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Wasserlösliche PCBs sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu recyclingfähiger Elektronik

Eine mögliche Schattenseite der technologischen Entwicklung ist die ökologische Nachhaltigkeit. Jedes Jahr könnten große Mengen an ausgedienten elektronischen Materialien unsachgemäß entsorgt werden, was die Chancen zur Rückgewinnung seltener Edelmetalle verpassen und ökologische Schäden riskieren würde. Um die wachsende Menge an Elektronikschrott einzudämmen, haben sich möglicherweise der Halbleiter- und Leiterplattenexperte Infineon und Jiva Materials zusammengeschlossen, um das biologisch abbaubare, wasserlösliche Leiterplattendesign des Unternehmens zu erforschen. Das Ergebnis wäre Soluboard – eine Leiterplatte, die sich auflöst.

Quelle: Infineon

Die technologische Entwicklung könnte eine Schattenseite in Bezug auf ihre ökologische Nachhaltigkeit haben. Es kommt möglicherweise vor, dass große Mengen an ausgedienten elektronischen Materialien jedes Jahr unsachgemäß entsorgt werden. Dies könnte die Chancen zur Rückgewinnung seltener Edelmetalle verpassen und gleichzeitig ökologische Schäden riskieren. Um die wachsende Menge an Elektronikschrott einzudämmen, haben sich der Halbleiter- und Leiterplattenexperte Infineon und Jiva Materials möglicherweise zusammengeschlossen, um das biologisch abbaubare, wasserlösliche Leiterplattendesign des Unternehmens zu erforschen. Das Ergebnis ist Soluboard – eine Leiterplatte, die sich auflösen würde.

Statt herkömmlicher Glasfasern und Chemikalien, die in herkömmlichen Leiterplattenmaterialien verwendet werden, verwendet die Soluboard-Technologie natürliche Fasern, die von Natur aus biologisch abbaubar sind. Diese Fasern werden dann mit einem ungiftigen Polymer (einer aufgesprühten Kunststofflösung) umhüllt, das sich in heißem Wasser vollständig auflöst, sodass die Umwelt mit der Kompostierung der Fasern beginnen kann, aus denen die Leiterplattenstruktur selbst besteht. Abgesehen von der sofortigen Verbesserung der Umweltverträglichkeit durch die Vermeidung des Aufbaus von Müllhalden aus weggeworfenen elektronischen Bauteilen, ermöglicht diese abbaubare Leiterplatte auch die spätere Entfernung und das Recycling der elektronischen Bauteile ohne das Risiko von Folgeschäden.

Andreas Kopp, Leiter Produktmanagement Discretes bei Infineons Green Industrial Power Division, sagt, „dass zum ersten Mal ein wiederverwertbares, biologisch abbaubares Leiterplattenmaterial bei der Entwicklung von Elektronik für Verbraucher- und Industrieanwendungen eingesetzt wird – ein möglicher Meilenstein auf dem Weg in eine grünere Zukunft. Zudem forschen sie aktiv an der Wiederverwendbarkeit von diskreten Leistungsbauteilen am Ende ihrer Lebensdauer, was ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung einer Kreislaufwirtschaft in der Elektronikindustrie ist.“

Kreislaufwirtschaft bezieht sich hier auf den Traum eines edlen Recyclingkreislaufs, in dem die Komponenten und Materialien für neue Elektronik aus bereits vorhandenen Materialien gewonnen werden könnten. Neben den offensichtlichen monetären Vorteilen dieses Ansatzes ergeben sich auch sekundäre Vorteile wie eine mögliche geringere Abhängigkeit von neu abgebauten Rohstoffen – ein Aspekt, der möglicherweise der westlichen Chipindustrie helfen könnte, sich nicht von Chinas Exportbeschränkungen für Seltene Erden in die Ecke drängen zu lassen. Eine zirkuläre Datenwirtschaft wäre genau das, was KI-Unternehmen wie OpenAI mit ihrer Forschung über rekursives Training zu lösen versuchen. Auch die meisten anderen Branchen streben danach.

