Wer auf Neuigkeiten zu Intels kommenden Rocket Lake Prozessoren wartet, der darf knapp vorm Launch erst einmal tief durchatmen, um dann doch gleich wieder nach Luft zu schnappen. Immerhin stellt Intels Rocket Lake Architektur das erste signifikante Architektur-Upgrade seit über 6 Jahren dar und wird zudem ebenfalls PCIe 4.0 unterstützen, so dass man auch dort wieder zu AMDs aktueller Zen3-Plattform aufschließen kann. Dazu gibt es noch eine massive IPC-Steigerung gegenüber Skylake zu verzeichnen.
Die Kollegen von WCCFTECH konnten sich die Daten der sogenannten QS (Quality Samples) für das gesamte Lineup besorgen und man darf davon ausgehen, dass das B0-Stepping dann auch im Wesentlichen dem QS entspricht. Doch selbst wenn Intel noch etwas am Takt herumschrauben würde, dann maximal noch etwas nach oben. Schlechter als das, was die nachfolgende Tabelle der Kollegen zeigt, sollte es nämlich nicht werden, maximal besser. Das Flaggschiff des Unternehmens, der Core i9 11900K, wird laut Tabelle dank Intels unglaublich ausgereiftem 14nm-Prozess in der Lage sein, auf erstaunliche 5,3 GHz Single-Core und 4,8 GHz All-Core zu takten.
Kombiniert mit der prognostizierten IPC-Steigerung, sollte dies eine unglaubliche Menge an Wettbewerbsdruck auf AMDs Zen 3 Lineup ausüben können. Und es wäre auch keine Überraschung, wenn Intel in diesem Jahr die Leistungskrone von AMD zurückerobert. Werfen wir nun einen Blick auf das Core i7 und Core i9 Lineup (Grafik von WCCFTECH):
Intel bereitet insgesamt 10 SKUs der Core i7- und Core i9-Familien für den Launch in absehbarer Zeit vor. Die TDP reicht von geringen 25W bis hin zu 125W. Je nachdem, ob man nun eher Energieeffizienz oder doch nur die rohe Leistung bevorzugt, gibt es damit reichlich Auswahl für jeden. Intels Flaggschiff, der Intel Core i9 11900K stellt an der Spitze des Lineups einen Super-Binned-Chip dar, die für diese Taktraten speziell selektiert wird und auch in ordentlichen Stückzahlen ausgeliefert werden kann.
Wenn man bedenkt, dass es sich hier noch um 14nm handelt, sollte die Verfügbarkeit dieser SKUs doch sehr gut sein. Es wird mit Sicherheit später auch noch Varianten wie die Core i9 11900KF, Core i9 11900T, Core i9 11900 und Core i9 11900F als Ableger geben. Intel hat es mit dem Core i9 11900T sogar geschafft, einen All-Core-Boost von 3,7 GHz bei nur 35W TDP anzubieten. Das wird AMD durchaus in Zugzwang bringen können.
Bei den Core i7 wird der All-Core-Boost bei etwa 4,6 GHz liegen, während der Single-Core-Boost bei 5,0 GHz liegen wird. Es handelt sich dabei um niedriger gebinnte Varianten, die Intel zudem viel billiger anbieten wird als die Core i9-Modelle. Sie werden natürlich ebenfalls die 18%ige IPC-Steigerung gegenüber der letzten Generation und PCIe 4.0 bieten und auch verfügbar sein. Mit dem Engpass bei TSMC and AMDs Lieferproblemen hat Intel dann eine echte Chance, Marktanteile dazu zu gewinnen, wenn sie Rocket Lake in Mengen ausliefern können.
Basierend auf bereits geleakten Benchmarks kann man wohl auch erwarten, dass die Core i7-Familie nur geringfügig schlechter abschneiden wird als AMDs aktuelle, Zen 3-basierte Angebote und man in einigen Fällen sogar Parität erreicht. Rocket Lake ist damit das spannendste Angebot von Intel seit vielen Jahren. Mit dem ausgereiften 14nm-Prozesses und derneuen Architektur hat Intel also eine reale Chance, am Markt ordentlich etwas zu bewegen. Man darf also gespannt sein.
Quelle: Usman Pirzada, WCCFTECH
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