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Windows 11 “Recall”: KI-Feature birgt Sicherheitsrisiken – Datenexfiltration möglich!

Microsofts neues KI-Feature “Erinnerung” für Windows 11, welches Screenshots von Aktivitäten aufnimmt, sorgte bereits bei der Ankündigung für Aufruhr. Bedenken wurden laut, die Microsofts Versprechen von Verschlüsselung und Datenschutz in Frage stellten. Nun hat ein Sicherheitsforscher gravierende Sicherheitslücken in der Funktion aufgedeckt und bezeichnet sie als “Sicherheitskatastrophe”.

Quelle: Microsoft

Beaumont, ein renommierter Cybersicherheitsexperte, testete das Feature und fand heraus, dass die Benutzerdaten ungeschützt in einer SQLite-Datenbank gespeichert werden. Diese Datenbank enthält detaillierte Aufzeichnungen über alle Aktivitäten auf dem PC. Da die Daten im Benutzerordner abgelegt sind, sind sie für Hacker, die Malware einsetzen, leicht zugänglich. Diese könnten die Daten stehlen und in die Systeme eindringen.

Beaumont warnt, dass dies Cyberkriminellen immense Macht in die Hände spielen und zu einem “KI-gestützten Super-GAU” führen könnte.

Microsofts Verschlüsselungsversprechen in Frage gestelltMicrosoft versichert, dass die Daten durch lokale Speicherung und Verschlüsselung auf dem Gerät vor Fernzugriffen geschützt sind. Beaumont stellt diese Behauptung jedoch in Frage. Er erklärt, dass die Datenbank auch ohne Administratorrechte zugänglich ist und die Daten aus der Ferne über die AppData-Dateien exfiltriert werden können.

Um seine Bedenken zu untermauern, exfiltrierte Beaumont Daten aus der Recall-Datenbank und entwickelte eine Website. Auf dieser Website kann man die Datenbank hochladen und nach Informationen suchen. Beaumont hält die technischen Details des automatisierten Infiltrationsprozesses der Recall-Datenbank vorerst zurück. Er wartet auf eine Reaktion von Microsoft, bevor er diese Informationen veröffentlicht.

Angesichts der potenziellen Sicherheitsprobleme empfiehlt Beaumont, die Einführung des Features vorerst zu pausieren. Microsoft hat bisher noch nicht auf die Sicherheits- und Datenschutzbedenken reagiert. Das Recall-Feature ist allerdings optional und kann von den Benutzern deaktiviert werden, die sich damit unwohl fühlen. Unabhängig von den Bedenken sollen die Copilot+PCs mit dem KI-basierten Recall-Feature am 18. Juni auf den Markt kommen.

Die “Erinnerungs”-Funktion in Windows 11 bietet zwar gewisse Vorteile, birgt aber gleichzeitig erhebliche Sicherheitsrisiken. Nutzer müssen selbst entscheiden, ob sie den potenziellen Nutzen des Features mit den Datenschutzbedenken in Kauf nehmen möchten. Es ist ratsam, sich über die Risiken bewusst zu sein und die Funktion gegebenenfalls zu deaktivieren.

Quelle: doublepulsar

Kommentar

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ipat66

Urgestein

1,433 Kommentare 1,461 Likes

Never ever …
So etwas wird bei mir nicht installiert, Punkt .
Wie ich schon schrieb, wechsel ich dann lieber auf eine Linux Version.

Das private Firmen, und wenn denn schlecht geschützt auch Hacker , vollumfänglichen Zugang zu solchen Daten haben können, ist in meinen Augen ein absolutes Ausschlusskriterium !

Wenn ich mich nicht selber erinnere, dann war es auch nicht wichtig :)
Kleine Frage am Rande...
Welches Linux wäre denn etwas ( Multi-Media, Office, Gaming; vor allem Flusi ... ) ?
Dann könnte ich mich da schon etwas reinfuchsen :)

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ArcusX

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Ich verstehe da aber auch die Welt nicht mehr.
Wer installiert sich so einen Quark?