Jonathan Swanston, CEO und Mitbegründer von Jiva Materials, schlägt vor, ein wasserbasiertes Recyclingverfahren einzuführen, um eine verbesserte Ausbeute bei der Rückgewinnung wertvoller Metalle zu erzielen. Zusätzlich könnte der Ersatz von FR-4-Leiterplattenmaterialien durch Soluboard zu einer Reduzierung der Kohlenstoffemissionen um 60 Prozent führen, genauer gesagt könnten 10,5 kg Kohlenstoff und 620 g Kunststoff pro Quadratmeter Leiterplatte eingespart werden.

Infineon testet derzeit die Leiterplatten in unkritischen Anwendungen wie Demo- und Evaluation-Boards, um schnell zu prototypen, jedoch mit einem hohen Materialverbrauch. Bisher wurden drei Leiterplattendesigns auf der Basis des Materials entwickelt, die zu mehr als 500 Leiterplatten mit dieser Technologie geführt haben. Eine dieser Leiterplatten soll in Kühlschränken eingesetzt werden. Die Produktion von 500 Leiterplatten, basierend auf nur drei Basisdesigns, dient als Beispiel für die ökologischen Vorteile dieser Technologie. Infineon strebt an, den Einsatz von Soluboard in seinen Geschäftsbereichen auszuweiten und so einen Beitrag zum Green Deal der Europäischen Kommission zu leisten, der Klimaneutralität bis 2050 anstrebt.

Quelle: TomsHardware

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XXL

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Schon der erste Absatz dieses Artikels könnte mich möglicherweise vllt. aber auch nicht erschauern lassen.

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Martin Gut

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7,783 Kommentare 3,577 Likes

o_O Brauchen wir solche Müllartikel wirklich hier im Forum. Dieser Artikel hat vielleicht (oder auch nicht) einen interessanten Hintergrund, aber die meisten Artikel die unter diesem Namen gepostet werden sind immer nur wirres Zeug. Da es von "Redaktion", "Artikel-Butler", "Mitarbeiter" veröffentlicht wird, sieht es auch noch aus wie wenn das Team von Igor dahinter stehen würde. Das würde mich doch sehr wundern.

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Oryzen

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306 Kommentare 181 Likes

Es gibt bestimmt nützliche Einsatzgebiete dafür, mit gedruckter Elektronik zusammen hätte man eine vermutlich (!) umweltschonende Lösung für Massenartikel mit geplanter geringer Lebensdauer, z.B. für Verpackungen.
Jedoch: das so unreflektiert und völlig einseitig auf einer TechSite zu posten, halte ich für Greenwashing von Infineon.
Es werden immer noch diskrete Bauelemente montiert und verlötet, beim Entsorgen muss das trozdem getrennt werden. (schreddern?)
Außerdem ist Kompostierbarkeit nicht per se die beste Lösung für alles.
Ich stelle mir gerade verschimmelte Leiterplatten vor, die dann ausfallen, weil etwas Feuchtigkeit eingedrungen ist.
Bei dem heutigen Zeitgeist wird das dann schnell flächendeckend verpflichtend eingeführt wie in vielen Anwendungsfällen unnütze Wärmepumpen.
Es ist auch ein weiterer einstellbarer Obsoleszenzfaktor damit bereitgestellt, man kann den Verfall ja beliebig definieren.
So wie beim säurehaltigen Papier, das zerfällt dann auch nach spätestens 50 Jahren... oder 5 Jahren.
Das wird spannend!
Edit: Typo # Hinweis auf gedruckte Schaltung auf Papier, das wäre dann eher akzeptabel.

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Martin Gut

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7,783 Kommentare 3,577 Likes

Sortieren und dann Schreddern sind nur die ersten Schritte. Danach muss man beispielsweise Gold chemisch herauslösen und dann aus der Lösung heraus holen. Um die Billigen Metalle zu gewinnen kann man Leiterplatten verbrennen und dann die Asche in den Hochofen werfen. Dann schmilzt das Metall und der Rest schwimmt oben auf oder sinkt ab. Wie man da Kompostieren sinnvoll verwendet müsste man sich überlegen.

