien. Interessant ist sicher auch die Information, dass man wahrscheinlich wieder auf die gute alte “GPU-Diode” als Rückmeldung und Indikator für die Chiptemperatur setzt und nicht auf hochgerechnete Hotspots.
Die Taktraten könnten ebenfalls recht hoch ausfallen, wenn genügend TGP zur Verfügung steht und die finalen BIOSe ähnlich ausfallen wie das von mir analysierte. Wir sehen auch, dass der Speichertakt wohl nicht so hoch ausfällt wie bei den Desktop-Modellen.
AMD testet wohl auch bereits noch zwei (oder mehr) Varianten der Navi24-GPU. Die Navi 24 XM-GPU wird wohl über eine cTGP-Leistung (Configurable Total Graphics Power) von 35 W, 42,5 W und bis zu 50 W verfügen. Die Laptop-Hersteller werden wohl entscheiden, welche TGP sie für ihre eigenen Entwürfe auswählen und nur die Premium-Modelle mit ausreichenden Kühllösungen sollten dann auf die 50-W-Variante setzen. Die etwas kleinere, darunter angesiedelte GPU wird dann wohl Navi24 XML als 25-W-TGP-Variante.
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