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In eigener Sache – eingeschränkter Alltag und warum das alle etwas angeht

Ich habe den Begriff COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2)  bewusst erst einmal aus der Überschrift herausgelassen, weil wohl sonst der eine oder andere Schlagzeilen-Überflieger wieder etwas aufgeschnappt und uminterpretiert hätte, was so gar nicht in den Zusammenhang passt. Trotzdem müssen wir mal reden (bzw. schreiben). Vorab: Ich bin selbst nicht erkrankt, muss jetzt aber zusammen mit der Familie und Hunderten anderer Betroffener unter der offensichtlichen Unverantwortlichkeit einer einzigen Person leiden, die ich hier nicht zu verurteilen habe. Trotzdem muss man das zum Anlass nehmen, einmal über die Tatsachen zu sprechen und darüber, was jeder Einzelne eigentlich tun sollte.

Sippenhaft ist ein böses und hässliches Wort, trifft aber die aktuelle Situation leider recht treffend. Es darf einfach nicht vorkommen, dass man aus purem Egoismus, weil man sein eigenes Leben vollumfänglich genießen möchte, z.B. das Leben einer ganzen Schule samt Kindern und deren Familie faktisch lahmlegt und damit auch diese Menschen auch der Öffentlichkeit entzieht. So etwas nennt man dann verantwortungs- und anstandslos. Da ist meine Tätigkeit noch vergleichsweise unbedeutend, denn es fehlen nun vielleicht auch Ärzte, Busfahrer und weitere wichtige Berufstätige, ohne die wir unseren normalen Alltag nicht so einfach meistern können. Eine einzelne Person verursacht somit durch puren Egoismus möglicherweise einen harten Einschnitt in das private und auch öffentliche Leben vieler Unbeteiligter, dessen kausale Kette plötzlich jeden betreffen kann. Berlin lässt grüßen.

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Vielen ist sicher auch der Unterschied zwischen Quarantäne oder Home-Office nicht bewusst, denn mit auch nur etwas Einsicht und Verantwortungsbewusstsein entfällt dann sogar der private Gang zum Bäcker oder die dienstliche Fahrt zum Schrauben- und Werkzeughändler nebenan. Man braucht nämlich immer gerade das, was man nicht auf Lager hat. Und das Messlabor für die Audio-Geschichten ist auch so ein Tabu. Die Post wird dann vom Nachbarn entgegengenommen und im Treppenhaus hinterlegt, man kommt sich am Ende vor, wie ein Aussätziger und ist doch noch nicht einmal krank. Bleibt nur das Telefon.

Aber man hat es trotz allem einfach zu akzeptieren, wenn es so eintrifft. Unser aller Zusammenleben ist in der Gesellschaft definiert, da ist jedes einzelne Individuum nur ein Teil des Ganzen und der Blick muss auch über den eigenen Tellerrand hinausgehen, denn sonst ist der Teller nämlich plötzlich schneller leer, als es einem lieb sein kann. Wenn es in den nächsten Tagen vielleicht etwas weniger Output von meiner Seite gibt, dann hat dies genau diese Gründe. Mehr Details erfahre ich noch im Laufe des Tages aber bis dahin bleibt die erste Erkenntnis, dass es schneller gehen kann als man denkt und dass es jeden treffen kann, So, oder so.

Und genau da kann man nur an jeden Einzelnen appellieren, Einsicht in die Notwendigkeit zu zeigen und Verantwortungsbewusstsein zu üben. Etwas Abstand zu halten ist nun wahrlich kein Zauberwerk, der Mund- und Nasenschutz ist keine tödliche Fessel und die eigene Hygiene sowieso notwendig. Nur diesmal etwas intensiver im Handbereich. So ein Aluhut war noch doch nie ein schickes Kleidungsstück (sieht eh albern aus) und all die ungechipten Verschwörungstheoretiker und freilaufenden Hildmänner sollten einfach mal wieder das Erdungskabel anschließen. Auch das kann helfen, die Welt wieder so zu sehen wie sie ist: gefährdet durch ein Virus und die Verbohrtheit einzelner Besserwisser.

Ist es wirklich so schlimm, mal über einen absehbaren Zeitraum die Füße etwas stiller zu halten? Und jeder, der jetzt denkt, das betrifft mich ja eh nicht: das ist ein Irrglaube. Um sich aus diesem Prozess wirklich herausnehmen zu können, wäre eine Selbstisolation nötig, die das aktuell Geforderte bei weitem übersteigt. Das kann doch keiner wirklich wollen. Hier geht es auch nicht um Risikogruppen, sondern um uns alle. Das bitte ich einmal zu verinnerlichen. Danke!

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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