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Padman in Aktion: Elektrisch isolierendes Phasenwechselpad vs. Kryonaut – Teil II | igorsLAB

Ja, ich habe es mal wieder getan und aus dem Stapel diverser Pads heute etwas getestet, das vom bereits früher getesteten Material grundlegend abweicht. Es ist zwar ein Phasenwechselpad, aber diesmal aus leicht gepressten Nanopolymeren und elektrisch nicht leitend. Dazu ist es dünn genug und auch sonst recht flexibel zu handhaben. Nur der BurnIn bei 50 Grad bleibt mir auch diesmal nicht erspart. Naja, schaun‘ wir mal…

Was natürlich einfacher ist: die Materialstruktur ist richtiggehend simpel. Eine Schicht aus Nanopolymeren und keine Metallfolie im Inneren, was auch die Handhabung einfacher macht. Das Auflegen auf die CPU ist easy, da muss man keinerlei Verrenkungen machen und elektrisch leitend ist das auch nicht. Nur eben schön dünn.

Ich habe das Einbrennen wie immer mit abgeschalteter Pumpe im BIOS erledigt, wobei es diesmal fast 10 Minuten gedauert hat, bis ich die gewünschten 75 °C++ überhaupt erreichen konnte. Denn das Pad performt ja auch ohne BurnIn nicht mal so übel. Auch das ist eine interessante Erkenntnis. Bei kleineren Prozessoren mit höherer Wärmedichte auf den deutlich kleineren Heatspreadern sollte dies ebenfalls gut funktionieren, aber das werde ich später eh noch testen und herausfinden. Aber zunächst sortiere ich die unterschiedlichen Pads nach Performance und Usability. Die Feinarbeit kommt dann später.

Die Tests und Ergebnisse können sich sehen lassen und ich habe Euch das komplette YouTube-Video mit allen Aussagen sowie den ganzen Handgriffen und Schritten unten natürlich noch angehängt. Vieles lässt sich nun mal im Filmchen besser erklären und darstellen. Das Ergebnis hingegen ist auch rein verbal sehr einfach zu erklären. Das Pad performt in etwa wie eine mittelprächtige Wärmeleitpaste in herkömmlicher Form, ist aber einfacher aufzubringen. Zumindest ist hier kaum was falsch zu machen.

Wäre das alles mit dem BurnIn nicht, würde ich es sogar explizit all denen empfehlen, denen das Geschmiere mit den normalen Pasten zu nervig ist und die Wert auf hohe Langzeitkonstanz legen. Die Kryonaut wird bei der Performance vor allem im High-End-Bereich ab 200 Watt Abwärme klar verfehlt, bei ca. 150 Watt merkt man aber keine gravierenden Unterschiede mehr und bei 100 Watt und weniger ist es faktisch sogar egal. Und wer mit einem Luftkühler rumwurstelt, wird beim BurnIn eh keine Probleme haben. Der kommt sowieso von allein.

Nimmt man den Kühler später wieder ab, bleibt die ausgehärtete Polymer-Schicht übrig, die sogar noch etwas elastisch ist und sich der Oberfläche von Kühler und CPU sehr gut angepasst hat. Das kann man abziehen, abkratzen und wenn es ganz hartnäckig haftet, auch mit etwas Isopropylalkohol sehr stressfrei wieder abbekommen. So gesehen ist dieses Pad schon mal ein guter Ansatz. Aber fürs High-End auch noch nicht ganz das, was ich mir gewünscht hätte.

Trotzdem hat der gesamte Test ein paar neue Erkenntnisse gebracht und auch das Video dürfte regen Zuspruch finden, denn es ist alles bildmäßig und mit Ton dokumentiert. Es ist fertig angerichtet und darf nun auch kostenlos konsumiert werden:

 

 

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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