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Windows 11 und TPM – So einfach und meist kostenlos geht das für viele übers BIOS!

Erst einmal kann ich eigentlich jeden mit etwas neuerer Hardware beruhigen, denn die Diskussionen um die Kompatibiltät mit TPM 2.0 und vor allem die explodierenden Preise für externe TPM-Module sind in den letzten Tagen seit Microsofts Ankündigungen zu Windows 11 geradezu expodiert und die Verfügbarkeit solcher Module geht mittlerweile gegen null. Dazu haben mich viele Anfragen erreicht und auch die Motherboardhersteller veröffentlichen Listen mit kompatibler Hardware.

Nur muss man auch wissen, dass ein TPM-Modul offline oder eben auch bereits integriert sein kann, es lässt sich also auch meist übers Motherboard und ohne ein teures, externes Modul lösen! Inwieweit Microsoft diese Forderungen für Windows 11 aufrecht erhalten wird bzw. werden kann, ist heute nicht Gegenstand der Betrachtung, sondern wir werden zeigen, wie man sein UEFI mit wenigen Handsgriffen umstellt, soweit es dies unterstützt. Ich will mich hier auch gar nicht weiter in der Theorie verlieren, denn wer davon ausreichend Ahnung hat, hat die Umstellung eh längst erlegt.

Zunächst kann ich auch alle beruhigen: Im Gegensatz zur Umstellung von CSM auf UEFI muss man hier nichts an den Partitionen oder der Windows-Installation ändern, es bleibt de facto also alles, wie es bereits ist. Es kann aber, vor allem bei Verwendung von Uralt-Hardware, später zu diversen Kompatibilitätsproblemen einzelner Komponenten kommen. Das will ich hier auch nicht verschweigen. Nur kann man solche Probleme ja eher lösen, als Windows neu installieren zu müssen. Und in der VM läuft ja eh alles auch weiter, wie gehabt. Sagt zumindest Microsoft. Nun ja.

Ob der PC bereits korrekt eingerichtet ist, zeigt Microsofts Health Check, der aktuell aber gerade offline genommen wurde. Ich habe dieses Proramm für Euch als Download gehostet, weise aber darauf hin, dass Microsoft der Urheber und Herausgeber ist und alle Rechte und Verpflichtungen natürlich auch bei Microsoft liegen. Die mittlerweile verfügbare alternative Freeware “WhyNotWin11” auf Github ist etwas umständlicher zu handhaben, funktioniert aber auch.

Wie man die Umstellung vornimmt, ist natürlich auch von Motherboard-Hersteller zu Hersteller verschieden, aber ich möchte Euch das Ganze einmal für Intel- und AMD-CPUs zeigen, da hier die Begriffe etwas abweichen können. Natürlich müsst Ihr zunächst ins UEFI und da kommt man am schnellsten beim Rechner-Neustart hin. F2, Del oder wie auch immer die taste des Vertrauens auf Eurem Board heißen mag. Wer das nicht weiß, Handbuch lesen und dann loslegen. Wir beginnen alphabetisch mal mit AMD, also auf zur nächsten Seite!

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LurkingInShadows

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Eine Angabe WARUM der PC die Anforderungen nicht erfüllt wäre sinnvoll gewesen MS.....

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ssj3rd

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Ja für die Laien, zum Glück sind wir hier nicht unter Laien und können ein Bios bedienen, gelle? 😉

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komatös

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Das Problem mit dem TPM auf Mainboard oder CPU ist, dass man nicht mehr so ohne Weiteres die HDD/SSD auf der Windows installiert ist in ein anderes System oder auf ein neues Mainboard übertragen kann, da sich mit dem Wechsel der Schlüssel ändert. Dieses Problem gibt es mit einem dedizierten TPM-Modul nicht.

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ssj3rd

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241 Kommentare 170 Likes

Die Windows Installation mitnehmen?
Puh, das muss 15 Jahre her sein, dass ich das mal gemacht habe.

