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Die Ziele des „Made in China 2025“ sind unerreichbar: sagt ein Tsinghua-Professor

Der Bericht der DigiTimes, der sich auf Wei Shaojun, Professor an der Tsinghua Universität und Vizepräsident der China Semiconductor Industry Association, bezieht, besagt, dass die Ziele des chinesischen Programms „Made in China 2025“ voraussichtlich nicht erreicht werden können. Es wird darauf hingewiesen, dass chinesische Chiphersteller Schwierigkeiten haben werden, bis 2025 70 Prozent der inländischen Nachfrage nach ICs zu decken. Darüber hinaus liegen Rentabilität, Kapitalausstattung und Investitionsfähigkeit der chinesischen Chiphersteller weit hinter denen ihrer Konkurrenten zurück.

Quelle: SMIC

 

Laut Wei Shaojun hat China zwar Fortschritte gemacht, was den wertmäßigen Anteil der im Inland produzierten Chips betrifft (von 13 % im Jahr 2013 auf 41,4 % im Jahr 2022), aber das ehrgeizige Ziel von 70 % Selbstversorgung mit Halbleitern scheint nahezu unerreichbar zu sein. Dies liegt unter anderem daran, dass sowohl die USA als auch Europa ihre Halbleitersektoren aus staatlichen Mitteln finanzieren und die aktuellen globalen Veränderungen dies begünstigen.

Es wird auch auf das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage im chinesischen IC-Design-Sektor hingewiesen. Obwohl China einen monatlichen Bedarf von etwa 1,5 Millionen 300-mm-Wafer-Starts pro Monat hat, können die inländischen Hersteller nur etwa 440.000 WSPM pro Monat liefern.

Laut Wei Shaojun und anderen Vertretern der Branche hat China in den letzten zehn Jahren einen entscheidenden Fehler gemacht, indem es stark auf ausländische Unternehmen angewiesen war, die im Land tätig waren. Chinesische Halbleiterunternehmen im Besitz von Investoren haben zwar ein solides Wachstum gezeigt, aber nicht-chinesische Unternehmen haben eine noch höhere Wachstumsrate erreicht. Dies unterstreicht die anhaltende Abhängigkeit der chinesischen Halbleiterindustrie von externer Unterstützung.

Des Weiteren wird darauf hingewiesen, dass chinesische Halbleiterunternehmen an den chinesischen Märkten eine unterdurchschnittliche Performance zeigen. Die börsennotierten Unternehmen weisen niedrige Bruttomargen im IC-Design-Sektor auf. Die chinesischen Unternehmen haben im Vergleich zu ihren US-amerikanischen Konkurrenten niedrigere Rentabilität und Gewinnspannen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Bericht aufzeigt, dass China noch viel Arbeit vor sich hat, um die Lücke zu den führenden Unternehmen der Halbleiterindustrie zu schließen. Dies gilt insbesondere für die Entwicklung von inländischen CPUs und GPUs.

Quelle: TomsHardware

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RevAngel

Veteran

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China selbst scheint diese Problematik schon länger erkannt zu haben. Daher wohl auch das militärische und politische Bedrängen von Taiwan.

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Samir Bashir

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