Die Kompostierbarkeit ist vor allem bei Plastik wichtig, der sich unkontrolliert in der Natur verteilt statt richtig entsorgt zu werden. Da ist es besser wenn er nach ein paar Monaten zerfallen ist als wenn er jahrzehntelang auf der Meeresoberfläche schwimmt.

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MeinBenutzername

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Ich stell mir das Trennen von Elektronik von der Platine sehr gut vor. Derzeitig sind synthetische Harze und Fasern sehr schlecht wieder in den Kreislauf zu integrieren. Siehe Rotorblätter der Windkraftanlagen oder dieser ganze Mist von Epoxy- bzw. Resinelementen im Model- oder Möbelbau.

Was genau soll denn ungiftig sein? Wenn dies z.B. auf Stärke beruht ist es aufjedenfall in Ordnung.

Ich hoffe nur, dass das Zeug sehr gut wasserlöslich ist sobald der Schutzfilm gebrochen oder beschädigt wird und nicht wie die ersten "grünen" Folien, die dennoch ungefähr 2 Jahre zum Verrotten benötigt haben.

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Martin Gut

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50 g Halbleiterplatine um die Suppe zu würzen. ;)

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Furda

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Das eigentliche Thema ist interessant und eine gute Entwicklung.

Aber wie @Martin Gut schon sagt, was nach der Entsorgung des Prints passiert, ist das Wichtige, und bleibt immer noch gleich.

Der Artikel selbst aber wieder, naja 🙈 Die ersten beiden Absätze, vor und nach dem ersten Bild, sind eigentlich genau dasselbe. Zu langer und gestreckter Text, zu viel um den heissen Brei herum.

Wieder mal praktisch Wort für Wort aus der engl. Quelle übersetzt.

"zirkuläre Datenwirtschaft",
"OpenAI",
"rekursives Training"

Sorry aber was ist das für Mist? Was hat das mit biologisch abbaubaren Prints zu tun? Ja so steht es in der Quelle, aber wieso Wort für Wort einfach blind abschreiben / übersetzen?

Ich finde die News gut, aber nicht so. Ist da eine KI am Werk, die Seiten abklappert, übersetzt und elending in die Länge streckt?
Sorry aber das ist nicht Igors Qualität.

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Hagal77

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Sorry... Blyat!

Also so was möchte ich mit Wasserkühlung besser nicht im Gehäuse haben *Grusel* auch Leute die eher in Gegenden mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit leben.

View image at the forums

Solche "Experimente" erinnern mich immer an diese Papierplatinen von ramsch Netzteilen :/

gruß

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8j0ern

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@ Hagal77

Erinnert mich Optisch an verbrannte Marshmallows, der Sekunden Schlaf am Lager Feuer....

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Furda

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Vor Jahrzehnten waren die meisten Platinen aus "Papier"; TV, Video Recorder, Radios, Wecker und so ziemlich alles andere hatte solche drin. Die "grünen" aus Epoxid/FR4 waren dann der nächste Schritt der elektr. Evolution.
Qualitativ haltbar war "früher" aber dennoch alles, um Welten besser vergl. zu heute...

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Pu244

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Im Prinzip gab es das auch, wie schon gesagt wurde, frühe. Papier ist auch eine natürliche Faser, die sich kompostieren läßt und es würde mich nicht wundern, wenn sie sowas ähnliches verwenden.

Das ganze hat das gleiche Problem, wie die ganzen Strohhalme, Papiertüten usw.. Ein echter Vorteil ergibt sich nur, wenn man das Zeug in der Natur entsorgt. Wenn man also seinen PC nicht in den Wald schmeißt, dann bringt es auch nichts, außer ein gutes Gewissen (um letzteres geht es ja). Die Papiertüten usw. haben ja sogar einen größeren ökologischen Fußabdruck, als die aus Plastik.

Bei den Platinen ist natürlich einiges drauf und das Zeug hat meist ein Gehäuse, weshalb man es erst recht nicht in der Natur entsorgen sollte

Im Prinzip ist es recht einfach: das ganze wird gemahlen und die Metalle, auf die es ankommt, werden als Buntmetallschrott (der sehr wertvoll ist) verkauft. Der Rest wird verbrannt. Von daher läuft das ganze jetzt schon.

