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2020 ging, 2021 ist da – ein paar ganz persönliche Worte und ein großer Dank an alle

Neben dem bösen, viralen C-Wort hatten wir 2020 noch das P-Wort (Paperlaunch) und viele andere Dinge samt sehr ärgerlicher Mangel- und auch Folge-Erscheinungen, über die man sich so richtig schön aufregen konnte, wenn man es denn wollte oder musste. So ein Jahr wie 2020 zeigt aber auch, wie begrenzt und fragil das globale System der immer stärker werdenden Verzahnung in Wahrheit eigentlich ist und wie schnell sich Situationen und damit auch ganze Lebensbilder urplötzlich ändern können. Aber es gibt nicht nur das Große und Ganze, sondern auch uns alle als Individuen mit ganz persönlichen Problemen und bewegenden Momenten.

Und doch war in 2020 nicht alles schlecht, nur für Viele war Vieles eben erschreckend anders, auch für mich. Und genau an dieser Stelle möchte ich meinen eigenen Jahresrückblick beginnen. Die Neugestaltung und inhaltliche Neuausrichtung der Webseite ab April 2020, der technische Unterbau samt eines neuen Servers im Sommer, um dem wachsenden Traffic gerecht werden zu können, das geschäftliche Risiko, alles als vollhaftender Herausgeber auch allein stemmen zu müssen, die vielen Tests und News, die ja trotzdem alle noch mit erledigt werden sollten, die Erweiterung meines Testlabors, in dem ja nicht nur Objekte für Reviews zerlegt und geprüft werden – all das hat Zeit und Kraft, Nerven und natürlich auch Geld gekostet, denn auch Equipment gibt es leider nicht zum Nulltarif.

Aber, das muss ich an dieser Stelle auch mal loswerden, es ist eine tolle Community entstanden, ohne die das alles nicht so möglich gewesen wäre, die fast immer untoxisch zum Ziel kommt und wo es selten verbale Ausfälle gibt. Also quasi das Wohnzimmer 2.0 für viele Leser, die inzwischen auch verstärkt im Forum nach Problemlösungen suchen. Und es gibt auch aus der Community heraus tolles Feedback, wichtige Impulse und natürlich auch ganz tolle Inhalte, die ich gern schon einmal als echtes Review veröffentliche, weil diese Inhalte aus dem echten Leben kommen, die Praxis sehr gut reflektieren und auch vom Stil her sehr gut ins Gesamtkonzept passen. Dazu gehören auch die Spenden, die es ab und zu ermöglichen, Technik oder Testobjekte auch zu kaufen, wenn die Hersteller wieder mauern.

Im Gegenzug habe ich versucht, die Seite möglichst nicht mit sinnlos viel Werbung zuzuballern, den Umfang der Banner sogar noch etwas zu reduzieren und nur vernünftige Werbeinhalte herauszupicken sowie das Forum im Prinzip sogar gleich ganz werbefrei zu halten. Das geht momentan auch deshalb, weil sich die Reichweite, betrachtet man einmal Dezember 2019 und 2020 im direkten Vergleich, nahezu vervierfacht und die Anzahl der Seitenaufrufe sogar mehr als verzehnfacht hat. Webseite, nicht Forum. Das alles wäre ohne Euch, die treuen und interessierten Leser, überhaupt nicht nicht realisierbar gewesen.

Deshalb habe ich begonnen, mit dem heute endenden Gewinnspiel, neben den interessanten Inhalten auch etwas Materielles an Euch zurückzugeben. Und das schließt alle, die letztendlich auch den Weg von YouTube hierher zur Webseite gefunden haben, gleichermaßen mit ein. Alle eint ja am Ende das gleiche, gemeinsame Interesse, nur die Form des Mediums und der Darbietung ist halt etwas anders. Womit ich auch elegant den Bogen zu YouTube schließen konnte. Denn wenn ich nach nunmehr 21 Monaten und fast 62.000 Abonnenten ein Zwischenfazit ziehen müsste, dann wäre dieses extrem zwiegespalten.

Warum auch noch YouTube?

YouTube ist ein Schmelztiegel der aktuellen Gesellschaft und ein sehr unstrukturierter Informationspool, den leider Viele immer noch für einen absolut rechtsfreien Raum halten und wo oft genug auch im Schutze der vermeintlichen Anonymität das eigene (meist ramponierte) Ego sorgfältig auf Hochglanz gebürstet wird, wenn es sonst im eigenen Leben nicht zu lachen gibt. Ich werde aber auch in Zukunft nicht auf verbale Provokationen eingehen, denn es lohnt sich einfach nicht. Ich werde mich auch nicht weiter zu Videos über meine Person oder die Inhalte auslassen, denn der Kanal ist von Anfang an als kommerzielles Angebot gekennzeichnet worden (Impressumspflicht in der Kanalinfo) und hat bisher allen Prüfungen durch die Landesmedienanstalt standgehalten.

