Gehäuse Testberichte

Igor in Gefahr: Unerwartete Selbstentzündung eines Aerocool StrikeX ST und feurige Überraschung | Retro

Ich darf die Leser eingangs schon mal beruhigen, denn das Folgende hat nichts mit Esotherik oder paranormalen Erscheinungen zu tun (Ehrenwort!), sondern wohl eher mit Schlendrian und minderwertigen Komponenten. Unter der Headline Aerocool Strike-X ST im Exklusiv-Test – Massiver Big Tower für den großen Hardwarehunger hatte ich im Jahr 2011 eben genau dieses Gehäuse getestet, das später mehr oder weniger sinnvoll für diverse Projekte weiter verwendet wurde.

Was jedoch keiner ahnen konnte – im Zimmer stand eine echte Zeitbombe. Zuletzt wurde der Rechner u.a. als LiteCoin-Miner genutzt, was natürlich auch zur Folge hatte, dass das gute Stück die meiste Zeit unbeaufsichtigt und dröge vor sich hin rechnete.

Nun ist es ja so, dass wir auf unserer Seite weder Schleich- noch andere Werbung machen, die nicht wenigstens als solche gekennzeichnet ist. Trotzdem kann eine schnöde Caseking-Tasse eben doch mehr, als nur einfach mal so mit Inhalt zum Mund geführt werden und immer dann dumm im Bild zu stehen, wenn man mal was auf dem Schreibtisch fotografiert. Und wer jetzt meint, wir hätten nicht mehr alle Tassen im Schrank, der hat damit sogar Recht: Denn ein Exemplar stand glücklicherweise mit rabenschwarzem Redakteurs-Nektar gefüllt in unmittelbarer Griffnähe.

Gott sei Dank übrigens, denn beim Bemerken der Selbstentzündung schlugen die Flammen bereits aus der oberen Abdeckung und der Docking-Station. So wurde aus dem Caseking der Lösch-Zwerg für heiße Asiaten, der Webeaufdruck ausnahmsweise mal nicht weggephotoshopt und außerdem bewiesen, dass Kaffee eben doch nicht gesundheitschädlich ist. Zumindest hilft er prophylaktisch gegen Rauchvergiftung und Verbrennungen, solange man zufällig Appetit darauf und ihn noch nicht ausgetrunken hat sowie der pyrotechnische Urknall exakt in diesem Augenblick geschieht. Mal wieder Glück gehabt und die Bilanzen meiner Versicherung vor einem Knick nach unten bewahrt.

Trotzdem muss ich doch noch einmal Caseking positiv erwähnen, denn die Pötte, die an die Redakteuere zu diversen Feiertagen verschickt werden, haben wirklich ordentlich Hubraum. Sonst hätte ich am Ende wohl doch los sausen und zum Feuerlöscher greifen müssen. Doch warum zur Hölle muss sich das StrikeX eigentlich selbst zerstören? Purer Selbsthass, weil es sich seit Jahren vielleicht selbst hässlich findet? Begeben uns einfach auf Spurensuche…

Auf den Fotos steht die Tasse übrigens exemplarisch nachträglich mit etwas Wasser gefüllt. Ohne Löschaktion wäre das Gehäuse in dieser Form sicher auch ein genialer Wasserkocher…

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echolot

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Feuerlöscher sollte jeder im Haushalt haben!

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eastcoast_pete

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+1. Meinen Feuerlöscher steht einsatzbereit im Schlafzimmer. Wenn's mal brennt und man vom Feuer/Rauchmelder geweckt wird, hat man so bessere Chancen, es doch gut bis zur Wohnungs- oder Haustür und raus zu schaffen.

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Igor Wallossek

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Ich muss ja welche haben. In jedem Flur steht ein großer CO2-Löscher (5 Kg), dazu eine Löschdecke und einmal Pulver für die Nicht-EDV (Balkon, Keller).

Einen Fettbrand hatte ich auch schon mal in der Küche, da war die Decke Gold wert. Ehe man sich die Küche zerstört, einfach Decke drüber und mit zwei Handschuhen schön dicht halten. Das dauert keine 10 Minuten und das Fett ist wieder unter dem Flammpunkt. ich habe (eigentlich wegen meiner scharfen Messer), immer Küchenhandschuhe griffbereit.

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LurkingInShadows

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Aber nur wenns von der Hitzequelle weg ist. Soll Spezialisten geben die das am laufenden Herd probieren.

