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Inside Lab: Leistungsaufnahme-Messung in Echtzeit an CPU, GPU und Motherboard mit System- und Sensordaten kombinieren? Geht doch!

So, läuft erstmal. Ja und nun? Wie zur Hölle komme ich jetzt an die ausgelesenen Messwerte? Die passende Software kommt von Aris‘ Powenetics, allerdings muss hier noch Einiges an der Benutzeroberfläche (GUI) nachgearbeitet werden. Mein System ist nämlich bisher das einzige, welches alles erfasst. Powenetics liefert z.B. auch Softwareversionen für Kitguru oder Tom’s Hardware US (Chris Angelini), aber dort geht es lediglich um Grafikkarten oder SSDs, nie jedoch um das komplette System.

Mein Ziel ist es, diesen Part auch eigenständig noch zu erweitern und Daemon sowie die Sensorerfassung selbst zu realisieren, denn dann kann ich auch auf meinen bereits existierenden funktionierenden Code der PresentMon-GUI zurückgreifen, die ja per Schnittstelle auch die Daten von AIDA bzw. HWInfo auslesen und synchronisieren kann. Und genau hier habe ich noch eine kleine Besonderheit parat, denn die Auslesesoftware, wie z.B. auch die individuell für mich angepasste von Powenetics, läuft nicht auf dem zu messenden System, um nicht unnütze CPU-Lasten zu erzeugen, wo man sich dann ja glatt selbst messen kann. Auf dem gemessenen System läuft also nur das, was man ggf. noch zum Auslesen der Hardwaresensoren benötigt. Wie ich diese Daten zweier Systeme dann in der Praxis  synchronisiere bzw. die Datensätze mit einem einheitlichen Zeitstempel versehe und zusammen logge sowie auswerte, das bleibt mein kleines Betriebsgeheimnis 😉

Doch kommen wir noch einmal zurück zur Powenetics Software. Wir sehen auf dem Bild unten die IDs der drei Master Bricks, wobei uns der Daemon ja alle drei Bricks auflistet. Der erste ist der, an dem das USB-Kabel hängt. Auch die Reihenfolge der einzelnen Bricks ist nicht zufällig, denn sie erfolgt in der Reihenfolge der Verschaltung an den Bricks. Also von Brick zu Brick immer von A zu D (1 bis 4), wie wir es z.B. auch von kaskadierten aRGB-Elementen kennen. Die Kenntnis der Reihenfolge ist ungemein wichtig, um auch immer die richtigen Spannungen und Ströme zuordnen zu können.

Die GPU ist kein Hexenwerk und so addieren sich maximal 5 Rails, also die beiden am Motherboard-Slot (12 und 3.3 Volt), sowie bis zu drei separate PCIe-Anschlüsse. Karten mit vier Buchsen habe ich bisher noch nicht gesehen, so dass diese fünf Rails sicher auch in der Zukunft reichen werden. Das Bild unten zeigt die bereits zur Genüge abgebildete GTX 1660 Super von MSI im Idle.

 

Bei der CPU konzentriere ich mich bewusst auf die beiden EPS-Anschlüsse, wobei es 4 (ITX), 8 , 8+4 und 8+8 Pins sein können. Die Einbindung der CPU-Daten ist hier nur exemplarisch und nicht vollständig, da dieser Teil parallel im Log über den geheimnisvollen Zeitstempel erfolgt. Aber alles kann und möchte ich hier auch nicht zeigen. Wichtig ist, dass es geht und auch recht einfach zu realisieren ist. Spoiler: Ethernet und NTP 😉

  

Was hier im Reiter Disk steht, ist das Motherboard mit den drei zugeführten Spannungen 12, 5 und 3.3 Volt. Ich kann jedoch in meiner eigenen Auswertungssoftware für die Powenetics Logs z.B. den Motherboardslot der Grafikkarte aus dieser Messung wieder herausrechnen, so dass es sich wirklich nur auf Werte des Motherboards bezieht.

 

Zusammenfassung und Fazit

Ihr seht, es hat sich im Verborgenen mal wieder ordentlich was getan. Das, was (auch aus Transparenzgründen) wichtig ist, habe ich Euch hiermit gezeigt. Den Rest behalte ich mal für mich, denn ich habe die Zeit und das Geld für Euch als Leser investiert und nicht, um Dritte schlau zu machen. Das Baukastensystem ist nicht geheim, die Schnittstellenbeschreibung öffentlich zugänglich. Nur die konkrete Umsetzung bleibt also proprietär, da bitte ich dann schon auch um Euer  Verständnis.

Jedenfalls werden wir die erste Webseite sein, die diese Technik in dieser Form so vollumfänglich einsetzen wird, von YouTube mal ganz zu schweigen. Wir verfügen zwar über keine Redaktion mit 10 angestellten Schreibern und große finanzielle Mittel, dafür aber über Freunde, Helfer, Werkzeug und Technik. Das kompensiert dann unterm Schlussstrich so Einiges. Ihr dürft also gespannt sein, denn endlose Benchmarkreihen sind zwar nett, die Daten dahinter aber nicht minder interessant. Man muss halt Prioritäten setzen. Wie immer, übrigens.

Falls jemand interessiert ist, sich mit VB.Net oder C++ auskennt und hier gern mitmachen möchte – ich würde mich über jede Hilfe aus der Community freuen, die mich entlastet und mir mehr Zeit für die Tests lässt. Das Ganze ist und wird ein Non-Profit-Projekt bleiben, dass wir auch nicht an Dritte verkaufen werden. Irgendein Alleinstellungsmerkmal muss diese Seite ja behalten.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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