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Laut oder leise? AMDs X570 Chipsatz-Kühlung mit Lüfterkurven und Semi-Passiv Modi im Detail! | igorsLAB exklusiv

Wie laut werden die Lüfter auf den Chipsatzkühlern für den neuen X570 Chipsatz wirklich? Das ist eine Frage, die ich mir auch selbst gestellt habe und der Grund, auch einmal tiefer nachzuforschen, was an den vermeintlichen Windmaschinen wirklich dran ist.

Wie laut werden die Lüfter auf den Chipsatzkühlern für den neuen X570 Chipsatz wirklich? Das ist eine Frage, die ich mir auch selbst gestellt habe und der Grund, auch einmal tiefer nachzuforschen, was an den vermeintlichen Windmaschinen wirklich dran ist. Und, ohne vorab schon mal alles spoilern zu wollen: ich kann da für den Normalanwender ein wenig Entwarnung geben. Doch immer schön der Reihe nach…

Ich habe diese Informationen und Details auch auf unserem YouTube-Kanal online, so dass sich jetzt jeder entscheiden kann, ob er mir lieber zuhört und zuschaut, wie ich mich zusätzlich noch über eine brutzelnde Laborfliege ärgere oder aber das Video überspringen und einfach weiterlesen.

 

 

Kommen wir nun also zum Chipset und der vieldiskutierten Kühlung. Der aktuelle X470-Chipsatz liegt mit reichlich 8 Watt im Maximum noch gut im Rennen, für den X570-Chipsatz steigt diese Leistungsaufnahme allerdings zum teil deutlich an. Wobei man auch hier zwischen normalem Szenario bei einem durchschnittlichen Anwender und Worst-Case-Szenarien unterscheiden muss. AMD und einige Boardhersteller sprechen da von 10 bis 12 Watt im Durchschnitt, eher mit der Tendenz nach unten.

Erst wenn der Chipsatz wirklich durch immense Workloads und damit auch Datenströme gestresst wird, stehen Werte bis zu 16 Watt (und in den Spitzen vielleicht sogar noch leicht darüber) zur Diskussion. Betrachtet man den Chipsatz einmal genauer und vergleicht ihn mit dem X470-Vorgängermodell, dann wird man feststellen, dass hier die Wärmedichte deutlich ansteigt, weil mehr Watt an Abwärme pro Flächeneinheit abzuführen sind. Das Stichwort heiß also Density und es ist weniger eine Frage der Kühlergröße, sondern vor allem der Geschwindigkeit, mit der man die Wärme (im Extremfall) abführen kann.

Da bieten sich Luftkühler natürlich geradezu an, denn ein Konstrukt aus Heatsink und eingelassener Heatpipe über dem Chip wird schon recht dick und aufwändig. Da ist die Lüftervariante, die zudem nur ein- und anspringt, wenn es nötig wird, die einfachere und vor allem auch sicherere Variante. Es gibt gewisse thermal guidelines, nach denen sich die Hersteller natürlich auch richten. So finden wir bei MSI auf dem Godlike und dem ACE insgesamt die drei Modi wieder, die sinnvollerweise implementiert werden können.

Jeder Modus setzt dabei auf einen Fan-Stopp für eine semi-passive Kühlung. Die Einschalttemperaturen der drei Modi unterscheiden sich dabei aber genauso, wie die Lüfterdrehzahlen samt Temperaturverlauf und die Abschalttemperaturen beim Abkühlen. Die nachfolgende Tabelle gibt da einen schönen Überblick.

Wir sehen zudem, dass die Hysterese, also der Temperaturunterschied zwischen Ein- und Abschalttemperatur in jedem der Modi ausreichend groß gewählt wurde, um einen lästigen An-Aus-An-Aus-Loop zu vermeiden, wie wir ihn von albern konfigurierten Grafikkaten zur Genüge kennen. Interessanterweise entfällt der Anstoßimpuls beim Erreichen des Zuschalt-Schwellwertes. Dieser „Lüftertest“ wird automatisch beim Motherboard-Start genau einmal pro Session ausgeführt, also bitte nicht beim ersten Mal erschrecken.

Keiner der Gesprächspartner hat es bisher geschaft, zumindest über den Schritt 3 hinauszukommen, vielleicht auch aus Mangel an einem Eimer voll mit NVMe-SSDs mit PCIe 4.0. Es wurde aber übereinstimmend bestätigt, dass es sich mit dem Lüfter schlimmer ansieht, als es sich bei der Durchschnittsnutzung später anhört. Und zum Gesamtgeräusch habe ich auch noch eine Einschätzung und Schlussfolgerung im Video. Somit ist die Lüfterlösung die eiserne Reserve, nicht mehr.

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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