Wir haben uns ja schon öfter mit der Internetabdeckung in den eigenen vier Wänden beschäftigt, jedoch Power-LAN – also das Netzwerk über die heimischen Stromkabel – bisher bewusst außen vor gelassen. Mit Produkten wie dem heute vorgestellten Trendnet Powerline 1200 AV2 ist die MIMO-Technologie (Multiple Input Multiple Output) nun endlich auch im Power-LAN angekommen, so dass wir nach vielen Enttäuschungen in der Vergangenheit dann doch neugierig geworden sind.
Doch wie funktioniert das Ganze eigentlich? Wie schon beim WLAN setzt man dabei auf verschiedene Übertragungskanäle, deren Leistung gebündelt wird. Im Falle des neuen Powerline 1200 werden sowohl die stromführende Phase als auch der Nullleiter und der Schutzkontakt als mögliche Übertragungswege genutzt. Für diese Umsetzung sorgt der in fast all diesen Geräten verbaute Atheros-Chip, was auch gleichzeitig die Abwärtskompatibilität zu vielen der Powerline-Adapter Trendnets bzw. ähnlichen Geräten anderer Hersteller sicherstellt.
Im aktuellen Starter-Kit bietet Trendnet nunmehr auch eine Version mit eingebauter Steckdose an, was neben dem offensichtlichen Nutzen durchaus noch einen tieferen Sinn ergibt, wie wir später noch sehen werden. Neben den beiden eigentlichen DLAN-Adaptern sind im Lieferumfang noch zwei kurze Ethernet-Kabel sowie ein Handbuch und eine Software-DVD samt digitalem Handbuch enthalten.
Damit das Ganze jedoch erst einmal mehr als nur eine Verbindung von A nach B ergibt, haben wir gleich zwei dieser Kits genutzt, um später auch mehrere Verbindungen gleichzeitig zu nutzen. Während dies mit einem Einspeisepunkt (Server) und drei Abnehmern (Clienten) noch ganz gut funktioniert, haben wir den Versuch, zwei konkurrierende Netzwerke einzuspeisen, ganz schnell wieder aufgegeben. Die resultierenden Übertragungsraten waren einfach zu niedrig.
Die mitgelieferte Software (“Utility”) ist karg ausgestattet und irgendwie auch optisch nicht mehr zeitgemäß. Man kann zur eigenen Sicherheit zwar einen Passwortschutz implementieren und die ausgelesenen MAC-Adressen im Router eintragen (und sollte dies in Zeiten elektronischer Verbrauchszähler auch unbedingt tun), nur viel mehr kann man mit den Utility eigentlich nicht anfangen, auch wenn noch weitere Funktionen angeboten werden.
Firmware-Updates findet man übrigens unter dem Mnüpunkt “Advanced”, aber die Handhabung ist nicht wirklich komfortabel. Ein Download muss extern über den Browser erfolgen und es kann auch nur der Anschluss geupgraded werden, der lokal am PC angeschlossen ist. Will man den einspeisenden Adapter ebenfalls upgraden, dann kommt man definitiv nicht umhin, die Adapter abzuziehen und rotieren zu lassen.
Bevor wir nun mit den Messungen beginnen, schnell noch einmal die technischen Daten im Schnelldurchlauf:
TRENDnet Powerline 1200 AV2 Kit | |
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Abmessungen: | 5,8 x 7,5 x 7,5 cm |
Gewicht: | 118 g |
Schnittstellen: | Gigabit-Ethernet-Port Sync- (ändert Encryption-Schlüssel)/Reset-Taste Status-LEDs |
Standards: | IEEE 802.3, IEEE 802.3u, IEEE 802.3x, IEEE 802.3ab, IEEE 1901 HomePlug AV2, HomePlug 1.0 |
Netzanschluss: | Euro Type C (CEE 7/16), 100 – 240 V AC, 50 /60 Hz |
Frequenzband: | 2 – 68 MHz |
Übetragungsrate: | 1200 MBit/s (PHY) |
Reichweite: | bis zu 300 m |
Verschlüsselung: | 128 Bit AES (Advanced Encryption Standard) |
Verbund: | maximal acht Adapter |
Leistungsaufnahme: | 3,4 Watt aktiv (volle Bandbreite) 0,4 Watt Standby |
Betriebsbedingungen: | 0 – 40 °C Umgebungstemperartur max. 90% Luftfeuchtigkeit |
Zertifikate: | CE, FCC |
Garantie: | drei Jahre (beschränkte) Herstellergarantie |
Homepage: | Trendnet-Webseikte |
Preis: | ab ca. 92 Euro (Geizhals) |
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