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Igor Wallossek

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Genau DAS ist der Vorteil eine Induktionsherdes. Strom aus, kalt wirds und nie wieder was anderes. Ansonsten Decke drüber und Pfanne rüberschieben. :)

Ich bin eh so ein Paranoiker. Den Fahrradakku lade ich in einer Spezialtasche in einem Zinkeimer auf dem Fliesenfußboden im Bad. Der hat auch einen Metalldeckel. :D

Das Bad ist schnell renoviert (Decke), für Fliesen und Kacheln gibts den Kärcher. :P

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LurkingInShadows

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Kenn ich; aber andere Frage: wie schauts mit Induktionsherd und Herzschrittmacher aus? Wurde das je getestet? Einem 80+ Nachbarn wurde zB. verboten eine 230V Bohrmaschine zu verwenden wegen der Induktionsgefahr.

Gut dazu kann ich nichts sagen, hab meinen Fahrradakku noch in den Beinen :p

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Igor Wallossek

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Man sollte sich stets besser nicht AUF den Herd legen. Meiner schaltet übrigens ohne Topf sofort auf Standby. Die Bohrmaschine ist ja quasi schon eine Sendestation :D

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Don Omerta

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So einen Fall hatte ich mal vor ca. 13 Jahren mit einer Scythe Kaze Master Lüftersteuerung. Eine lief schon über ein Jahr in einen Rechner ohne Probleme und dann habe ich mir noch für den zweiten Rechner eine eingebaut. Nach dem ich den Rechner am dritten Tag eingeschaltet habe strömten aus den oberen Lüftergitter schon Rauchswaden aus. Den Rechner sofort vom Strom genommen und dann hörte es auch auf (hörte nur noch eine Sirene, meine Frau mit einen panischen Anfall ;-) ). An den Anschlüssen war es auch nur noch ein Klumpen Kunststoff. Habe vom Verkäufer dann Ersatz bekommen aber beide Lüftersteuerungen gingen in die Bucht, vertrauen war dahin.

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echolot

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Klassiker bei Wakü. Pumpe tot -> Wasser heiß -> Schlauchabriß an Sollbruchstelle -> Wasseraustritt -> Kurzschluss, Sicherung raus und Ende Gelände. Seitdem lange lange nichts mehr. Toi toi toi

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LurkingInShadows

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Seitdem die Topferkennung das Spritzschutzsieb lieber hatte als die Pfanne ist sie mir suspekt.

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Igor Wallossek

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Spritzschutz aus Silikon FTW. Die Drahtsiebe habe ich schon 2000 abgeschafft. :D

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eastcoast_pete

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Wobei "Sicherung raus" in so einem Fall genau das ist, was passieren soll. War das die Sicherung in der Wohnung oder in der PSU?
Zum Thema Wasserkühlung: Bin ich eher konservativ/vorsichtig/altmodisch. Solange es luftgekühlt geht, verlasse ich mich lieber darauf. Um einen abgewandelten alten VW Slogan zu bemühen: Luft kocht nicht, Luft gefriert nicht, und Luft leitet Elektrizität nicht (oder nur schlecht).

Ich hatte früher™ auch beruflich viel mit Wasser Kreisläufen (zur Einhaltung genauer Temperaturen) zu tun, und da ist öfter mal ein Leck aufgetreten. War immer ärgerlich, aber keine Katastrophe, da ich oder ein Kollege immer gleich da sein mussten, und die Elektronik schnell aus dem Weg räumen konnten. Alleine gelassen haben wir den gefüllten Kreislauf nie. Das wäre uU sehr teuer geworden. Und ja, mir ist klar, daß eine gute WaKü um vieles sicherer und zuverlässiger ist als das, was wir so zusammengesteckt haben.

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Martin Gut

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Das musst du mir genauer erklären. Ich habe das noch von keine Wakü gehört. Wenn die Pumpe nicht Pumpt wird die CPU schnell heiss. Maximal sind das 100 Grad bei Intel, bei AMD weniger. Das ist kein Grund dass sich da irgend ein Schlauch löst. Bei welcher Wakü gibt es eine Sollbruchstelle und wie sieht die aus?

Meist trifft das Wasser erst ein paar PC-Bauteile wie Mainboard und Grafikkarte. Da können so hohe Ströme fliessen, dass das Netzteil abschaltet. Es kann aber auch vieles kaputt gehen ohne dass der Strom genug hoch wird dass das Netzteil etwas davon merkt. Auch wenn Wasser in das Netzteil kommt, sieht das noch ähnlich aus, solange nur der Sekundärbereich nass wird.

Wenn aber sogar im primären 230 Volt-Bereich ein Kurzschluss entsteht, geht die Wohnungssicherung raus. Natürlich kann auch ein Kurzschluss auf das Gehäuse oder andere geerdete Stellen des PCs entstehen, so dass der IF-Schalter der Wohnung raus fliegt.