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XXL

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Ja ja der gläserne Mensch rückt immer näher, irgendwann kannst dich dem nicht mehr entziehen, weil der Staat dann beschließt du hättest was zu verbergen und das kann ja nun mal gar nicht sein :unsure:

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B
Beschi

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47 Kommentare 9 Likes

Moin,
Schlimm ist es für die Unbedarften. Wir können uns helfen und wissen wie man Funktionen, zur Not mit Gewalt, abstellt. Jedoch betreue ich mehrere PC's/Laptops wo die Benutzer überhaupt keine Ahnung haben und nur wollen das es läuft. Die sind dann die "Zielgruppe" für dieses "Feature".
Gruß Beschi

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ipat66

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1,433 Kommentare 1,461 Likes

In meinen Augen, ist es immer noch ein gewaltiger Unterschied, ob die Instanzen eines demokratischen Staates mit den zuständigen Behörden meine Daten „begutachten“, oder eben private Firmen.
Das Eine kann ich nachvollziehen, das Andere geht meines Erachtens überhaupt nicht.

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Selaya

Mitglied

27 Kommentare 9 Likes

uhm
captain obvious has spoken?

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Hoebelix

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57 Kommentare 35 Likes

Also ich versuche mich ja ca. alle 2 Jahre wieder an Linux, aber ich kann mit dem Aufbau des Systems einfach ums verrecken nichts anfangen.
Ich habe erst vor 4 Monaten mal wieder verschiedene Distris ausprobiert - darunter Mint, Zorin, Pop!_OS, Ubuntu und Nobara, aber ich vermisse da so viele Dinge die bei Windows selbstverständlich sind.

Auch muss man immer noch so viel über die Konsole korrigieren. Und das geht immer mit ewigem suchen einher wie es jetzt bei der Distri genau funktioniert.
Ich muss sagen, ChatGPT spielt da schon meist seine Stärken aus, da man sich oft stundenlanges Suchen in verschiedenen Foren wie früher spart. Aber ich find es trotzdem immer noch ein Unding.
Meinen Spiele Rechner kann ich noch bei weitem nicht mit Linux ersetzen, egal was manch einer behauptet.
Dazu muss man wenn dann das reine Gaming Linux von Valve nutzen (keine Ahnung grad wie es heißt).

Aber so tief muss ich gar nicht gehen um Linux nicht zu mögen. Mir gefällt kein einziger Desktop - egal welchen ich getestet und angepasst habe.
Das fängt eben schon bei der Art an wie Linux logisch aufgebaut ist. Und auch die (Ordner-/HDD-)Struktur des Systems ist mir ein graus.
Ne, Linux und ich, das wird irgendwie nichts - aber ich versuche es wohl weiter alle paar Jahre.

Zum Thema ist aber gesagt, wer Windows seit Win7 ohne das Tool "O&OShutUp10++" (bzw. seine Vorgänger) nutzt, der ist selbst schuld. ;)
Damit kann man extrem genau alles deaktivieren was man nicht will dass Microsoft von einem mitbekommt.
Es gibt so viele Einstellungen, man kann wenn man unvorsichtig ist sich auch das System zerschießen.

Aber ich bin mir ziemlich sicher dass man damit auch das Recall in Zukunft komplett killen kann, wenn man will.

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Klicke zum Ausklappem
H
HerrFornit

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wer hät's gedacht !?

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O
Opa_Hoppenstedt

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33 Kommentare 14 Likes

Ganz ehrlich: Die Diskussion welche Distribution am Anfängerfreundllichesten ist und ob man lieber Snap, Flatpak oder konventionell seine Software installiert etc schreckt glaube ich nur Anfänger ab.
Vor 20 Jahren gab es gefühlt 20 Distributionen und so richtig gut hat eigentlich keine funktioniert. Heute gibt es 100e Distribution, die eigentlich alle funktionieren sofern man nicht extreme Exoten rausfischt.Mein Ratschlag: Irgendein gebrauchtes Thinkpad kaufen oder eine zweitte SSD in den PC reinrammen oder einfach die Partion verkleinern und sich dann mit Balena etcher einen Bottfähigen USB Stick machen, irgendwas wie Ubunutu, Debian, Opensuse, Manjaro etc ausprobieren. Mal gucken ob man glücklich ist, wenn ja, weitermachen, wenn nein, Bier auf, und entspannt die nächste Ausprobieren. Danach kann man sich überlgen, ob man vielleicht eine andere Desktopumgebung haben will und und und. Aber erstmal anfagen.
Wenn due eine Marathon luafen willst, kannst du dir auch 10 Dokus über Marathinläufer reinziehen und drei Bücher lesen, oder einfach mal versuchen jeden zweiten Tag 5 km zu laufen.