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g
genervt

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54 Kommentare 13 Likes

Das gilt doch nur bei Einsatz von Bitlocker, oder?
Sofern du einfach nur die Standardinstallation nutzt business as usual.
Außerdem sind Backups eh Pflicht.

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LurkingInShadows

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1,402 Kommentare 604 Likes

Einen Bios? Der Gerät lässt grüßen, aber gut.

Igor hat die Folien sicher zum Spaß gemacht, nachdem eh alle die entsprechenden Einstellungen im Schlaf finden.

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Igor Wallossek

1

10,937 Kommentare 20,737 Likes

Wer Bitlocker nicht nutzt, kann das ganz einfach portieren, das mit den Images geht angeblich immer noch. Mich würde hingegen mal interessieren, was passiert, wenn man W11 mit aktiviertem TPM installiert und das dann einfach später ausschaltet. So fehlermedungs-mäßig. Falls überhaupt was passiert :D

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G
Guest

Ich bin bei dem Thema eher Laie & Dilletant... Also kann mir mal jemand aufs Pferd helfen?
Welchen Vorteil habe ich als (privat)Nutzer denn eigentlich von TPM?
Wird durch TPM nicht letztendlich dann der PC auch eindeutig identifizierbar? (HW-ID usw, kann man ja wohl ändern?!)
Würde dann nicht der Einsatz von VPN's, TOR, usw nicht obsolet, sofern dies genutzt wird um eher anonym zu bleiben?

Ich muss sagen, dass ich bei der TPM Thematik aktuell tatsächlich eher sehr skeptisch bin.. :unsure:

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[
[wege]mini

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32 Kommentare 13 Likes

Du hast 2006 ein neues Windows gekauft, wenn du CPU, GPU oder Festplatte getauscht hast?

Interessant.

Mein Day One Win7 Ultimate (nicht die System Builder, sondern die wirklich teure Version) wird ganz sicher umziehen und ein Win11 werden.

Wieder einmal. Nicht das erste mal. Nicht das letzte mal.

mfg

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G
Guest

@[wege]mini Ich glaube ihm gings eher um das Thema Neuinstallation oder Platte mit allem ins neue System einbauen... und nicht jedesmal eine neue Lizenz kaufen...

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M
McFly_76

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399 Kommentare 136 Likes

Die Meinung ( Vorträge ) von Rüdiger Weis zum Thema TPM etc. finde ich sehr interessant https://de.wikipedia.org/wiki/Rüdiger_Weis

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Martin Gut

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8,144 Kommentare 3,861 Likes

Ich denke, es geht hier nicht um das Übernehmen der Windows-Lizenz sondern um die verschiedenen Möglichkeiten Windowsversionen zu installieren und an verschiedenen PCs zu verwenden. Die Frage ist, ob Windows 11 da irgend welche Beschränkungen gibt, die man bis jetzt nicht hatte. Aus der Aussage, dass W 11 zwingend TPM benötigt, sehe ich aber noch nicht, ob und welche Einschränkungen da zu erwarten sind.

Zu den Möglichkeiten die man mit einer Windowslizenz hat:
- Mit einem Key von Win 7, Win 8 oder Win 10 kann man diese und alle neueren Versionen installieren und aktivieren.
- Man kann jede Version frisch auf verschiedenen PCs installieren
- Man kann die Installierten Programme und Daten mit zügeln oder alles frisch installieren.
- Eine Installation die man auf einem PC auf einem internen oder externen Laufwerk gemacht hat kann man an einem anderen PC laufen lassen. Dafür muss man nur das Laufwerk aus dem einen PC an den anderen hängen.