Rechtfertigungen auf YouTube sind zudem bereits von vornherein zum Scheitern verurteilt, auch wenn es so Manches klarzustellen gäbe, das aber über Tatsachenbehauptungen und reine Mutmaßungen nicht hinausgeht. Doch so unterschiedlich die Inhalte sind, so unterschiedlich sind auch die Darsteller. Ich für meinen Teil werde auch weiterhin das private Leben soweit es geht ausklammern, denn es hat keinen zu interessieren, mit wem ich diese Zeit verbringe, was das Finanzamt von mir denkt oder welches Auto ich mir leisten oder leasen kann und will. So etwas gehört nicht in die Öffentlichkeit und wer es trotzdem macht, muss dann auch akzeptieren, dass er sich damit den Urteilen Dritter aussetzt, die einem in der Folge nicht immer schmecken müssen. Also lässt man es besser gleich ganz, wenn die Haut zu dünn geworden ist. Ich für meinen Teil werde aber aufpassen, was ich nach einem stressigen Tag in öffentlichen Kommentaren schreibe, das verspreche ich.

Warum ich hier soweit aushole? YouTube ist faktisch die Umsetzung meiner eigenen Reviews und News ins Videoformat. Das mache ich rein freiwillig (aber mit Spaß an der Freude) und nicht in der Absicht, davon leben können zu wollen oder zu müssen. Das wiederum lässt mir mehr Freiheiten in Form und Tiefe, denn es dient ja nicht direkt und primär zur Monetarisierung. Bildungsauftrag? Irgendwie auch das. Aber es erhöht zugleich auch die Sichtbarkeit und diese wiederum die Bereitschaft vieler Firmen, auch Testmuster bereitzustellen.

Allerdings stehen hierfür die Webseite und die Community im Fokus und YouTube ist nur das letzte Argument, sich dann doch positiv zu entscheiden. Aktuell stehen über 400 Videos im Kanal online, davon wurden ganze drei (!) primär als Werbevideos erstellt und auch gekennzeichnet. Der Rest basiert ursprünglich ja ausschließlich auf den objektiven Tests dieser Webseite. Das mal kurz dazu, denn ich werde das auch nicht gravierend ändern.

Jeder geht seinen Weg. Egal ob Schnee oder Steine oder wie lang der Weg auch sei. Besser Machen statt Reden.

Und was ist nun mit 2021?

Was ich mir für 2021 wünsche, ist ein vernünftigeres Miteinander und die Achtung des Gegenübers, egal ob nun hier im Forum oder im Kommentarthread unter Videos, im täglichen Leben oder aber in der Politik. Denn genau an den Wurzeln zeigt sich auch die Reife und Wertigkeit einer Gemeinschaft. Wenn es schon im Kleinen gelingt, dann stehen auch die Chancen für die Gesellschaft als solche deutlich besser als man vielleicht denken mag. Übrigens beginnt Disziplin erst einmal auf dem niedrigsten Level im ganz Privaten, der doch der schwerste ist: bei der Selbstdisziplin. Man kann anderen nur etwas vorschreiben, wenn man mit sich selbst ebenfalls im Reinen ist. Das auch mal als Erinnerung an „die da oben“, deren Erdungskabel oft genug viel zu kurz ausfällt. Denn wenn schon Hans nicht will, warum sollte sich dann Hänschen fügen wollen?

Und noch etwas. Aluhut-Träger darf man nicht ausgrenzen, auch wenn man es besser weiß, nur die Politur für die Hüte darf man gern verknappen. Höflich, aber bestimmt. Womit wir schlussendlich doch wieder beim C-Wort angekommen wären, denn gegen die Knappheit vieler Produkte können wir ja als Einzelne beim P-Wort nichts ausrichten. Ich wünsche allen Lesern, ihren Familien und allen Bekannten ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2021. Mit Erfolg meine ich übrigens alles, also von der Lebensplanung, über die Befriedigung im Beruf bis hin zum finanziellen Wohlbefinden.

Zurück zu den Wurzeln 🙂

Drücken wir die Daumen, dass wir das C-Wort spätestens im Sommer aus dem täglichen Gebrauch streichen können und nehmen wir das Ganze trotz allem gleichwohl als Mahnung, wie schnell das Gewohnte und Selbstverständliche wieder zum erstrebenswerten Gut werden könnte. Als ehemaligem DDR-Bürger hat für mich das Wort Freiheit übrigens auch eine ganz spezielle Bedeutung, denn es ist ein ganz besonderes Gut, das man nicht missen, wohl aber verteidigen und bewahren  möchte. Und sei es der Gang auf ein abendliches Bier mit guten Freunden. Das hätte ich gern wieder. Bis dahin: etwas (mehr) Selbstdisziplin, auch wenn es schwerfällt.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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