Nicht nur asiatische Medien wie ITHome spekulieren darüber, dass NVIDIA die Anfang dieses Jahrers als Lückenfüller wieder neu aufgelegten Turing-Grafikkarten in Form der GeForce RTX 2060 oder GTX 16xx-Serie, in absehbarer Zeit wieder einstellen wird. Fragt man nämlich verschiedene Boardpartner nach ihrem Forecast und der aktuellen Liefersituation, dann wird ziemlich schnell klar, dass dieser vermutete Prozess schon längst eingesetzt haben dürfte. Während man bei den AIC allgemein die gesamte Liefersituation mit “very tight” beschreibet, scheint die Verfügbarkeit der GeForce RTX 2060 mit dem in 12 nm bei TSMC gefertigten TU106 bereits jetzt komplett gegen null zu tendieren (“no supply”).
ITHome spekuliert nun darüber, dass NVIDIA planen könnte, die Produktion der GeForce RTX 30-Serie GPUs zu erhöhen, indem man die Lieferung seiner älteren GPUs abschneidet. Dabei beruft man sich auf Tech-Insider im asiatisch-pazifischen Raum, die erwarten, dass NVIDIA die Lieferung älterer GPUs um die Hälfte reduziert, um sich auf die brandneuen Chips zu konzentrieren. So eine Priorisierung ist zwar durchaus nachvollziehbar, jedoch werden die alten Turing-Chips überwiegend bei TSMC gefertigt, die Ampere-Chips jedoch bei Samsung. Das ergäbe auf den ersten Blick erst einmal keinen tieferen Sinn, denn NVIDIA fährt ja bewusst zweigleisig, weil Samsungs Ressourcen begrenzt sind.
Man spekuliert bei einigen AIC nun darüber, dass der Turing-Support sich lediglich in Richtung der kleineren CMP-Karten (spezielle Karten für Miner) verlagert haben könnte. NVIDIA würde also weiterhin zweigleisig fahren, diese älteren Produkte jedoch nicht mehr vollumfänglich am Consumer-Markt anbieten. Hier kann man nur über die Akzeptanz und Umsätze der CMP-Karten spekulieren, die durchaus Absatz finden. Die Wirkung der LHR-Bremse (Low Hash Rate) für einige wenige (aber wichtige) Krypto-Währungen hält an, denn diese wurde ja bisher noch nicht wirklich ausgehebelt.
Man wird also die Lage am Markt der Digitalwährungen in den nächsten Wochen genauer beobachten müssen, die täglich extrem schwankt, aber aktuell noch keine wirkliche Erholung und Ansätze für neue Höhenflüge zeigt. Sollte sich dieser eher negative Trend fortsetzen, dann könnte man durchaus auf eine gewisse Entspannung des Grafikkarten.Marktes im zweiten Halbjahr 2021 hoffen. Wann sich dann die Verfügbarkeiten am Endkundenmarkt und damit letztendlich auch die Preise wieder normalisieren, kann man hingegen nur mutmaßen. Denn so etwas dauert für gewöhnlich immer etwas länger.
Ich werde zumindest versuchen, die Preise der Broker weiter zu verfolgen, denn genau diese doch auf Effizienz getrimmten Händler reagieren für gewöhnlich sehr nervös auf jeden noch so kleinen Indikator. Bisher jedenfalls konnte noch nichts weiter abgeleitet werden. Außer der kompletten Nichtverfügbarkeit der GeForce RTX 2060.
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