Da stellt sich mir die Frage, ob man eine externe SSD mit einer Windows 11-Installation noch an einem anderen PC verwenden kann. An älteren PCs wird man eine mobile Installation kaum mehr verwenden können. Aber auch sonst kann ich mir Einschränkungen vorstellen. Ich wüsste nicht, wofür Windows sonst die TPM-Funktion verwenden sollte ausser um den PC zweifelsfrei zu identifizieren. Ob man dann einstellen kann, auf welchen PCs eine Installation laufen darf und wo nicht, sehe ich noch nicht.

Zusammen gefasst: Eine SSD/HD oder einen Stick mit einer Installation von Win 7, 8 oder 10 kann ich an jeden PC der letzten 15 Jahre anhängen und damit starten. Eine Installation von Win 11 wird auf einem PC der älter als 4 Jahre ist nicht mehr laufen. Möglicherweise läuft sie auch nur auf genau dem Gerät, auf dem sie installiert wurde. Wer eine mobile Installation braucht, wird also kaum zu Win 11 wechseln.

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Klicke zum Ausklappem
Corro Dedd

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1,848 Kommentare 703 Likes

So teuer sind die TPM Module, zumindest hierzulande, noch nicht.
Die beiden Intel Module kosteten jedenfalls in der Vergangenheit auch schon um die 20€, bzw. 60€:

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Igor Wallossek

1

10,937 Kommentare 20,737 Likes

Naja, aber ob die dann auch auf das Motherboard passen? Ab 65 Euro und dann muss man auch zusehen, ob es wirklich auf dem jeweiligen Brett läuft. Da ist die Softwarevariante deutlich einfacher und vor allem kostenlos.

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komatös

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128 Kommentare 104 Likes

Wenn keine Verschlüsselung mit Bitlocker oder einem anderen Tool durchgeführt wird, wozu muss sonst TPM aktiv sein?

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A
Art

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55 Kommentare 10 Likes

Glücklicherweise endlich mal ein Thema, mit dem ich mich erst ?2025? beschäftigen muss.
Windows benötige ich nur noch als Basis für Multiplayer Shooter mit Anti-Cheat (Root-) Kits - atm Escape from Tarkov: BattleEye läuft nicht unter Linux.
Da bereits jedes Win10 Release aus meiner Sicht schlimmer wurde (bezogen auf Privacy/Telemetry/Cloud Zwang - bzw. der Konfiguration dieser durch mich) nutze ich die jeweils letzte supportete Version (wobei irgendwie das Win10 2004 Update anstehende sollte).

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jahtari

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256 Kommentare 120 Likes

Ha, danke für den reminder - wollt ich schon die ganze Zeit mal ausprobieren!

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F
Fab

Veteran

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Ich hab mir Windows einfach ohne jegliche Settings im UEFI eingeschaltet, installiert.
Wobei ich da dem Tutorial von Chris TitusTech Tipps gefolgt bin =)
Läuft anständige ohne abstürzte bisher.
Also würde ich sagen das derzeit nur eine Blockade drinnen ist die die Installation verhindert aber nicht das benutzen an sich.

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Oryzen

Veteran

316 Kommentare 184 Likes

Keiner stellt das in Frage, dass da ein TPM angeblich unbedingt gebraucht wird?
Keiner versucht sich gegen die depperte Schlangenöl-Treiber-Signierung zu wehren?
Keiner versucht, die IntelME oder das AMD Pendant zu deaktivieren?
Jeder rennt freudestrahlent auf "Och toll Windows 11, was muss ich denn alles machen, will haben gib gib...?
Ich trau mich nicht mal guten Gewissens statt Bitlocker TrueCrypt 7a. oder Veracrypt zu empfehlen, weil ALLE Cryptofirmen unterwandert sind und Backdoors drinnen haben. (da halte ich Danisch.de für eine glaubwürdige Quelle)
Zurück zu Windows 11. Das gehört als wettbewerbswiderig vor die EU-Kommission. Aber selbst wenn, dann werden die sich winden, um den Amis nicht auf den Schlips zu steigen. TPM macht nur den US-Killswitch effektiver.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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