Du hast eine völlig falsche Vorstellung von Kompostierbarkeit. Es ist nicht so, dass man das Zeug in die Umwelt wirft und zwei Monate später ist es weg. Das dauert sehr viele Jahre, wenn man es nicht gerade in einen Komposthaufen steckt (und auch da dauert es lang. Deshalb ist es wesentlich besser das Zeug zu verbrennen. Die Kompostierbarkeit ist gewissermaßen nur ein Notnagel, das wird aber eben leider nicht kommuniziert (wäre auch schlecht für das grüne Gewissen).

Wenn du einen Garten oder zumindest einen Blumenkübel hast, dann kannst du ja mal einen Papierbecher, -strohhalm, -tüte oder auch eine Zeitung vergraben und nach einem Jahr schauen, wie es aussieht. Spoiler: du wirst nicht soviel Veränderung sehen, nur die Papiertüte ist durchgeweicht, mehr auch nicht.

Wie gesagt: es wird gehäckselt und was übrig ist wird verbrannt. Was dann noch übrig ist wird als Schlacke im Straßenbau verwendet.

Um das Problem wird man nicht herumkommen, wie gesagt: falsches Verständnis von Kompostierbarkeit.

Wenn auf dem ganzen Schimmel wächst, dann ist der PC schon sehr, sehr lange hin. Deine Pappkartons oder die Holzmöbel lösen sich ja auch nicht auf, obwohl sie kompostierbar sind.

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Martin Gut

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Äh, nein. Ich habe mir nie vorgestellt dass "kompostierbare" Artikel in der Natur schnell zersetzt sind. Vielleicht hätte ich bei kompostierbar ein paar Jahre bis Jahrzehnte und bei nicht kompostierbar ein paar Jahrhunderte schreiben sollen. Das war eben schnell geschrieben, aber ich weiss schon etwa wie das funktioniert.

Wenn du mir (und anderen) unbedingt unterstellen willst, dass wir eine völlig falsche Vorstellung haben, darfst du gerne ohne mich weiter diskutieren. Das ist nicht das Niveau, auf dem ich mit anderen plaudern möchte. Man muss nicht immer alles detailliert widerlegen weil ein anderer etwas ungenau formuliert hat. ;)

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Pu244

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Tut mir leid, aber wenn jemand von ein paar Monaten spricht, dann hat er eben eine (sehr weit verbreitete) falsche Vorstellungen von der Kompostierung. Das ist einfach eine Tatsache. Was in deinem Kopf abgeht, dass du weißt, dass es länger dauert, kann ich auf die Entfernung leider nicht wissen, so leid es mir tut.

Wenn du nicht damit leben kannst, dass ein anderer deine Fehler richtig stellen könnte, dann solltest du generell keine Gespräche führen.

Ach und wie hast du es dir vorgestellt? Soll man jetzt alles so stehen lassen, weil du dich nicht wohl fühlst, wenn dir jemand anderer sagt, dass du falsch gelegen hast?

Ich war neutral, nicht beleidigend und habe die Sache auch noch erklärt, damit sie nachvollziehbar ist.

Oder wäre es dir lieber, wenn ich einfach ohne Erklärung "völliger Blödsinn" hingeschrieben hätte?

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B
Besterino

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6,731 Kommentare 3,328 Likes

Der Vorteil von „kompostierbaren“ Gegenständen ist halt, dass sie - wenn sie auf ner Halde landen - da eben abgebaut werden können und nicht verbrannt werden MÜSSEN. Halde ist dann = in der Natur abgebaut, mit dem Vorteil dass unsereiner davon wenig mitbekommt. Müllverbrennung ist der denkbar schlechtes Umgang mit Ressourcen, insb. unersetzbaren Ressourcen wie Plastik.

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Furda

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663 Kommentare 370 Likes

Ein bestücktes PCB ist nicht kompostierbar. Erst müssen alle Bauteile und das Lötzinn etc. weg. Dazu wird geschreddert. Glaube nicht, dass man solche PCBs wie hier gezeigt, erst mal jahrelang rum gammeln lässt und im Nachhinein dann was zurück geblieben ist, einsammelt und weiter verwertet.

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Samir Bashir

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