Ich hatte ja bereits vor einigen Tagen das Verhalten der neuen Intel-CPUs auf verschiedenen Motherboards thematisiert, aber das Ganze hat mir am Ende dann doch keine Ruhe gelassen Die gemessenen Unterschiede, vor allem auf den OC-Boards waren groß genug, um sie nicht als Messtoleranz zu verbuchen und zudem auch reproduzierbar, aber dann doch nicht groß genug, um die zum Teil doch sehr unterschiedlichen Effizienzunterschiede zur Mehrzahl der anderen Reviewer zu erklären. Während nur sehr wenige Reviewer eine Radeon RX 6900XT für das Launch-Review nutzten und die überwiegende Menge doch lieber auf eine GeForce RTX 3090 gesetzt hatte, ergaben sich sehr viele Variationsmöglichkeiten. Doch ich will dem Ganzen nicht vorgreifen und zunächst einmal den Werdegang der Erkenntnis schildern.
Ich hatte eines meiner Motherboards zu Xaver geschickt, der wiederum mit seinem Intel Core i9-12900K bestätigen sollte, ob und wie sich die Leistungsaufnahme auf verschiedenen Boards unter ansonsten gleichen Rahmenbedingungen ändert. Es gab messbare Unterschiede und ich hatte ihn gebeten, mir seine Datensätze mit geloggter Grafikperformance und der Leistungsaufnahme zu schicken. Der Grund war simpel, denn er hatte in diesem Spiel und Setting mit seiner GeForce RTX 3090 FE fast auf den FPS genau das gleiche Performance-Ergebnis, jedoch eine signifikant höhere Leistungsaufnahme als ich mit der Radeon RX 6900XT und auch eine sichtbar größere CPU-Auslastung.
Gut, jetzt kann man dies natürlich auch am Treiber-Overhead festmachen, den der NVIDIA-Treiber bei sehr kleinen Auflösungen so gern produziert. Und genau deshalb habe ich mich hingesetzt und alle Gaming-Benchmarks in 720p und 1080p mit dem Core i9-12900KF und der GeForce RTX 3090 noch einmal gemacht. Faulheit siegt, denn alle Testsysteme standen noch unberührt genau dort, wo ich letzte Woche aufgehört hatte. Die Ergebnisse mit meiner RTX 3090 FE waren jedoch zum Teil im Bezug auf die CPU-Leistungsaufnahme dermaßen abweichend, dass ich manche Durchläufe immer und immer wieder neu gemacht habe. Und doch gab es jedes mal das gleiche (andere) Ergebnis.
Das wiederum war Teil Eins meiner Woche, denn Ihr werdet sicher auch gemerkt haben, dass ich mich optisch etwas rar gemacht habe. Doch wenn man etwas tut, sollte man es mit System und richtig tun. Und so hieß die Endkonsequenz auch, den Ryzen 9 5950X ebenfalls noch einmal im gleichen Setup mit der GeForce RTX 3090 FE zu testen. Und schon beim ersten Testdurchlauf ist mir die Kinnlade heruntergeklappt. Das, was ich nunmehr messen konnte (und musste) wiederspricht eindeutig der These, dass die CPUs von Intel und AMD mit den Treiber-Flaschenhälsen auch identisch umgehen, wenn es um die Leistungsaufnahme und Last geht.
Ich kann ja schon mal spoilern, dass mein “Crossload” am Ende genau zu dem (aus meiner Sicht verzerrten) Bild geführt hat, das den Intel-CPUs einen deutlich ineffizienteren Betrieb vorwirft. Und noch eine Erkenntnis kann ich ja schon mal anteasern: AMD-CPUs saufen mit den hauseigenen GPUs zusammen scheinbar doch am liebsten ohne fremde Gäste. Und so bekommt das mit dem “Crossload” gleich noch eine ganz andere Bedeutung. Welche genau, das wird der Artikel zeigen, der mich hier gerade am Stuhl fesselt. Also bitte noch etwas Geduld, ich muss es ja auch belastbar dokumentieren und werde so viele Iterationen laufen lassen, wie es die Sorgfaltspflicht vorgibt. Aber die Kollegen der Community haben ja auch netten Content für Euch.
Aber eines ist schon mal Fakt: NVIDIAS Treiber sind in mancherlei Hinsicht eine lustige Wundertüte. Also dranbleiben, das wird sicher für manch einen eine echte Überraschung 🙂
26 Antworten
Kommentar
Lade neue Kommentare
Mitglied
Urgestein
Mitglied
Urgestein
1
Mitglied
1
Veteran
Mitglied
1
Mitglied
Urgestein
Mitglied
Mitglied
Urgestein
Mitglied
Veteran
Urgestein
Veteran
Alle Kommentare lesen unter igor´sLAB Community →