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Ghoster52

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1,463 Kommentare 1,128 Likes

Vor 4 Wochen hätte ich noch "Nobara" (zum zocken) gesagt, nun kommt aber eine Meldung beim hochfahren.
Support-Ende seit 14.05. und Downloads bzw Updates dauern ewig. Ist ganz fix von der Platte geflogen.
Ich nutze nun wieder MX-Linux (23.2), das nutze ich schon seit Jahren für mein Zweit-PC (Internet, Youtube & Multimedia).
Mehr brauche ich nicht! Für mich noch am Benutzerfreundlichsten, wenn man nicht viel von Hand einstellen will.
Softwarecenter ist ausreichend und ich brauch nicht mal ein Backup-Programm.
Kann ein Live-ISO vom laufenden System erstellen, auf den USB-Stick oder SSD klatschen und auf einen andern PC
installieren und habe alle Einstellungen automatisch inklusive.

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hansmuff

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58 Kommentare 40 Likes

Ganz ehrlich verstehe ich die Strategie von Microsoft überhaupt nicht.

Es sieht ja so aus, als wären Laptops/Notebooks/Tablets mit neuer hardware die ersten Ziele. Ein recht großer Anteil derer Verkäufe sind business. Welcher Laden hat denn IT die so bekloppt sind, nicht nur sofort auf brandneue Windows updates zu springen, aber auch noch eine derartige potentielle Sicherheitskatastrophen einzuladen?

Das kann doch eigentlich hinten und vorne nichts werden.

Das Recall **an sich** ist ja keine dumme Idee, wäre es sicher genug und wären da zuverlässige features, bestimmte Vorgänge niemals aufzuzeichnen. Von daher wäre doch eine sehr limitierte Auslieferung mit klaren Warnungen, welche sich hauptsächlich an Hacker und Wissenschaftler wenden mit denen man dann an Sicherheit/Benutzbarkeit arbeitet. Und dann vllt. in 2 Jahren das Ding auf die Leute loszulassen, mit Anfangszustand "AUS" und klaren Warnungen wenn man's einschaltet. Trauen erwecken und so.

Aber nein, AI ist so heiß, da muß man wie ein neureicher Depp den Himalaya besteigen, nur um irgendwo total idiotisch zu krepieren.

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Smartengine

Veteran

147 Kommentare 135 Likes

Ich bin auf Linux schon länger umgestiegen. Hab aber noch ein Win installation für Spiele die nicht unter Linux laufen. Und das sind nicht viele.
Persönlich war nach vielem testen Linux Mint für mich geeignet.
Fast alles ließ sich hier einfach installieren und funktioniert out of box ohne immer wieder ein troubleshoot zu machen.
Nachteil: Es ist nicht so perfomant da ein wenig aufgeblasen und die UI ist altbacken, aber das kann man anpassen :)

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l
litho

Mitglied

19 Kommentare 9 Likes

Ich habe weniger Bedenken gegenüber "pöhtzen Hackern" als gegenüber Macroflopp selbst. Vor Kriminellen kann man sich mit know-how schützen, vor einem Trojaner, der als OS daherkommt, hingegen nur, wenn man ihn gar nicht erst installiert und MS-Zertifikate und TPM im Bios abstellt. Die Win11 SSD im neuen GamingNotebook habe ich nun endgültig mit dd überschrieben und Linux installiert. Im Moment habe ich noch eine Win10 Instanz auf dem Desktop, die wohl noch dieses Wochenende runterfliegt. Und von sowas wie VSCode halte ich mich auch schon lange fern. Ich kann das Layout eh nicht ab. Für den Umstieg von Win würde ich Fedora oder OpenSuse Tumbleweed mit KDE empfehlen.

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Samir Bashir

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