Kurz vor Beginn der CES am 08.01.2019 wird AMD bereits zwei Tage vorher, also am 06.01.2019, das Line-up der zweiten Generation der mobilen Ryzen-Prozessoren, basierend auf der 12nm Zen+ Ryzen-Architektur mit AMD Vega-Graphik, sowie die neue Version der mobilen Zen-basierten Athlon-Prozessoren in 14nm vorstellen. Wer also gehofft hatte, zumindest auf dieser Veranstaltung neue Produkte in 7nm zu sehen, wird wohl noch etwas warten müssen.
Darüber hinaus wird AMD die ersten mit APUs der neuen A-Serie bestückten Chromebooks von HP und Acer präsentieren, die sich perfekt zum Surfen im Internet, zum anspruchsloseren Gaming oder auch zum Arbeiten eignen, solange sich die Workloads im passenden Rahmen bewegen. Sowohl mit den Ryzen- als auch den günstigeren Athlon-APUs startet AMD so einen neuen Anlauf, um mehr Akzeptanz und Präsenz auf diesen Notebook-Sektoren zu erreichen.
Dabei ist die Ausgangslage für dieses Unterfangen noch nicht einmal schlecht, denn sowohl die Ryzen-Prozessoren der 2. Generation, als auch AMDs Vega-Grafik sind diesmal wirklich konkurrenzfähig – zumindest auf dem Papier. Denn ob es gelingt, genügend Hersteller (und am Ende auch Kunden) für die neuen Produkte zu begeistern, steht leider auf einem anderen Blatt. Leider klafften bisher zwischen ausgestellten Funktionsmustern, im Handel erhältlichen Produkten und der nötigen Produktvielfalt noch große Lücken.
Diesmal zeigt man sich allerdings deutlich besser aufgestellt, denn mit bis zu 4 Kernen / 8 Threads in der 35- und 15-Watt-Klasse lässt es sich auch selbstbewusster auftreten. Dabei teilt AMD die Ryzen 7, Ryzen 5 und Ryzen 3 noch einmal in zwei TDP-Klassen auf, wobei vor allem das Energiemanagement dafür sorgen sollte, dass bei den U-Modellen die Leistungsaufnahme entsprechend niedriger ausfällt. Wie dies dann in der Praxis funktioniert, müssen spätere Tests natürlich noch beweisen.
Vor allem der kleine Athlon mit seinen zwei Kernen und 4 Threads ist für die Nussschalen-Klasse in Form der Chromebooks durchaus interessant, auch wenn Vega derart beschnitten wurde, dass man weniger als 30% der möglichen Leistung erhält. Dafür steigt der Basistakt der CPU leicht an. Interessant ist an der Tabelle auch, dass der Ryzen 3 3200U noch mit 14nm Strukturbreite angegeben wird, was übrigens auch für den Athlon 300U gilt. Wobei der Athlon 300U bis auf den niedrigeren GPU-Takt exakt dem Ryzen 3 3200U entspricht.
Nachfolgend habe ich das komplette Pre-Briefing für diese Veröffentlichung mit Robert Hallock (AMD Senior Technical Marketing Manager) als aufgezeichnetes Video hochgeladen und verlinkt.
Robert Hallock erklärt hier mit eigenen Worten noch einmal die vorab zur Verfügung gestellten Pressematerialien – natürlich aus Marketing-Sicht, denn es ist ja sein Job, jegliche Nachrichten als die bestmöglichen zu verkaufen.
Auch wenn dieses Briefing natürlich nur in Englisch verfügbar ist, gehe ich einmal davon aus, dass die meisten Leser keine Probleme haben werden, den Inhalten zu folgen.
Wer gern selbst nach- oder mitblättern, sowie die Folien in voller Größe betrachten möchte, habe ich auch noch einmal die komplette PDF-Datei angehängt:
CES19_AMD_Mobility_Update_Final
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