Grafikkarten Hardware Testberichte

Von wegen unschuldiges Weiß: KFA2/Galax GTX 1070 Ti Hall of Fame im Test

Kühlsystem und Backplate

Im direkten Zusammenhang zur aufgenommenen Leistung steht natürlich die erzeugte Abwärme, für deren optimale Abführung die Kühllösung verantwortlich ist. Diese ziemlich massiv aufgebaute Kühlung setzt auf einen großen Lamellenkühlkörper und ein Platte aus Aluminiumguss für die Stabilisierung des Aufbaus und die Kühlung einiger Komponenten, die vom Luftstrom mitgekühlt werden muss.


Die Kühlung für Spannungswandler und Speicher muss, wie bei z.B. MSI und EVGA auch, genau dieser Montage- bzw. Kühlframe zwischen Kühler und Platine lösen, den wir auch gern als Sandwich-Platte bezeichnen. Dieses Konzept ist in diesen Leistungsbereichen allerdings noch mit gutem Gewissen vertretbar.

Die verwendete und innen geschwärzte Backplate dient nur zur Optik und Stabilisierung des Kühleraufbaus in gleichem Maße, jedoch nicht zur passiven Kühlung, was wir ein wenig bedauern.

Kühlsystem im Überblick
Art des Kühlers: Luftkühlung
Heatsink: Kupferheatsink für die GPU
Kühlfinnen: Aluminium, vertikale Ausrichtung
engstehend
Heatpipes 3x 8 mm und 1x 6 mm, Kupfer-Komposit, vernickelt
VRM-Kühlung: GPU- und Speicher-VRM über Montageframe
RAM-Kühlung über Montageframe und indirekt über den Heatsink
Lüfter: 3x 9 cm Lüftermodule
je 9 Rotorblätter
keine semi-passive Regelung
Backplate Aluminium, geschwärzt
keine Kühlfunktion

Der Kühler selbst ist ein riesiger und vor allem auch schwergewichtiger Bolide, dessen Kupfer-Heatsink insgesamt vier 8-mm- und einer 6-mm-Heatpipe aus Kompositmaterial mit der aufgenommenen GPU-Abwärme füttert.


Die drei verwendeten 90-mm-Lüfter sind mit ihren 9, ziemlich steil angestellten Rotorblättern pro Lüfter eher auf Durchsatz ausgelegt und nicht auf reinen gleichmäßig ausgeübten, statischen Druck. Wir werden jedoch später, wenn es um die Lüftersteuerung samt Drehzahlen geht, noch einmal auf diese Lüfter zurückkommen müssen, denn es gibt etwas Klärungsbedarf.

Lüfterkurven und Geräuschemission („Lautstärke“)

Die Lüfterkurven zeigen, dass KFA2/Galax wie schon zuvor Zotac, auf einen passiven Modus, also eine Lüfterabschaltung, verzichtet. Mit ca. 1060 U/min liegen die Lüfter jedoch noch, fast unhörbar, bei ca. 32,5 dB(A). Das kann man so stehen lassen, auch wenn es natürlich erst einmal verwundert. Lediglich einige tieferfrequente Frequenzanteile stören, wenn überhaupt. Unter Last bleibt das Ganze auch im geschlossenen Gehäuse noch unter 1500 U/min, was sehr gut und auch recht leise ist.

Das Ganze sieht beim Stresstest nicht viel anders aus. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Karte mit den drei Lüftern zwar kein ganz stilles Mauerblümchen sein kann, aber immer noch leise genug bleibt, um in der Halle der Besten ganz vorn mitzuspielen.

Reserven, um die Lüfter niedriger drehen zu lassen, besitzt die Karte durchaus. Es ginge auf jeden Fall, kostete dann aber noch mindestens einen Boost-Step.

Messwerte für Lüfter und Geräuschemission
Lüfterdrehzahlen Open Benchtable Maximum
1419 U/min
Lüfterdrehzahlen Open Benchtable Average
1365 U/min
Lüfterdrehzahlen Closed Case Maximum 1485 U/min
Lüfterdrehzahlen Closed Case Average 1380 U/min
Geräuschemission (Luft) Maximum
35,2 dB(A)
Geräuschemission (Luft) Average
34.5 dB(A)
Geräuschemission (Luft) Idle <32.5 dB(A)
Klangcharakteristik /
Höreindruck
leichte Motorgeräusche < 1 Hz
moderate Luft-/Abrissgeräusche
kaum bzw. keine Spannungswandlergeräusche

Um unseren subjektiven Höreindruck noch einmal zu veranschaulichen, haben wir nun noch eine hochauflösende Grafik mit dem kompletten Frequenzspektrum unserer Labormessung:

Die 35,3 dB(A) sind für eine solche Karte und die gemessenen Temperaturen gut und mehr als nur akzeptabel. Es gäbe sogar noch deutliche Reserven nach unten, was sich allerdings, je nach Gehäusebelüftung, etwas auf die Boost-Steps auswirken könnte.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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