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eastcoast_pete

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Moderne Herzschrittmacher sollen da deutlich unempfindlicher sein, auch weil die Steuerelektronik erkennen kann, daß Störsignale reinkommen. Allerdings beziehen sich die bestehenden EM Emmisions Grenzen für Induktionsherde usw nur auf Menschen ohne Schrittmacher oder Defibrillatoren. Mehr Information (eventuell zuviel 😄) gibts z.B. hier https://leitlinien.dgk.org/2019/ele...lantaten-im-alltag-und-im-beruflichen-umfeld/
[Achtung: 18 Seiten Text und Referenzen. Everything you wanted to know about pacemakers and were afraid to ask (for good reasons) 😜. ]

Hersteller von Induktionsherden schreiben natürlich immer "fragen Sie Ihren Arzt".
Aber, selbst wenn der Arzt Entwarnung gibt, stimmen wir wahrscheinlich alle @Igor Wallossek zu, daß man sich besser nicht auf die Kochfläche legt.
Bei Bohrmaschinen kommt auch noch dazu, daß die a. öfter als man denkt nicht (mehr) funkentstört sind wenn sie älter sind oder es b. nie waren (billig Importe). Dazu kommt, daß
man sich beim Handwerkeln auch etwas anstrengt. Mit > 80 und Schrittmacher wäre ich auch eher vorsichtig.

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ipat66

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Ach ja....
Dazu fällt mir das Lied von Herman van Veen ein:
Ich will einen jungen, kräftigen Tod ;)

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Martin Gut

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Ich frage mich da immer, wie weit ein Herzschrittmacher vom Induktionsherd gestört wird. Im Normalbetrieb greift der Schrittmacher ja nicht ein. Er überwacht nur, ob das Herz normal schlägt. Erst wenn er feststellt, dass das Herz nicht mehr richtig schlägt, gibt er einige Impulse um den Rhythmus wieder in Gang zu bringen so wie das ein Devibrilator auch macht. Wenn zu starke Störungen in der Umgebung sind, kann der Schrittmacher den Puls nicht mehr messen. Falls in diesem Moment zufällig das Herz ausfallen würde, würde es der Schrittmacher nicht mit bekommen und könnte nicht eingreifen.

Das Herz gerät deshalb aber normalerweise nicht aus dem Takt. Solange man nicht zufällig genau dann wenn man auf dem laufenden Induktionsherd liegt einen Herzstillstand hat, passiert also nichts. Man ist nur den kurzen Moment nicht abgesichert gewesen. Natürlich möchte man das vermeiden und will dass man immer geschützt ist. Darum empfiehlt man solche Risiken zu meiden. Aber gleich umfallen wird keiner nur weil er zu nahe an einen Induktionsherd kommt.

Kann mir jemand sagen ob ich das richtig überlegt habe oder ob da noch weitere Gefahren bestehen?

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LurkingInShadows

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Gut er hat den Schrittmacher weil im 24h EKG erkennbar war dass sein Puls in der Nacht auf 25 BPM fällt.
er ist halt ein Mensch und kein Blauwal, der bei 35 BPM schon Herzrasen hat..

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R
Rantanplan

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Einen Pulverlöscher zuhause zu starten ist sicher legitim, um Leib und Leben zu retten. Doch informiert Euch einmal, welche nachfolgenden Schäden das Pulver haben kann (das verteilt sich überall - und wieviele Ventilatoren saugen das bei Igors Geräten ein?) Vielleicht ein Schaumlöscher mit Klasse "B"-für Fettbrände.
Löschdecke ist klasse, gut bei Fett in der Küche - und wenn man die Ruhe weg hat. Wer schnell ist in der Küche - einfach Deckel drauf legen, löscht auch.
Wenn jemand noch gar nichts zuhause hat, schaut mal nach Schaum in Dosen (Richtung "Fettbrand- und Festbrand-Feuerlöscher für Haushalt") und stellt eins in die Küche und eins wo auch immer hin. Kompakt und klein, hält per se mal min. 5 Jahre und mit >1m Abstand ist die Stromstärke im Haushalt auch keinerlei Problem. Und nein, dieses Mal nicht das billige von Wish und AliExpress. Die € ~12,- für min. 5 Jahre sind wohl gut angelegt, wenn man es dann wirklich einmal benutzt.

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Igor Wallossek

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Lies meinen Post bitte noch einmal. Alles CO2, Pulver habe ich nur für Keller und Balkon als Plan B 😆

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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